Aromatherapie fuer Sie

sondern es hat auch eine sehr ausgleichende Wirkung auf ein überlastetes Nervenkostüm.
     
    Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Lavendel: 2 Tropfen
Fenchel: 2 Tropfen
    Die Öle mischen, einen knappen Teelöffel davon auf den Unterbauch auftragen und mit einer Wärmflasche abdecken. Statt Lavendel können Sie auch je einen Tropfen Kümmel- und Korianderöl beimischen. Eine Zeit lang keine blähenden Speisen essen und auf Getränke, die Kohlensäure enthalten, verzichten. Wenn Sie zu wiederkehrenden Darmkrämpfen neigen, lohnt sich die Anschaffung von Kümmel- und Korianderöl. Ersetzen Sie den Lavendel durch jeweils einen Tropfen davon.
    Tipp. Lernen Sie, vermeintlich blähende Lebensmittel so zuzubereiten, dass sie weniger Luft im Darm bilden, beispielsweise Rotkraut ganz ohne Wasserzusatz zu garen. Auch sollte man beispielsweise Linsen in der Bratpfanne zubereiten und immer etwas Milchfett und tierisches Eiweiß hinzufügen, so wird die Darmschleimhaut nicht durch einen erhöhten Niacinbedarf, der durch das Leucin in den Hülsenfrüchten ausgelöst wird, belastet.
Übelkeit: Mir ist zum Fischefüttern
    Auf Reisen, in der Schwangerschaft, vor wichtigen Terminen oder während einer Chemotherapie – Übelkeit kennt sicherlich jeder. Der auf  → Seite 68 vorgestellte Pfefferminze roller gehört zu den ganz wertvollen Helfern in diesen Situationen. Alternativ können Sie einfach einen Tropfen reines Pfefferminzeöl auf ein Papiertaschentuch geben und den Duft immer wieder tief einatmen. Diese Maßnahme ist für Kinder ab etwa 6 Jahren geeignet. Aber passen Sie auf, dass sie das Öl nicht berühren und mit den Fingern in die Augen kommen. Das starke Brennen ist zwar harmlos, würde ihnen aber sehr zu schaffen machen.
    Tipp. Einige dünne Scheiben Ingwerwurzel aufschneiden und einige Minuten in kochendem Wasser simmern lassen. Diesen Tee schluckweise trinken.
Gürtelrose: Kinderkrankheit der Erwachsenen
    Diese extrem schmerzhafte Herpes-Erkrankung, die durch Windpockenviren ausgelöst wird, tritt bevorzugt im mittleren Rumpfbereich auf, aber auch an anderen Körperstellen.Typischerweise gilt sie als Seniorenkrankheit, kann jedoch auch deutlich jüngere Menschen befallen, insbesondere wenn deren Immunsystem angegriffen ist oder wenn die Kinderkrankheit Windpocken nicht mit der nötigen Ruhe und Geduld auskuriert wurde. Klassische Medikamente dämmen die Schmerzen oft nur bedingt. Vielen Betroffenen verschafft aber die Anwendung einer vielfach bewährten Ölemischung Linderung.
     
    Anwendung
Johanniskrautöl: 10 ml
Cajeput: 2 Tropfen
Lorbeer: 2 Tropfen
Zitronenmyrte: 2 Tropfen
    Bei starken Beschwerden lohnt es sich, das seltene Pflanzenöl aus den mandelartigen Samen eines Baumes aus Madagaskar namens Calophyllum (oder Tamanu) anzuschaffen. Mit dem ätherischen Öl des ebenfalls auf der Insel mit dem warmen Klima gedeihenden Kampferbaums namens Ravintsara (Cinnamomum camphora Ct. Cineol) kombiniert erhält man eines der stärksten antiviralen Mittel der Naturheilkunde. Es kann auch bei Windpocken und Lippenbläschen starke Erleichterung verschaffen.
     
    Anwendung
Jojobaöl: 8 ml
Calophyllumöl: 2 ml
Ravintsara: 5 Tropfen
Melisse: 1 Tropfen
    Gut mischen und mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen auftupfen, in akuten Fällen stündlich. Eine ähnliche Mischung ist im Handel als »Ravensara & Calophyllum« erhältlich (s.  → Seite 109 ).
    Tipp. Diese Mischung kann durch die entzündungshemmende und kühlende Wirkung von Weißkohl verstärkt werden. Dazu 2 oder 3 möglichst grüne Blätter mit einem Nudelholz bearbeiten, bis der Saft austritt. Auf die schmerzenden Stellen auflegen, mit einem Papiertuch abdecken und mit einem Schal fixieren.
Verstopfung: Ein träger Darm schlägt Alarm
    Der Darm muss stets Schwerstarbeit leisten. Seine 400 Quadratmeter Oberfläche verarbeiten im Laufe eines Lebens 30 Lastwagen voll Nahrung. Zusätzlich muss er mit 100 Millionen von Nervenzellen noch ähnliche Aufgaben wie das Gehirn übernehmen. Damit alles problemlos läuft, braucht er eine ausreichende Flüssigkeitsmenge in den Lebensmitteln und darüber hinaus reichlich stilles Wasser oder Kräutertee. Faserreiche Lebensmittel verbessern den Transport und wirken wie kleine Besen, welche die bis zu 9 Meter lange Röhre ständig reinigen. Achten Sie außerdem auf ausreichend Bewegung und eine rhythmische Lebensführung, dazu auf genügend Zeit für den Gang zum Örtchen. Ein anregendes Öl kann darüber hinaus die