Arztromane
morgen‘ und verlasse das Zimmer.
Auf dem Weg nach Hause lass ich die letzten Minuten Revue passieren und finde, dass der Doktor wirklich ein netter Kerl ist. Sicher ist er verheiratet, hat zwei Kinder, einen Mittelkla s sewagen und eine Hypothek auf seinem Haus. Ob er einen Ehering trägt weiß ich nicht, d a rauf habe ich nicht geachtet, denn ich bin nicht auf der Suche. Jedenfalls nicht wissentlich.
Mein letzter Partner hat mich vor einem Jahr verlassen, wegen angeblicher Hypochondrie, doch in Wirklichkeit hatte er sich nur in einen anderen verliebt. Der Gedanke tut heute noch weh, auch wenn es nicht die große Liebe war, aber verstanden haben wir uns schon gut und der Sex war auch okay.
Ich bin ein treuer Typ und halte nichts davon, mich von einem Fremden ficken zu lassen, dann verzichte ich lieber. Mit dieser Einstellung lebe ich also seit vielen Tagen zölibatär, wenn meine eigene Faust nicht gilt. Das muss ich doch gleich mal nachgucken, wenn ich heimgekommen bin.
Am nächsten Tag bin ich schlauer, als ich in der Praxis erscheine. Wäre ich gläubig, so wü r de ich in Sünde leben, da ich mich regelmäßig erleichtere, doch dann komme ich eben in die Hölle, bin dafür aber entspannt.
Dr. Wurzenbach empfängt mich mit einem freudigen Lächeln, schüttelt meine Hand und nun fühle ich den Ring, einen breiten Goldreif, was meine Annahme bezüglich seines Familie n standes bestätigt. Schade eigentlich, denn er gefällt mir, doch scheint Amor es nicht gut mit mir zu meinen.
Wieder sitze ich in dem Behandlungsstuhl und der Doktor träufelt mir eine Flüssigkeit in die Augen, wobei er mir sehr nahe kommt, sogar näher als gestern. Ich kann seinen Atem sp ü ren und seinen Duft riechen, was ganz schreckliche Sachen mit meinem Körper anstellt, der sich leider keiner Logik unterwirft, sondern ausgehungert nach Liebe ist. Okay, nach Sex, doch ich verbinde das nun einmal mit Gefühlen. Scheiß Gewohnheit.
„Und? Ist eine Besserung eingetreten?“
Dr. Wurzenbach lächelt mich an, dabei hält er immer noch die Hand an meine Wange und sein Daumen streicht fast unmerklich über die Haut.
„Ich konnte keine Veränderung feststellen“, flüstere ich mit rauer Stimme.
Dieser Mann stellt all meine Sinne auf den Kopf. Ich muss mich höllisch zusammenreißen, damit ich nicht seinen Mund anstarre, diese schön geschwungenen Lippen, deren hinreißend gekräuseltes Lächeln bei mir ein sehnsüchtiges Ziepen im Bauch auslöst.
„Dann kommen Sie morgen wieder“, bestimmt der Doktor, richtet sich auf und diesmal wa n dert sein Blick an mir herunter, verweilt in der Mitte.
Eindeutiges Interesse liegt in dem Ausdruck, mit dem er mich mustert und meine Vorsätze wanken. Sollte ich es doch einmal wagen, einen Gelegenheitsfick wahrzunehmen? Bevor ich den Gedanken zu Ende bringen kann, geht der Doktor zu seinem Schreibtisch und murmelt dabei ein ‚bis morgen‘.
Auf dem Heimweg streitet in mir Geilheit mit Vernunft.
Beim nächsten Praxisbesuch bittet der Doktor mich nicht in den Sessel, sondern befiehlt mir, stehenzubleiben, da das mit den Tropfen auch so auf die Schnelle gehen würde. Er tritt d i rekt vor mich, biegt meinen Kopf leicht nach hinten und träufelt die Flüssigkeit nacheinander in beide Augen, wobei er sich an mich lehnt. Mir bleibt fast das Herz stehen, als ich seinen erregten Schritt an meinem spüre. Das hier ist eine so klare Anmache, dass kein Zweifel über seine Absichten besteht. Ich halte den Atem an und starre in Dr. Wurzenbachs Gesicht.
„Ist es besser geworden?“, haucht er, bewegt leicht sein Becken und die Geilheit ist klar in seinen Zügen zu erkennen.
„Nein“, wispere ich, glotze auf seinen Mund und bitte stumm um einen Kuss.
„Dann müssen Sie wieder kommen“, murmelt er, dabei betont er das letzte Wort so una n ständig, dass meine Nervenenden erzittern.
Seine Lippen kommen immer näher und ich schließe die Augen, fühle zarte Haut an meinem Mund, eine Zungenspitze, die sehr sexy an meiner Unterlippe entlangfährt. Oh wow! Der Kerl versteht sein Handwerk wirklich, drückt seine Erektion unmissverständlich gegen meine und stöhnt verhalten.
„Oder … gleich kommen, wie es dir beliebt“, raunt der Doktor, packt meinen Hintern und reißt mich grob an seinen harten Körper.
Mann, der geht wirklich aufs Ganze. Ob seine Frau davon weiß? Er vertieft den Kuss, schlingt einen Arm um mich und raubt mir den Verstand mit seinem
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