Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)
Ihrer Ankunft für mich gearbeitet«, erklärte Ajani ihnen. »Es erschien nicht besonders klug, Ihnen das mitzuteilen. Aber dann haben Sie ihm Angst eingejagt, er wurde lästiger, und ich musste ihn frühzeitig in den Ruhestand versetzen.«
»Er wurde von einem Dämon zerrissen«, sagte Jack.
»Ich weiß. Sie räumen immer mit den Dämonen auf, nachdem diese ihre Arbeit für mich getan haben. Das können sie ziemlich gut; das ist teilweise der Grund dafür, warum ich sie so häufig einsetze.« Ajani unterbrach sich und lächelte. Offensichtlich zog er die Sache zu seiner eigenen Belustigung in die Länge.
Kitty sah Jack an. Seine ungläubige Miene drückte genau das aus, was sie empfand. Alles, wofür sie gekämpft hatten, war eine Lüge gewesen.
»Wenn Sie Chloe nicht austauschen und nicht Gouverneur werden wollen, kann ich Sie auch nach Hause schicken – zurück in Ihre eigene Welt.« Ajani wandte den Blick jetzt Kitty zu. »Vielleicht sollten Sie selbst in die Verhandlungen eintreten. Hätten Sie gern, dass ich ihn nach Hause schicke, Katherine? Wenn Sie in meine Dienste treten, kann ich dafür die beiden nach Hause zurückschicken.«
»Sie nach Hause schicken?«, wiederholte Kitty. »Als ob Sie …«
»Ich war der Erste«, unterbrach Ajani sie. »Ich besitze den Zauberspruch, der etwas öffnet, das die Menschen zu Hause inzwischen ein Wurmloch nennen – eigenartiger Name, nicht wahr? Der Spruch selbst nennt es einfach ein Portal.« Er hob die Hände zu einer Geste, die seine eigene Verwunderung über den Namen ausdrückte. »Für das Jahr kann ich nicht garantieren, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es annähernd die Zeit sein würde, aus der Sie stammen.«
Kitty hatte das Gefühl, ihre Beine könnten jeden Moment unter ihr wegsacken. Ich könnte die beiden retten. Sie zurückschicken. Vorsichtig trat sie von Edgar weg. »Reden wir darüber.«
»Kit …«, begann Edgar.
»Katherine«, sagte Jack gleichzeitig.
Sie ignorierte sie beide. »Lassen Sie alle gehen, und wir beide reden. Sie hatten jahrelang eine Übereinkunft mit Jack.« Während sie sprach, beobachtete sie Ajani. Eine Andeutung von der Instabilität, von der Daniel gesprochen hatte, war vorhanden; aber auch die scharfe Wachsamkeit, die sie immer gekannt hatte. »Es braucht nicht so zu bleiben.«
Ajani lächelte und stieß Chloe plötzlich von sich. Kitty hörte eine Pistole klicken und dann das Jaulen einer Kugel. Sie glaubte, Edgar habe geschossen. Er warf sich nach vorn, stieß Kitty zu Boden und verhinderte, dass sie das Feuer erwiderte. Undeutlich bekam sie mit, dass auch Jack auf Chloe zugesprungen war.
Als Kitty etwas Feuchtes im Rücken spürte, wurde ihr klar, dass Edgar sie nicht einfach aus dem Weg gestoßen hatte. Sie wand sich unter ihm hervor und tastete hektisch nach seinem Puls. »Nein. Nein. Nein.« Sie wälzte ihn herum und beugte sich vor, um herauszufinden, ob er atmete. »Das kannst du mir nicht antun, Edgar.«
Erst als Hector sich zu Wort meldete, wurde ihr klar, dass er in der Tür stand. »Ich habe Melody ausgeschaltet. Sie ist tot … und« – er sah Kitty ungerührt an – »Edgar ebenfalls, glaube ich.«
» Hector? «, fragte Jack.
Kitty hatte das Gefühl, als wäre ihre Welt gerade untergegangen. Sie wollte Hector nicht ansehen, aber sie konnte den Blick auch nicht von ihm wenden. Ihre Hände lagen noch auf Edgars reglosem Körper. Sie hatte vage wahrgenommen, dass Jack die Waffe gehoben hatte, aber Hector hatte sich bereits abgewandt und war davongegangen.
»Ich entschuldige mich, Katherine«, sagte Ajani, »aber hatten Sie ernsthaft geglaubt, ich hätte keinen Plan für den Fall, dass so etwas geschieht?«
Sie kniete neben Edgar und starrte ihn an. »Er ist tot.«
Ajani trat einen Schritt nach vorn, und Chloe rannte herbei und schnappte sich die Pistole, die Edgar bei seinem Sturz aus der Hand gefallen war. Die neue Frau stand vor Kitty und Edgar und richtete die Waffe auf Ajani. »Lassen Sie sie in Ruhe. Hören Sie … einfach auf.«
Wortlos hob Jack ebenfalls die Waffe. »Wenn Sie das tun, wird Cordova tot bleiben«, erklärte Ajani, bevor Jack oder Chloe schießen konnten.
Kitty hasste, was sie tun musste, aber es gab keine Alternative. »Nicht, Jack. Erschieß ihn bitte nicht, Chloe.«
Ihr Bruder blickte in ihre Richtung, und sie sah Verständnis in seinen Augen. Ihretwegen würde er Ajani am Leben lassen und zulassen, dass alles um sie herum zerfiel; und alles, weil sie ein Leben
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