Asche der Welten
Hanse-Pyramide zu verlegen. Sie waren alt und spartanisch und nur für den ernstesten aller Notfälle gedacht. Aber die Felsen wirkten beruhigend fest, und was noch wichtiger war: Dort hatte er Kontrolle über die Personen, die Zugang zu ihm bekamen. Unter den gegebenen Umständen war es die beste Möglichkeit. Arbeiter machten sich daran, die von ihm verlangten Veränderungen an dem unterirdischen Bunkersystem vorzunehmen. Mit schwerem Gerät gruben sie neue Tunnel und Höhlen und erweiterten den subplanetaren Kommandoposten. Dem Staub in der Luft gesellte sich der Geruch von Abgasen hinzu, mit dem nicht einmal die Hochleistungsfilter der Luftumwälzungsanlage fertig wurden. Grelles Licht ging von den zahlreichen Leuchtflächen aus, die für Schatten keinen Platz ließen. Manchmal erschien Basil der Ort wie die letzte Zuflucht eines vom zornigen Mob bedrängten Staatsoberhaupts, und dieser Vergleich gefiel ihm ganz und gar nicht.
Zahlreiche Kommunikationsschirme waren an den Felswänden montiert.
Techniker mussten mit unbequemen harten Metallstühlen vorliebnehmen, aber Basil hatte einen bequemen Sessel, in dem er stundenlang sitzen, auf die Schirme sehen und das Geschehen auf der ganzen Welt beobachten konnte.
Über der Atmosphäre bildeten Scoutschiffe, TVF-Raumer und Bergungseinheiten so etwas wie eine erste Verteidigungslinie und hielten nach Gesteinsbrocken Ausschau, die auf die Erde zu stürzen drohten. Aber selbst der Raumbereich in der Nähe der Erde war so groß, dass auch viel mehr Schiffe nicht imstande gewesen wären, alle Gefahren für den Planeten rechtzeitig zu entdecken.
Erst am vergangenen Tag hatte ein sechshundert Meter großer Asteroid Buenos Aires zerstört. Zwei weitere waren in der Arktis niedergegangen, und einer hatte das australische Outback getroffen.
Und die Hauptmasse des zerstörten Mondes hatte die Erde noch nicht einmal erreicht.
Mit wachsendem Entsetzen hörte sich Basil die einzelnen Berichte an. Zu allem Überfluss schien man ihm die Schuld zu geben. Wo auch immer sich Patrick Fitzpatrick III. versteckt hatte - er war zurückgekehrt und verbreitete Aufzeichnungen über die Ermordung der früheren Vorsitzenden durch die Hanse. Bei ihm klang es wie eine verdammenswerte Sache, obwohl es dazu gedient hatte, Verrat vorzubeugen! Außerdem stellte er General Lanyans Missionen bei den Außenposten der Roamer völlig falsch dar. Es war nicht darum gegangen, irgendwelche unschuldigen Zivilisten umzubringen, sondern notwendige Ressourcen für die Hanse zu sichern.
Fitzpatricks Behauptungen sorgten für große Unruhe auf der Erde. Immer lauter forderte das Schwert der Freiheit Basils Amtsverzicht und die Rückkehr von König Peter. Wie dumm und leichtgläubig die Bürger der Erde doch waren! Wenn Peter ihm nicht getrotzt hätte, wenn alle Menschen der Hanse einfach getan hätten, was er ihnen sagte, wenn sie zuverlässig gewesen wären . .. Dann hätte all dies nicht geschehen müssen. Dann wäre die Menschheit noch immer auf dem richtigen Weg.
Es war ihre eigene verdammte Schuld. Wie kann man ihm diese Dinge zur Last legen?
Cain stand hinter Basils gepolstertem Sessel. Er war von oben gekommen und hatte den neuesten Bericht gebracht, der die Situation in immer düstereren Farben malte. Nach McCammons Geständnis und Hinrichtung war Basil nichts anderes übrig gewesen, als Cain und Sarein nahe bei sich zu behalten. Für weitere Verhöre hatte er keine Zeit erübrigen können, weil die Solare Marine aufgetaucht war, und kurz nach ihr die Faeros. Er musste sich auf sie verlassen, trotz seiner Bedenken.
Bevor Basil seinem Stellvertreter neue Anweisungen in Hinsicht auf die zunehmenden Unruhen geben konnte, rief ein Techniker aufgeregt: »Schiffe im Anflug, Vorsitzender! Eine große Anzahl. Es sieht nach ... TVF-Schiffen aus. Zehn Mantas, ein Moloch und viele kleinere Einheiten, die sich nicht identifizieren lassen.«
»Gelten irgendwelche TVF-Schiffe als vermisst? Hat Sirix uns hintergangen?« Basil sah Cain an, der den Kopf schüttelte.
Dann erschien jemand auf dem Kom-Schirm, der auf Basil wie eine Ohrfeige wirkte: König Peter, in vollem Ornat, mit Königin Estarra an seiner Seite. »Bürger der Erde, die Konföderation kommt Ihnen in dieser Zeit der Not zu Hilfe. Wir haben viele Roamer-Schiffe mitgebracht, die dabei helfen werden, Asteroiden zu erfassen und die gefährlichsten von ihnen unschädlich zu machen. Bitte nehmen Sie unser Angebot an, dabei zu helfen, die Erde wieder
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