Aromatherapie fuer Sie

in Tierexperimenten eine deutliche antitumorale Wirkung. Es zeigt sich, dass die Anwendung ätherischer Öle oft die erfreuliche Nebenwirkung haben, die Befindlichkeit der Patientinnen zu stabilisieren – körperlich und seelisch.

Bauch und Intimbereich
    Unser Wohlbefinden ist im Bauch zu Hause, und stimmt mit Magen und Darm etwas nicht, fühlen wir uns unwohl. Umgekehrt können auch seelische Belastungen auf den Verdauungstrakt wirken. Aber nicht nur auf die Verdauung, auch auf den Hormonhaushalt und damit auf vielfältige Beschwerden im Zusammenhang mit Menstruation und Wechseljahren wirken ätherische Öle ein.
Magenschmerzen: Kummer, der auf den Magen schlägt
    Unser Verdauungstrakt ist an einigen Stellen mit mehr Nervenzellen ausgestattet als unser Gehirn. Kein Wunder, dass uns manche Erlebnisse auf den Magen schlagen. Uns wird bisweilen schlecht vor Aufregung oder wir machen uns schier in die Hose vor Angst. Ein übernervöser Magen kann mit der Zeit von Entzündungen geplagt sein, diese können zu Geschwüren werden und daraus kann sich sogar Krebs entwickeln. Auch wenn häufig ein Bakterium für diese Entwicklung verantwortlich ist, ist es nicht verkehrt, ein Antistressprogramm für die Seele anzupacken und den Magen mit einem entzündungslindernden Öl zu verwöhnen. Wir haben es im Abschnitt weiter oben kennen gelernt, es ist das leuchtend orange gefärbte Öl aus dem Fruchtfleisch einer einheimischen Vitaminbombe, der Sanddornbeere. Nehmen Sie es 2- bis 3-mal täglich. Es schmeckt sehr gut in etwas Joghurt, Milch, Suppe etc. Wenige Tropfen genügen, nicht erhitzen.
Gallenbeschwerden: Mir kommt die Galle hoch
    Gallenbeschwerden machen sich meist durch Schmerzen oder Druckgefühl im rechten Oberbauch bemerkbar. Wenn sie sich zur echten Gallenkolik auswachsen, dann ist das äußerst schmerzhaft. Auch bei diesem Beschwerdekreis spricht oft die Bauchseele: Ich unterdrücke Aggressionen, Wut bringt mich zum Platzen, ich spucke gleich Gift und Galle! Allerdings lassen sich nicht immer wutauslösende Lebensumstände auflösen, Davonrennen ist ohnehin nicht zu empfehlen. Lieber kreativ und möglichst entspannt wutauslösende Situationen an sich abprallen lassen! Auch hilft eine wichtige Diätregel: Als Nahrungsfett möglichst nur bestes natives (kaltgepresstes) Öl in der Küche verwenden. Als traditionelle Nahrungsergänzungsmittel werden bei Leber- und Gallebeschwerden Produkte aus Mariendistel, Färberdistel (Saflor) oder Artischocke empfohlen. Es gibt sogar Produkte wie Leberwurst, bei denen tierische Fette durch Distelöl ersetzt wurden (→  www.wilhelm-egle.de ). Bei leichten Gallenkoliken können warm-feuchte Auflagen gemacht werden:
     
    Anwendung
Johanniskrautöl: 5 ml
Fenchel: 1 Tropfen
Pfefferminze: 1 Tropfen
Weihrauch: 1 Tropfen
    Gut mischen und mit ca. einem Drittel dieser Mischung den Bereich unter dem rechten Rippenbogen sanft einreiben. Mit einem in warmem Wasser getränkten und gut ausgewrungenen Waschlappen abdecken und eventuell mit einer Wärmflasche abdecken. Wenn Ihre Ölesammlung Rosmarinöl enthält, sollten Sie dieses statt Weihrauchöl in der Mischung ein setzen.
    Tipp. Artischocken- und Mariendistelextrakte kurbeln die Fettverdauung an und unterstützen die Arbeit der Leber. Nehmen Sie sie entweder als Pflanzenpresssaft (Reformhaus) in Wasser verdünnt oder als spezielle Urtinktur (Ceres) ein. Nach der Einnahme setzen Sie sich 1–2 Minuten in eine stille Ecke und stellen sich vor, dass Ihre Kleidung wie das ölige Gefieder von einem schönen Vogel wirkt: wutauslösende Situationen prallen wie Wassertropfen einfach ab und versickern im Erdreich. Wenn Sie diese Trockenübung einige Male durchgeführt haben, wird ihr gesamtes System sich beim nächsten »echten Überfall« daran erinnern, und der Stress greift Sie immer weniger an.
Blähungen: Wenn der Darm zu musikalisch wird
    Der medizinische Fachbegriff karminativ bedeutet blähungstreibend, wortwörtlich »Lieder machend« . Normalerweise wird diese Form der musikalischen Einlage nicht willkommen geheißen, sie ist oft Folge von Unverträglichkeiten der Nahrung. Darmwinde machen auch oft Babys das Leben schwer, der Grund liegt jedoch nicht immer in der Ernährung, vielmehr können sie oft den Lärm dieser Welt nicht so recht verdauen. Darum macht fast jeder Mensch in unseren Breiten bereits in einem ganz zarten Alter Bekanntschaft mit dem Duft des Fenchels. Zum Glück wirkt dieses Öl nicht nur auf die Eingeweide entkrampfend,