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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schmolz. Unbeholfen in seinem Schutzanzug wollte er zurückweichen, doch das Eis schmolz zu schnell, und er sank in treibsandartigen Schlick.
    Nach einigen Momenten des Zögerns beschloss Caleb, nicht zu fliehen. Jess hatte gesagt, dass die Wentals es gut meinten. Er blieb stehen, und erstaunlicherweise hörte das Schmelzen unter ihm auf.
    Das knöcheltiefe Schmelzwasser kroch an den Beinen empor und erreichte die Taille. Caleb fühlte ein Prickeln durch den Stoff des Schutzanzugs, doch physische Veränderungen in ihm blieben aus. Was machten die Wentals? Versuchten sie, ihn zu analysieren und zu verstehen?
    Caleb wandte sich vom Krater ab und kehrte langsam zur Rettungskapsel zurück. Die Wentals folgte ihm. Seine Stiefel hinterließen deutliche Spuren im weichen, matschigen Eis. Als er den Weg fortsetzte, beobachtete er, wie vor ihm Fußspuren entstanden, bis hin zur Kapsel.
    Die Wentals wussten also, wer er war und woher er kam.
    Er ging schneller in der niedrigen Schwerkraft und erreichte kurz darauf sein kleines Heim. Silbrige Linien aus Wasser wuchsen durchs Eis, und das Glühen wurde heller. »Versucht ihr, mit mir zu kommunizieren?«, fragte Caleb mit eingeschaltetem Helmfunk. »Was wollt ihr? Beim Leitstern, könnt ihr mir nicht wenigstens einen Hinweis geben?«
    Entweder benutzten die Wentals eine Sprache, mit der er nichts anfangen konnte, oder sie empfingen seine Funksignale nicht. Oder vielleicht wollten sie einfach nicht antworten. Eine ganze Weile wartete Caleb außerhalb der Rettungskapsel und beobachtete, wie sich das Glühen immer wieder veränderte, aber sonst geschah nichts.
    Als er ins Innere der Rettungskapsel zurückkehrte, stellte er dort verblüfft fest, dass alle Systeme über volle Energie verfügten. Die Extraktoren und Wandler funktionierten bestens: Er hatte jede Menge Luft und Wasser. Mit den Dingen aus dem Satelliten besaß er sogar einen kleinen Vorrat an Proviant.
    Die Wentals wollten ganz offensichtlich, dass er am Leben blieb, und daran fand Caleb ganz und gar nichts auszusetzen.

67 TASIA TAMBLYN
    Das Gespräch mit Rlinda Kett hatte Tasia mit neuer Entschlossenheit erfüllt, und sie war bereit, mit allen zur Verfügung stehenden Schiffen zu starten, bis an die Zähne bewaffnet. Sie hatte unmittelbar nach der Rückkehr mit den Llaro- Flüchtlingen aufbrechen wollen, um es den Klikiss heimzuzahlen, aber die Faero- Krise auf Theroc - ganz zu schweigen von Lanyans Angriff auf die Werften - hatte nicht nur ihre Pläne über den Haufen geworfen.
    Wenigstens hatten Brindle und sie Gelegenheit gefunden, zu planen und Vorbereitungen zu treffen.
    Admiral Willis kam zu ihnen in den Verwaltungskomplex, wo Wandschirme die vielen Schiffe im Raumdock und in den Reparaturgerüsten zeigten. Nach dem Überfall der TVF hatte sie sich geweigert, ihre Schiffe für die Umrüstung ins Dock zurückzuschicken. »Sie müssen jederzeit einsatzbereit sein, für den Fall, dass es weitere unangenehme Überraschungen gibt.«
    Auf einem Schirm bemerkte Tasia eine schnelle Raumjacht, die ins Osquivel- System kam. Da sie ein ID-Signal der Konföderation sendete, löste sie keinen Alarm aus, aber Tasia hob die Brauen, als sie die Namen der Piloten las: Patrick Fitzpatrick III. und Zhett Kellum. »Ich habe gehört, dass Fitzpatrick auf Ihre Seite gewechselt ist«, sagte Willis. »Auf unsere, meine ich. Hat ziemlich hohe Wellen geschlagen, weil seine Großmutter früher den Vorsitz der Hanse führte. Er desertierte von der TVF und verschwand spurlos. Es könnte interessant sein zu hören, was er zu sagen hat.«
    Sie machten sich auf den Weg zum Hangar. Während der Ausbildung in der Mondbasis hatte Fitzpatrick sie immer wieder genervt, und deshalb war sie neugierig, sein Gesicht zu sehen, wenn sie ihm gegenübertrat. Als die Luke der Raumjacht aufschwang und Patrick Arm in Arm mit Zhett ausstieg, wurden seine Augen groß. »Tamblyn .. . und Robb Brindle? Ihr müsst eine Halluzination sein!« Jahre waren vergangen, aber Tasia erinnerte sich noch genau daran, wie Fitzpatrick sie traktiert und wie oft er sich über ihre Roamer-Herkunft lustig gemacht hatte. »Erwarte von mir keine Umarmung mit Kuss auf die Wange.«
    Er wirkte verlegen. »Ja, ich bin damals ein echtes Ekel gewesen, aber du bist immer du selbst geblieben, Tamblyn.«
    »Ich halte ihn bei der Stange«, spottete Zhett. »Selbst die unerträglichsten Idioten können sich mit harter Arbeit und viel Geduld bessern. Mit Ausnahme vielleicht von General

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