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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Stuhl ging. Frostiges Schweigen erfüllte den Raum. Muriel fühlte sich so unbehaglich wie schon lange nicht mehr. Es ist ja nur für eine Nacht, versuchte sie sich in Gedanken zu trösten, aber die Nacht lag noch vor ihr und konnte lang werden ...
    »Und was machen wir jetzt?«, hörte sie eine dunkelhaarige Zofe fragen.
    »Na, was schon?« Die Zofe, die mit dem Earl gesprochen hatte, warf Muriel einen wütenden Blick zu. »Du hast doch gehört, was der Earl gesagt hat. Waschen, anziehen und frisieren.«
    »Also, ich fasse die nicht an. Niemals.« Eine rothaarige Zofe, die ihre langen Haare zu Zöpfen geflochten und wie einen Kranz um den Kopf geschlungen hatte, verschränkte die Arme vor der Brust und schob trotzig eine Unterlippe vor. »Seht euch nur mal die schmutzigen Füße an.«
    Betreten blickte Muriel auf ihre Füße. Die Zofe hatte recht, besonders ansehnlich waren sie nicht. Unter den Resten von Schlamm und Schmutz ließ sich die Hautfarbe nur erahnen.
    »Keine Sorge, Schwestern, wir machen uns die Finger an der gewiss nicht schmutzig.« Die Zofe, die mit dem Earl gesprochen hatte, grinste. »Wozu gibt es denn die Küchenmägde? Amber, lauf in die Küche und hole eine der Mägde hierher, damit sie uns das Bauernpack aus den Augen schafft.« Zustimmendes Gemurmel ertönte. Die Zofe mit den roten Haaren nickte und machte sich sofort auf den Weg.
    Die anderen begannen Muriel zu verspotten.
    »Der Earl muss von Sinnen sein, so einem dreckigen Gesindel hier Obdach zu gewähren.« Die dunkelhaarige Zofe war außer sich vor Wut. »Ich wette, in der fließt kein Tropfen adliges Blut.«
    »Und wie sie aussieht.« Eine blonde Zofe gab einen verächtlichen Zischlaut von sich. »Um aus der eine Schönheit zu machen, müssten wir zaubern können ... und Merlin ist ja bekanntlich gerade unpässlich.«
    Alle lachten, als sei das ein besonders guter Witz gewesen. Muriel sagte nichts. Sie hatte das Gefühl, eine hässliche Ente zu sein, die sich mit einer Schar eingebildeter Hühner einen Stall teilen musste. Selten hatte sie sich so unbehaglich gefühlt. Und sie ärgerte sich. Zu gern hätte sie den hochnäsigen Zofen eine gepfefferte Antwort auf die Gemeinheiten gegeben, stattdessen schluckte sie die bissigen Bemerkungen herunter, die ihr auf der Zunge lagen, um die Sache nicht noch schlimmer zu machen.
    Endlich ging die Tür auf und die rothaarige Zofe kehrte in Begleitung einer Magd zurück. Sie konnte kaum älter sein als Muriel und schaute ein wenig ängstlich drein. »Da ist sie«, sagte die Zofe und deutete auf Muriel. »Nimm sie mit und sieh zu, dass du sie sauber bekommst. Ich will sie hier erst wieder sehen, wenn kein Krümel Dreck mehr an ihr ist – verstanden?«
    Die Magd nickte scheu und eilte mit gesenktem Kopf auf Muriel zu. »Komm«, sagte sie knapp. Muriel stand auf und folgte ihr, froh, die Zofen endlich wieder verlassen zu können.
    »Ich bin Ellen«, stellte sich die Magd Muriel vor, als sie das Zimmer verlassen hatten. »Und wie heißt du?«
    »Muriel.«
    »Ein schöner Name.« Ellen lächelte scheu. »Ich habe gehört, du sollst Lady Guineveres Zofe werden.«
    »Ja.« Muriel seufzte. »Aber wenn ich mir die anderen Zofen so ansehe, weiß ich gar nicht, ob ich das überhaupt will.«
    »Über die musst du dir nicht den Kopf zerbrechen«, sagte Ellen. »Du wirst ihnen nicht begegnen. Amber und die anderen gehören zu Mordreds Gefolge. Lady Guinevere hat ihre eigenen Bediensteten.«
    »Warum?«
    »Nun, sie ist nicht nur Artus’ Gemahlin, sondern auch eine Gefangene an ihrem eigenen Hof. Sie fürchtet, man könne sie bespitzeln oder gar versuchen sie zu vergiften. Sie bewohnt mit einer Handvoll Vertrauter einen abgeschiedenen und streng bewachten Flügel der Burg und ist bei ihrem Gefolge sehr wählerisch.«
    Denkst du, Artus war ein guter König? Wie von selbst kamen Muriel die Worte des Hofmarschalls wieder in den Sinn. Und endlich verstand sie, was er damit gemeint hatte. Während Lady Guinevere sich offenbar am liebsten mit Menschen umgab, die ihrem Gemahl treu ergeben waren, versuchte der Hofmarschall dies zu verhindern. Ihre ausweichende Antwort war also wirklich richtig gewesen.
    Ellen führte sie quer durch die große Burgküche, in der zu dieser späten Stunde nur wenig Betrieb herrschte, zu einem kleinen Raum, in dem nur ein Stuhl und ein großer Holzbottich mit Wasser stand. Wie die meisten Räume in der Burg wurde auch dieser nur spärlich von einigen dicken Talglichtern erhellt, die in

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