Arztromane
ins Schlafzimmer.
Ich überlasse ihm die Windel und bereite ein Fläschchen vor, gucke dann zu, wie Wotan Tim füttert und das Bild der beiden vermittelt mir ein heimeliges Gefühl, das wie kleine Glück s bläschen in mir aufsteigt. Bis hierher habe ich mir keine Gedanken gemacht, was aus Wotan und mir wird, habe nur Geilheit im Kopf gehabt, doch nun kommt ein ganz anderes Bedürfnis hoch. Ich will mit dem Mann mehr teilen, als ein paar Körpersäfte und wenige Stunden. Es soll mehr sein, viel mehr. Am liebsten möchte ich ihn für länger, vielleicht für ganz lange. Angst steigt auf und meine Hände werden ganz kalt. Sollte ich ihn wegschicken, bevor ich mich komplett in etwas Aussichtsloses verrenne?
„Sag deinem Papi ‘Gute Nacht‘“, flötet Wotan und reicht mir Tim, dem immer wieder die Ä u gelein zufallen.
Ich herze meinen Sohn, bringe ihn in sein Bett, stelle die Spieluhr an und verweile ein wenig, wohl auch, um mich auf das Kommende vorzubereiten.
Wotan hat das Licht im Wohnzimmer gedämpft und wartet auf der Couch. Er hat die Finger verknotet und sitzt leicht vornüber gebeugt. Sein Blick huscht zu mir, als ich mich zu ihm se t ze, wandert dann zurück zu seinen Händen.
„Moritz, ich … ich hab‘ die ganze Woche an dich denken müssen“, flüstert er und ich höre, wie er tief einatmet. „Ich bin scharf auf dich, aber von meiner Seite ist da noch mehr. Wenn … wenn wir gleich … Ach, verdammte Scheiße, ich will dich ganz. Nicht nur ficken, sondern auch reden und Nähe. Eine Partnerschaft, du und ich und Tim. Solltest du nur auf eine Nacht aus sein, müsste ich jetzt gehen, denn das wäre mir nicht genug. Sorry, das ist mir eben erst aufgegangen.“
Im meinem Bauch explodiert ein Feuerwerk. Ich zerre an Wotan, bis dieser sich umarmen lässt und presse meine Lippen ungeschickt auf seine. Er blockt und hält mich auf, sucht me i nen Blick und fragt leise: „Wie stehst du dazu?“
„Ich fürchte, ich hab mich in dich verknallt, gleich beim ersten Mal.“
„Moritz“, stöhnt er und sein Mund fängt meinen ein.
Wotan küsst göttlich und sein Geschmack sowie sein Duft berauschen mich. Eh ich mich versehe bin ich nackt, er auch. Wir rangeln auf der breiten Sitzfläche der Couch und erfo r schen uns gegenseitig mit Lippen und Händen. Der Doktor ist einfach wunderbar und sexy, sein Körper fest uns sehnig. Ich beiße in seine Leisten, fahre mit dem Mund über die Seite, runter bis zum Knie und küsse mich spielerisch an der Innenseite seiner Schenkel hoch, bis meine Nase gegen seinen schweren Hoden stupst.
„Moritz, lieber Moritz“, stöhnt Wotan und linst an sich herunter, als ich seine Erektion a n knabbere und den Tropfen von der Spitze lecke.
Ich will gerade die ganze Länge kosten, da ertönt ein lauter Schrei aus dem Schlafzimmer. Meine Lust fällt in sich zusammen und vor Frust könnte ich heulen. Ich springe vom Sofa und wetze zu Tim, der herzzerreißend brüllt und wild zappelt. Wird Wotan nun abhauen? Ich könnte es ihm nicht verdenken, denn für einen Vater steht das Kind immer an erster Stelle. Ich halte meinen Sohn und rieche nun, warum er sich so unwohl fühlt. Arme schlingen sich um meine Taille und heißer Atem bläst über mein Ohr, ein warmer Körper drängt sich von hinten an meinen.
„Hat der kleine Spatz etwa schon wieder ein Ei gelegt?“, fragt Wotan amüsiert.
Vor Erleichterung werden mir die Knie ganz weich und ich lass mir Tim aus dem Arm ne h men, sehe zu, wie mein Lieblingsdoktor ihn wiegt und in die Küche trägt. Es muss dringend ein Wickeltisch her.
Nackt versorgt Wotan den strampelnden Tim, der die saubere Windel mit einem begeisterten Grinsen kommentiert. Ich stehe im Türrahmen und könnte übersprudeln vor Glück, da sich meine Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. Wotan trägt meinen Sohn an mir vorbei, raubt sich einen zarten Kuss und flüstert: „Gleich geht’s weiter.“
„Danke, dass du nicht abgehauen bist.“
Ich schaue mit glänzenden Augen zu Wotan hoch, der gerade Tim in den Schlaf gesummt hat. Ganze zehn Minuten hat er dafür gebraucht und ich finde es einfach rührend.
„Warum sollte ich verschwinden? Tim braucht dich und vielleicht – vielleicht können wir uns das Vatersein teilen.“
Wotan plumpst neben mir auf die Couch, legt einen Arm um meine Schultern und sein Blick ist voller Sehnsucht.
„Wenn du magst. Ich glaube, Tim mag dich.“
„Und wie geht es seinem Vater? Mag der
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