Asche der Welten
den Kopf. »Es gab einmal eine Zeit, in der ich es für besonders aufregend hielt, als Gastredner zu einer Konferenz eingeladen zu werden. Es gefiel mir, über große Helden zu sprechen, und es wäre mir nie in den Sinn gekommen, zu versuchen, selbst einer zu werden.« Bevor er begriff, was geschah, begann er zu weinen.
Margaret hielt ihn eine Zeit lang und nahm dann seinen Arm. »Gibt es auf dem Campus ein Café, wo wir uns unterhalten können?«
Anton wischte sich die Tränen aus den Augen. »Wir brauchen mehr als nur eine Tasse Kaffee. Wir wär's mit einem gemeinsamen Essen?«
Margaret lächelte, als sie durch den Flur gingen. »Heute Abend und vielleicht auch an den nächsten Abenden. Es gibt sehr viel zu erzählen.«
115 WEISER IMPERATOR JORA'H
Jora'h stand neben Del Kellum im offenen Hangar, atmete die bittere Luft tief ein und sah zu den großen Schiffen der Solaren Marine hoch. Osira'h und Nira waren ebenfalls da und beobachteten mit ihm zusammen die Vorbereitungen, die sie nach Ildira zurückbringen sollten. In der Nähe stand das kleine Kugelschiff der Hydroger und wartete auf die Tests, die Kotto Okiah damit vornehmen wollte, aber er hatte die Arbeiten daran - und die an der Klikiss-Sirene - zurückgestellt. An erster Stelle kam jetzt der Kampf gegen die Faeros. Seit einem Tag liefen die umfangreichen Vorbereitungen.
Nach dem Kriegsrat war Adar Zan'nh zu seinem Flaggschiff zurückgekehrt, um Manöver zu beaufsichtigen. Die Kriegsschiffe flogen in geordneten Formationen über den weiten Himmel des Gasriesen, probten Angriffsflüge und Ausweichmanöver für die Offensive gegen die Faeros. »Sie werden nie müde, all diese komplizierten Muster zu fliegen, oder?«, fragte Kellum. »Der Adar hat mir erklärt, dass ildiranische Piloten auf diese Weise ihr Geschick verbessern.«
Drei Kriegsschiffe rasten aufeinander zu und kollidierten fast miteinander - im letzten Moment wichen sie aus. »Beeindruckend. Aber wenn diese Schiffe in den Kampf ziehen, wird es nicht wie bei einem gut choreografierten Tanz zugehen, bei dem sich alle an die Regeln halten.«
Jora'h musterte den bärtigen Mann. Früher hätte er vielleicht aus Stolz widersprochen, aber jetzt nickte er langsam. »Adar Zan'nh hat gelernt, sich anzupassen. Aber wer verfügt über ein Ausbildungsprogramm für den Kampf gegen die Faeros? Dies ist ein neuer Krieg für uns.«
»Für uns alle, verdammt.«
Sie blickten ins endlose Wolkenmeer des Planeten. Gerade kehrte das Wental- Schiff von Jess Tamblyn und Cesca Peroni mit lebendem Wasser zurück, das es aus der Atmosphäre des Gasriesen gewonnen hatte. Es landete im offenen Hangar, und Jess trat zusammen mit Cesca durch die schimmernde Membran. »Dies sollte für einige Dutzend zusätzliche Eisprojektile reichen«, sagte er.
Die Flüssigkeit strömte auf den metallenen Boden, und die Wentals schienen zu wissen, was es zu tun galt. Einzelne Pfützen bildeten sich, und ihr Wasser veränderte die Struktur, bildete spitz zulaufende Zylinder, die ganz plötzlich gefroren.
Kellum rief Arbeiter herbei, die Handschuhe und Zangen trugen, mit denen sie die Wental-Granaten nahmen, um sie an die anderen Schiffe zu verteilen. Jess und Cesca machten sich wieder auf den Weg, um noch mehr Wasser aus der Atmosphäre zu gewinnen. Wenn die Flotte nach Ildira aufbrach, sollten alle Schiffe voll bewaffnet sein.
Während um sie herum zahlreiche Aktivitäten stattfanden, schickte Nira mithilfe ihres Schösslings Botschaften durch den Telkontakt und informierte die Konföderation von den Plänen der Verbündeten für den Kampf gegen die Faeros bei Ildira.
Zufriedenheit erfüllte Jora'h. »Wir haben lange genug darauf gewartet. Und ich bin froh, sehr froh, dass ich meinen Glauben an die Konföderation und die Roamer bewahrt habe, anstatt dem Vorsitzenden Wenzeslas zu vertrauen.«
Ein Frachter mit Hunderten von Wental-Projektilen glitt durch den Ozean aus Wolken und brachte seine Ladung zu den anderen Himmelsminen. Adar Zan'nh hatte Kotto Okiah alle notwendigen technischen Daten zur Verfügung gestellt, damit der Roamer-Techniker die Wental-Granaten den Erfordernissen ildiranischer Projektilwerfer anpassen konnte. Bald würde auch die Solare Marine mit den neuen Waffen ausgerüstet sein.
Osira'h trat näher zum Rand der offenen Plattform und deutete nach oben. »Seht nur.«
Hoch über der Himmelsmine raste ein leuchtendes Objekt über den Himmel, wie ein Meteor, der nicht verbrannte. Ihm folgte eine weitere glühende
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