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Armegeddon Rock

Armegeddon Rock

Titel: Armegeddon Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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kann ich wirklich dicht rankommen, das weiß ich. Die neuen Songs, na ja, wie John sagt, das sind echt gute Songs und alles, aber Hobbit hat sie nie gebracht, deshalb kann ich nicht wissen, wie ich sie bringen soll, wissen Sie?« Faxon sah sie der Reihe nach an und drehte sich dann abrupt zu Sandy und Ananda um. »Was du denkst, weiß ich, ’nanda«, sagte er. »Was ist deine Meinung, Sandy?«
    »Sie wird dir nicht gefallen«, sagte Sandy widerstrebend.
    Faxon runzelte die Stirn. »Sprich weiter.«
    »Sie haben recht«, erklärte Sandy ihm. Er haßte es, das zu sagen; er wußte, wieviel das neue Material Faxon bedeutete und wie sehr er es vermeiden wollte, das Comeback in einen Nostalgie-Trip zu verwandeln, aber es war nichtsdestoweniger die Wahrheit. »Ich sage nicht, daß die alten Songs die Show retten würden. Aber sie würden sicher helfen. Die Leute sind alle mit dem Kopf voller Erinnerungen hierhergekommen. Zunächst mal waren sie alle auf eurer Seite…«
    »Wie so’n verdammtes Weibsstück, das heiß ist«, sagte Maggio. »Ich hab nie ’n Haufen gesehen, der’s so dringend wollte und wir haben’s verpatzt.«
    »Ja«, sagte Sandy. »Wenn ihr die alten Sachen bringt, erinnert ihr sie vielleicht an ihre ersten Bettgeschichten oder an die Zeit, wo sie Acid eingeworfen haben und diesen echt geilen Trip hatten, oder an die Zeit, als sie euch 1969 im Konzert gesehen haben oder wie ihr euch auf ihrem alten Plattenspieler angehört habt, als sie sich das erstemal eure Platte kauften, oder wie es war, als sie Nazgûl-Songs bei den Demonstrationen gesungen haben. Weckt gute Erinnerungen. Deshalb hilft es. Die neuen Sachen müssen als Musik ankommen oder untergehen, und sie sind untergegangen.«
    Peter Facon schob die Hände in die Taschen. Er wirkte gründlich angewidert. »Sieht aus, als ob ich überstimmt wäre«, sagte er. »Na schön. Wir werden das neue Material nicht vollständig fallen lassen, das könnte ich nicht vertreten, aber wir werden es im zweiten Set ein bißchen mehr mischen.«
    »Wer singt Lead?« fragte Maggio.
    »Larry«, sagte Faxon. »Du fängst mit ›Ragin!‹ an, und von da an übernimmt er.«
    »Er setzt es in den Sand, Mann, da kannst du einen drauf lassen.«
    Richmond wurde endlich wütend. »Geh zum Teufel, Maggio«, sagte er.
    Maggio lachte ihn aus. »Huaaa«, machte er. »Hab ich ’ne Angst, sieh mal, wie mir die Knie zittern, der kleine Schwächling wird wütend.«
    »Ich sollte…« begann Richmond und ballte eine Faust.
    Maggio sprang auf. »Na los, Kleiner. Versuch’s. Ich will nur mal sehen, wie du’s versuchst.« Er grinste höhnisch.
    »Hör auf damit!« schrie Faxon.
    Maggio wandte sich ihm zu. »Da sorgst du dafür, Großkotz? Hm? Isses das? Du sorgst dafür, daß ich aufhöre? Daß ich den Kleinen in Ruhe lasse? Was ist, bläst der kleine Schwule dir einen, wenn wir nicht dabei sind, isses das? Deshalb kommst du ihm zu Hilfe, hm?«
    Ananda ließ Sandys Hand los und ging zwischen sie. Sie blickte Maggio direkt an und sagte: »Ich sorge dafür, daß du aufhörst, Rick. Willst du, daß ich Edan deswegen kommen lasse?«
    »Scheiße, nein«, sagte Maggio. Er setzte sich sehr plötzlich wieder hin und griff nach dem Jack Daniels. »Keiner versteht mehr ’n kleinen Spaß, verflucht«, murmelte er. »Kein gottverdammter Sinn für Humor.«
    »Danke«, sagte Faxon zu Ananda. Sandy sah sie mit einem gewissen Erstaunen an. »Also«, sagte Faxon, »wir geben ihnen zunächst mal ›Ragin!‹ und von da an abwechselnd alte und neue Sachen. Ich spreche mit Malcolm, daß er die Instrumente ein bißchen hochzieht. Der Gesang ist der schwache Punkt. Wenn wir den übertönen, liegen wir vielleicht richtig. Wir hören mit ›Wednesday’s Child‹ auf.«
    »Falsch«, schnappte Maggio. »Wir wollen für eine verfluchte Zugabe rausgerufen werden, oder? Da wird nie was draus, wenn wir mit dem neuen Mist aufhören, Mann.«
    »Verdammt noch mal, Rick…«, fing Faxon an.
    Gopher John Slozewski unterbrach ihn, bevor er dazu kam loszulegen. »Immer mit der Ruhe, Peter. Ich sag’s nicht gern, aber Maggio hat recht. Das weißt du. Sparen wir uns ›Wednesdays’Child‹ für die Zugabe auf, wenn wir eine kriegen. Hören wir mit was auf, das sie kennen.«
    Faxon sah aus, als stünde er kurz vor dem Zusammenbruch, aber er hielt es unter Kontrolle. »Also gut«, sagte er hilflos. »Was soll’s dann sein?«
    »Der Rag«, schlug Maggio vor.
    »Nein«, sagte Faxon. »Zu lang, zu kompliziert, und wir

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