Aromatherapie fuer Sie

BH oder in das Federmäppchen tun. Danach wieder wegtun, damit die Kopplung im Gehirn nicht verwischt wird.
Leistungsdruck und Überforderung: Ein lästiges Paar
    Wenn der Druck durch die Erwartungen von Lehrern, Vorgesetzten oder durch andere Faktoren außerhalb unserer Kontrolle übermächtig zu werden droht, müssen Ventile gefunden werden. Sonst nimmt das Gefühl, ohnmächtig, also ohne Macht der Situation gegenüberzustehen, überhand, und es können tatsächlich Ohnmacht und Kreislaufstörungen folgen. Der Gehirnbotenstoff Dopamin spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Ohne regelmäßige Erfolgserlebnisse – auch der kleinsten Art – wird er zur Mangelware. Durch winzige nette Gesten sich selbst gegenüber wird die Ausschüttung angekurbelt.
    Zwei Strategien helfen, um aus dem Teufelskreis von Leistungsdruck, Frustration und Opfergefühl auszubrechen: die Stresshormone abzubauen und die »Glücksstoffe« im Gehirn zu aktivieren. Wer sportlich ist, kann durch Bewegung buchstäblich Druck abbauen, denn durch die vermehrte und regelmäßigere Atmung werden Stressmoleküle im Blut zerlegt und ausgeschieden. Yoga, Meditation und Atemtherapie sind hilfreiche Maßnahmen für Menschen, die es ruhiger mögen und sich nicht zu den Sportkanonen zählen.
    Viele ätherische Öle können nachweislich die Stoffe, die für Belohnungsgefühle sorgen, ankurbeln und das angespannte Nervenkostüm entkrampfen. So schwindet das Gefühl der Fremdbestimmung, und Gelassenheit und Distanziertheit können wieder einkehren. Für solche Situationen, in denen man das Gefühl hat, keine Macht über sich selbst zu haben (das Gefühl der Fremdbestimmung kann auch aus unserem eigenen Gehirn kommen), sollte ein Riechfläschenmit oder ohne Salz zur Hand sein. Ob die Wirkung eher placebomäßig ist oder ob der Duft tatsächlich hilft, ist in diesem Falle wirklich gleichgültig – auch wenn die Perfektionistin das gerne geklärt haben möchte!
     
    Anwendung
Grapefruit: 5 Tropfen
Vanille: 5 Tropfen
Zitronenmyrte: 2 Tropfen
Rosengeranie: 2 Tropfen
Fenchel: 1 Tropfen
    Gut eignet sich dafür ein kleines Marmeladenprobengläschen mit Schraubverschluss, das Sie mit einem guten, groben Meersalz füllen. Dann geben Sie die Öle dazu, lassen die Mischung einige Tage ziehen und schütteln ab und zu gut durch. Tragen Sie das Salz einige Wochen bei sich (Handtasche), und immer, wenn das Gefühl der Überwältigung durch fremde Mächte anrollt, öffnen Sie das Gläschen und nehmen einige tiefe Atemzüge mit dem Duft auf. Wem dieser Duft zu süß erscheint, kann auch eine herbere Variante zur Hilfe nehmen. In das Gläschen mit dem Salz geben Sie dann folgende Öle:
     
    Anwendung
Weißtanne: 7 Tropfen
Lorbeer: 2 Tropfen
Lavendel: 2 Tropfen
Atlaszeder: 2 Tropfen
    Tipp. Legen Sie sich in »guten Zeiten« eine Strategie zurecht, auf die Sie bei einem Anfall von Überforderung sofort zurückgreifen können. Ihre Maßnahme muss jederzeit erreichbar und machbar sein und kann aus 5 Auszeitminuten bestehen. Lesen Sie in einem schönen Gedichtbuch, stöbern Sie auf einer inspirierenden Internetseite, hören Sie ein tröstendes Musikstück, mischen Sie sich ein besonderes Getränk wie einen leckeren Yogi-Tee mit Duftmilchschaum. Es gibt fertige Teebeutel, die Sie einfach aufgießen können. Den Milchschaum bereiten Sie wie für einen Cappucino zu und geben einen Tropfen Vanilleessenz zu. In Ihrer Lieblingstasse servieren – fertig. Viel besser schmeckt natürlich ein frisch aufgebrühter Aroma-Würz-Tee:
     
    Anwendung
Wasser: 500 ml
Zimt: 1 kleine Stange
Gewürznelken: 3 Stück
Pfeffer: 5 Körner
Kardamom: 2 Kapseln
Ingwer, frisch: 2–4 Scheiben
    Die trockenen Zutaten in einem Mörser fein aufbrechen und mit dem Ingwer 15 Minuten im Wasser köcheln lassen. 250 ml Milch (auch Soja- oder Reismilch) aufschäumen oder erhitzen, mit 2 Tropfen Vanilleessenz verrühren und in den abgesiebten Tee geben. Schmeckt auch eisgekühlt.
Kommunikation: Den Knoten lösen
    Manchmal redet man aneinander vorbei, Missverständnisse prägen Unterhaltungen, Konferenzen enden in unproduktiven Diskussionen und Lehrer verzweifeln wegen der Begriffsstutzigkeit ihrer Schüler. Ich finde es heute noch – nach über 2 Jahrzehnten der Arbeit mit ätherischen Ölen – erstaunlich, dass ätherische Öle etwas dagegen ausrichten können, doch es funktioniert (meistens). Insbesondere der Duft der Rosengeranie kann helfen, solche Kommunikationsknoten zu lockern. Natürlich kann man