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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Platz in einem der besseren Bordelle für Sie finden.«
    Chloe durchbohrte ihn mit ihrem Blick. » Wie bitte? «
    »Sie sagten, dass Sie eine Stellung suchen. Ich biete Ihnen meine Hilfe für den Fall an, dass Sie nicht an einer Stelle interessiert sind, die Geschick mit Waffen erfordert. Manche Frauen fühlen sich wohler damit, ihre weiblichen Fähigkeiten einzusetzen.« Ajanis Miene wies nicht darauf hin, dass er sie beleidigen wollte. Wenn überhaupt, sah er aus, als glaube er, rücksichtsvoll zu sein.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich darauf verzichten kann, Hure zu werden. Danke.«
    Ihr Tonfall entging ihm offensichtlich vollkommen, denn er zuckte nur leicht mit den Achseln. »Die Unterbringung in einigen der gehobenen Etablissements ist recht komfortabel«, meinte er.
    Einen Moment lang war Chloe sprachlos. Dann versuchte sie sich ins Gedächtnis zu rufen, dass sie sich in einer anderen Welt befand, doch innerlich kochte sie. »Ich fühle mich viel wohler dabei, für Geld zu kämpfen, als dafür mit Männern zu schlafen, aber ich dachte eher, ich könnte einen Job in einem der Läden finden oder so.«
    Ajani schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Die Eingeborenen stellen kein Personal ein, und schon gar keine Arrivals. Sie geben ihr Handwerk an ihre Jungen weiter. Ihre Optionen sind begrenzt. Die Freudenhäuser geben normalerweise ihr Handwerk ebenfalls weiter, aber die Arrivals sind als Kuriosität so interessant, dass Sie gut verdienen würden.«
    Einen Moment lang rechnete sie damit, er werde lachen, ihr erklären, dass er scherzte und erläutern, dass sie irgendwie noch andere Möglichkeiten hatte. Doch das tat er nicht, sondern sprach stattdessen weiter. »Ich könnte Sie von Daniel durch einige der netteren Bordelle führen lassen. Es gibt einige, wo Sie …«
    »Nein«, unterbrach sie ihn.
    Ajani warf ihr ein gönnerhaftes Lächeln zu. »Haben Sie etwas gegen die Anzahl der Kunden einzuwenden, die Sie in den Bordellen bedienen müssten? Oder sind Sie Jungfrau?«
    »Ja. Nein. Ich meine, ich verstehe, dass es hier Konventionen gibt, aber da, wo ich herkomme …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich das kann.«
    »Die Stelle einer Mätresse ist derzeit ebenfalls vakant.« Er sah sie ähnlich an, wie sie es bei Menschen gesehen hatte, die auf dem Markt das Obst und Gemüse betrachten. »Sie sind attraktiv, und ich verstehe schon, dass Sie nicht töten … oder mit den Eingeborenen ins Bett gehen wollen.«
    »Sie bieten mir einen Job als Ihre Geliebte an?« In einer Mischung aus Belustigung und Entsetzen starrte sie ihn an.
    »Ja. Ich ziehe es vor, die Bordelle nicht zu besuchen, da ich nicht gern teile, besonders nicht mit den Eingeborenen.« Ajani verzog angewidert den Mund und lächelte Chloe dann zu. »Es ist nur eine Stellung, meine Liebe. Die bezaubernde Miss Reed lehnt mein Angebot weiterhin ab, daher gehört die Stellung Ihnen, wenn Sie wollen, und so lange, bis sie zustimmt.«
    »Bis Kitty …« Chloe konnte nicht verbergen, dass sie schockiert war. Als Ajani ihr zulächelte, wurde ihr klar, dass er glaubte, sie sei schockiert über Kittys Ablehnung – dabei musste er wissen, dass er keine Chance hatte, Kitty zu überreden, mit ihm zusammenzuleben. Sie kannte die ungestüme Frau nur etwas länger als einen Tag, aber sie war sich jetzt schon sicher, dass sie dieses Angebot niemals annehmen würde.
    »Wenn sie einwilligt, würde ich Ihnen eine andere Stellung suchen«, sagte Ajani.
    Chloe war sich nicht sicher, ob Ajani das personifizierte Böse war, aber langsam bekam sie den Eindruck, dass er vielleicht verrückt war. »Ich fühle mich geschmeichelt, aber ich glaube nicht, dass ich eine sehr gute Geliebte wäre.«
    Ajani nickte. »Denken Sie noch darüber nach. Ich werde mit Daniel sprechen. Wenn er Sie behalten will, könnte ich auch überlegen, Ihnen eine Stellung in einem meiner Häuser anzubieten, wenn er bereit ist, dafür einen Teil seines Lohns abzugeben. Vielleicht als Dienstmagd oder so etwas.« Ajani stand auf und nickte. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit, aber dazu müssen Sie sich einer Prüfung unterziehen. Daher ist es, fürchte ich, wohl das Beste, wenn Sie hier im Haus bleiben, bis wir entschieden haben, was wir mit Ihnen anfangen.«
    Chloe war sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. »Damit ich das verstehe, sagen Sie, ich darf nicht gehen?«
    »Leider nicht, bis wir einige kleine Tests durchgeführt haben.« Er strich seine ohnehin

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