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Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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einen dicken Handtuch-Turban um die nassen Haare geschlungen und sich in warme Decken gekuschelt.
    »Was für ein Sturm.« Christian Vollmer seufzte. »Ich hoffe nicht, dass der Sommer damit zu Ende geht.«
    »Bestimmt nicht.« Muriel gab sich zuversichtlich. »Die Sommerferien haben doch gerade erst angefangen.«
    »Im Radio haben sie für die Nacht eine Unwetterwarnung ausgegeben«, bemerkte Teresa mit einem unbehaglichen Seitenblick aus dem Fenster, wo die Terrasse und der Garten gerade von einem Blitz erhellt wurden.
    »Die Hauptsache ist, dass ihr alle heil im Haus seid«, meinte Muriels Mutter.
    Etwas krachte, gefolgt von einem Geräusch, als ob etwas das Dach hinunterrutscht. Für Sekundenbruchteile war es still, dann ertönte auf dem Hof ein Scheppern, das sich rasch entfernte.
    Alle schauten sich an.
    »Was … was war das?«, fragte Vivien mit dünner Stimme.
    »Ein Ast?« Christian Vollmer runzelte die Stirn. »Aber Äste scheppern nicht so laut.«
    »Hoffentlich nicht die Abdeckung vom Schornstein.« Muriels Mutter wirkte besorgt.
    »Weder noch!« Wie aus dem Nichts tauchte Mirko in der Tür zum Wohnzimmer auf. Er sah ziemlich ärgerlich aus. »Das war die Satellitenschüssel. Passt mal auf.« Mit wenigen Schritten war er am Fernseher und schaltete ihn ein.
    Kein Bild. Kein Ton. Nichts. Das Einzige, was auf dem Bildschirm zu sehen war, war schmutziger Schnee. Dazu ertönte ein Rauschen, das an den Sturm draußen erinnerte.
    »Toll, nicht?« Mirko schnitt eine Grimasse. »Damit hat sich die Sportschau wohl erledigt.«
    »Der Sturm hat die Satellitenantenne abgerissen? Das ist wirklich ein herber Schlag.« Christian Vollmer nickte ernst. »Da kann man jetzt wohl nichts machen, aber sobald der Sturm aufhört, werde ich …«
    Muriel hörte den beiden nicht länger zu. Etwas anderes hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt. Da war etwas im Flimmern und Rauschen des Fernsehers. Etwas, das eine verborgene Saite in ihr berührte. Es war wie vor ein paar Wochen, als sie mitten in der Nacht erwacht und zu Ascalon auf die Weide gegangen war. Ein stummer Ruf, den nur sie hören konnte. Eine Botschaft, die nur für sie bestimmt war.
    Wie gebannt starrte sie auf den Bildschirm, wo sich die weißen und hellgrauen Punkte plötzlich wie von Geisterhand zu bewegen schienen. Als folgten sie einem bestimmten Muster, formten sie langsam die Umrisse einer Person, die – Muriel hielt den Atem an – den Arm erhoben hatte und ihr zuzuwinken schien.
    Muriel! Die knisternde Stimme hob sich nur undeutlich vom Störungsrauschen ab, aber Muriel verstand sie trotzdem. Komm zu … mir … erwarte dich … meine Tochter.
    Und dann war da noch ein Wort. Eines, dass sich immer wiederholte, das sie aber nicht verstehen konnte.
    Derrink!
    Derrink? Unbewusst rutschte Muriel noch etwas dichter an den Fernseher heran. Dabei ließ sie die flimmernden Punkte nicht aus den Augen.
    Derrink!
    Da war es wieder. Eindringlich und fordernd. Ganz so, als ob es ungeheuer wichtig wäre. Und gleich noch einmal: Derrink!
    Muriel runzelte die Stirn. Sie spürte, dass sie wissen musste, was damit gemeint war. Aber sosehr sie auch überlegte. Das Wort ergab keinen Sinn. Was zum Teufel bedeutete es?
    Wieder hob die Gestalt auf dem Bildschirm den Arm. Muriel war so angespannt, dass sie nicht zu atmen wagte, während sie darauf wartete, dass sich das Wort noch einmal wiederholte.
    Derrin …
    Klick!
    »Mann, das muss ja ein spannender Film sein!« Mirkos Lachen und das plötzliche Schwarz auf dem Bildschirm brachten Muriel schlagartig in die Wirklichkeit zurück. Erst jetzt bemerkte sie, wie dicht sie vor dem Fernseher hockte, und stellte beschämt fest, dass alle sie anstarrten.
    »’tschuldigung.« Verlegen stand sie auf und setzte sich wieder auf ihren Platz. »Ich … Ich war ganz in Gedanken.« Sie versuchte ein Lächeln, das ihr jedoch ziemlich misslang.
    »Fühlst du dich gut?« Ihre Mutter stand auf und legte ihr besorgt die Hand auf die Stirn. »Hm, Fieber hast du nicht.«
    »Natürlich nicht.« Muriel machte es sich demonstrativ im Sessel bequem. »Mir fehlt nichts«, beteuerte sie fast trotzig. »Wirklich nicht. Ich hab nur nachgedacht.«
    »Das haben wir gesehen. Du hast den Bildschirm angestarrt, als wäre dort ein Geist zu sehen.« Mirko lachte.
    Ein Geist! Muriel erschrak. Sie war heilfroh, dass Vivien den Vorfall auf der Weide über dem Unwetter vergessen zu haben schien. Auf keinen Fall durfte es geschehen, dass Mirko sie mit seiner dummen Bemerkung

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