Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)
faltenlosen Hemdsärmel glatt. »Verstehen Sie, wir haben den Arrivals immer erlaubt, sich zu entscheiden , aber mir geht langsam die Geduld aus. Sie werden mein Gast sein, bis wir festgestellt haben, ob Sie das haben, wonach ich suche, oder ob Sie besser einer anderen Tätigkeit zugeführt werden.«
Angst stieg in ihr auf, und die Erinnerungen an Jason und das, was er ihr angetan hatte, bevor sie ihn getötet hatte, überwältigten sie. Beinahe versagte ihr die Stimme, als sie fragte: »Was für Tests?«
»Nichts Skandalöses. Sie sollen mir einfach einige Texte vorlesen.« Ajani tätschelte ihre Schulter.
Sie konnte sich nicht rühren, nur daran denken, dass sie in der Falle saß. Lächeln änderte nichts an den Tatsachen. Jason hatte auch gelächelt. Er hatte gelächelt, nachdem er ihr wehgetan hatte, gelächelt, als er sie gefesselt hatte, und gelächelt, als er mit einer Pistole in der Hand vor der Tür gesessen hatte. Sowohl ihre momentane als auch die Angst aus ihrer Erinnerung ließen sie am ganzen Körper zittern, aber ihre Beine wollten sich einfach nicht bewegen.
»Sobald wir die Ergebnisse kennen, werden wir entscheiden, was wir mit Ihnen anfangen«, fuhr Ajani fort. Dabei schien er ihr Zittern nicht zu bemerken. Er unterbrach sich. »Nur, damit das klar ist, Chloe. Ich habe dem Personal befohlen, Ihre Pistole aus Ihrem Quartier zu entfernen, und Sie haben alle Anweisungen bezüglich der Regeln erhalten. Es ist eine unglückliche Situation, aber Sie sollten wissen, dass Daniel die bestmöglichen Bedingungen für Ihren Aufenthalt bei uns ausgehandelt hat. Zu meinem ursprünglichen Plan gehörte es, Jackson, Francis und Cordova zu töten. Sie wären wieder aufgewacht, aber soweit ich weiß, ist der Tod trotzdem noch unangenehm.« Er sah ihr fest in die Augen. »Und es gibt tatsächlich Arbeitsmöglichkeiten, die Ihnen offenstehen werden, auch wenn Sie die Tests nicht bestehen«, setzte er hinzu. »Wenn Daniel sich nicht für Sie eingesetzt hätte, dann hätte diese ganze Situation sehr unangenehm für Sie werden können. Sie sollten sich bei ihm bedanken.«
»Ich sollte mich bei Daniel bedanken«, wiederholte sie dumpf.
»Ja, meine Liebe.« Ajani lächelte ihr zu. »Und ihn vielleicht fragen, welche Strafen ich schon über diejenigen verhängen musste, die mir ungehorsam waren oder Widerstand geleistet haben. Das wird Ihnen möglicherweise helfen, sich kooperativer zu verhalten.«
Chloe umklammerte die Lehne des Stuhles und versuchte, sich nicht von der wachsenden Panik überwältigen zu lassen. Der Mann vor ihr war böse, und seine fröhliche Miene bestätigte ihren früheren Verdacht, dass er dazu auch noch verrückt war.
Ich habe so etwas schon überlebt , rief sie sich ins Gedächtnis. Heute jedoch wirkte der Gedanke nicht ganz so tröstlich. Sie befand sich in einer neuen Welt und war die Gefangene eines Verrückten; und die einzigen Menschen, die wussten, wo sie sich befand, dachten entweder, sie hätte sich auf die Seite ihres Feindes geschlagen oder stünde in seinen Diensten. Ach, und man konnte ihn nicht umbringen. Sie sah keine Möglichkeit, ungeschoren aus dieser Geschichte herauszukommen.
A ls Jack und die anderen zurückkehrten, saßen Kitty und Edgar mit Francis zusammen, dem es deutlich besser ging. Styrr hatte schweigend am Fenster gestanden und die Straße unter ihnen beobachtet. Er sah sie an. »Sie sind da«, erklärte er und richtete den Blick dann erneut auf die Straße.
Kitty hätte nicht behaupten können, erstaunt zu sein. Der Bloedzuiger hatte seine Pflicht als Wachposten tadellos erfüllt, aber besonders gesprächig war er nicht. Wenn er aus anderen Gründen als den allerwichtigsten sprach, richtete er seine Bemerkungen ausschließlich an Kitty.
Francis hatte den Großteil der Zeit, in der Jack und die anderen fort gewesen waren, verschlafen. Die Medizin schien seinen Körper in das Gegenteil des durch Verrot erzeugten überwachen Zustands zu versetzen, aber sie wirkte, und nur darauf kam es an. Francis hatte sein Augenlicht noch nicht vollständig wiedererlangt, aber er konnte auf beiden Augen verschwommene Umrisse erkennen, und, was noch wichtiger war, die Blutung hatte aufgehört. Eine Verletzung wurde einem schnell zugefügt, die Heilung dauerte immer viel länger.
»Soanes ist tot«, erklärte Jack beim Hereinkommen.
Melody stieß einen unzufriedenen Laut aus. »Er war völlig zerstückelt, als wir dort ankamen. Ein dämonenbesessener Mönch hat ihn erledigt und
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