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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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bin fähig und in der Lage, dieses Portal zu öffnen!
    Mit dem Sprechen dieses Zaubers bin ich wie Re am östlichen Himmel; wie Osiris im Totenreich. Ich werde den Kreis der Finsternis durchqueren, ohne dass mein Atem jemals stillsteht!
    Als sie fertig war, schüttelte Ajani den Kopf. Seine Aufregung war verflogen.
    »Sie sind genau wie die anderen«, erklärte er. »Noch ein Fehlschlag.«

A ls sie Ajanis Haus erreichten, spürte Kitty eine Mischung aus Aufregung und Furcht. Sie würden diesen ewigen Konflikt mit Ajani beenden. Es war nicht dasselbe, wie einen Weg nach Hause zu finden, aber nachdem sie sich in der Wüste mit den Bloedzuigern verbunden hatte, war sie sich nicht mehr so sicher wie zuvor, dass sie fortwollte. Das Wasteland war ebenso ihr Zuhause wie die Welt, die sie zurückgelassen hatte; um die Wahrheit zu sagen, lebte sie schon länger hier, als sie in Kalifornien gelebt hatte. Daher war das Wasteland vielleicht sogar noch mehr ihre Heimat.
    »Fertig?«, fragte Edgar.
    Sie nickte, und Jack stieß die Haustür auf. Sie war nicht abgeschlossen, aber sie rechneten damit, dass ein Dienstbote auf der anderen Seite stehen würde. Daher war Kitty nicht darauf vorbereitet, Daniel zu erblicken. Sie sah seine hoffnungsvolle Miene – und dann die Enttäuschung, als ihm klar wurde, dass sie nicht allein gekommen war.
    »Geh einfach«, flüsterte sie und trat vor Edgar und Jack.
    Daniel hob die Waffe nicht, aber er hatte sie bereits in der Hand. »Du weißt doch, dass ich das nicht tun kann.«
    »Bitte zwing mich nicht, dich zu erschießen«, sagte sie.
    Hinter Daniel verschwand ein Diener in den Tiefen des Hauses.
    Kitty wusste, dass ihnen nur Sekunden blieben, bevor Ajani – oder seine anderen Killer – auftauchen würden. Einen winzigen Moment lang blickte Daniel an ihr vorbei, sprach aber Jack oder Edgar nicht an. »Geh weg, Kitty«, flehte er stattdessen. »Sollen sie sich doch darum kümmern.«
    »Erschieß ihn oder geh beiseite, damit ich es kann«, rief Melody, die hinter Edgar stand.
    »Bitte.« Kitty bettelte beinahe. Nachdem sie gesehen hatte, was Ajani ihm angetan hatte, erschien es ihr weniger vertretbar, auf ihn zu schießen.
    Daniel hob die Waffe. »Ihr wisst, dass ich euch nur vorbeilassen kann, wenn ich am Boden liege.« Er lächelte. »Komm, schieß schon auf mich, Kit«, forderte er sie auf. »Es ist okay.«
    Edgar zog Kitty beiseite, und Melody feuerte. Die Wunde war nicht tödlich, aber schwerer, als Kitty lieb war.
    Daniel fiel nach hinten und lächelte zu ihr hoch. »Noch einmal, damit ich euch nicht verfolgen kann.« Er hielt inne und holte, sichtlich unter Schmerzen, Luft. »Er hat vier Kämpfer im Haus«, erklärte er ihr. »Zwei sind oben.«
    Kitty hatte vor nicht allzu langer Zeit selbst auf Daniel geschossen, aber die Erinnerung daran, wie er gefoltert worden war, stand ihr noch zu frisch vor Augen. »Danny …«
    Jack trat in die Eingangshalle, und Daniel sah ihn an. »Chloe war zusammen mit ihm in der Bibliothek.«
    »Gehen wir.« Jack blickte ihn nicht an, als er mit Melody und Hector hinter sich ins Haus ging.
    Als tiefer im Haus Schüsse zu hören waren, wusste Kitty, dass sie sich bewegen mussten, aber sie konnte nicht auf ihn schießen – doch wenn sie es nicht tat und Ajani feststellte, dass er die Arrivals ins Haus gelassen hatte, würde es schlimmer für ihn werden. »Ich kann nicht auf dich schießen«, flüsterte sie.
    Daniel fing Edgars Blick auf. »Darf ich sie hinausbringen?«
    »Geht nicht«, murmelte Edgar.
    Daniel seufzte. »Ich bin mir sicher, dir macht es nichts aus. Schieß auf mich, damit ich euch nicht folgen kann.«
    Edgar schoss ihn ins Handgelenk und dann in beide Knie; anschließend bückte er sich und nahm Daniel die Pistole ab, die er nicht mehr halten konnte. Er nickte Daniel einmal zu und reichte die Waffe dann Kitty. »Bleib hinter mir.«
    Je weiter sie sich von der Tür entfernten, desto größer wurde das Chaos im Haus. Dumpfe Aufschläge mischten sich mit Schreien und dem Klirren von zerbrechendem Glas. Dazwischen waren immer wieder Schüsse zu hören.
    Sie fanden Hector in der Tür eines Esszimmers kauernd. »Melly ist oben«, erklärte er. »Ich habe hier alles im Griff. Geht weiter.«
    Daniel war einer der besten aus Ajanis Truppe ausgebildeter Killer, und er hatte sich selbst ausgeschaltet. Das Personal in Ajanis Haus verhielt sich nicht vollkommen passiv, aber es riss sich auch nicht darum, sich in ein Scharmützel zwischen Leuten

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