Asche der Welten
wartenden Wental-Tropfen seinen Schössling überlassen, und diese Kugel flog ebenfalls empor. Andere grüne Priester folgten ihrem Beispiel, und mit ihrer Hilfe entstanden Mischwesen aus Verdani und Wentals.
Nachdem er seine flüssige Fracht über dem Weltwald abgesetzt hatte, landete Nikko Chan Tylar seine Aquarius neben den Schiffen von zehn anderen Wasserträgern. Er trat durch die Luke, gefolgt von seinem Vater Crim und einem alten Mann, den die Clan-Repräsentanten sofort erkannten. »Caleb Tamblyn!«
»Ja, nach dem, was mir die Faeros angetan haben, nehme ich an dem verdammten Kampf teil. Auch Denns Tod geht auf ihr Konto.«
Mutter Alexa und Vater Idriss näherten sich mit dem kleinen Reynald, um den sie sich kümmerten, während Peter und Estarra auf der Erde weilten. »Wir können immer neue Kämpfer gebrauchen.«
»Dann zählt auf mich.« Caleb verschränkte die knochigen Arme. »Ich werd's den Faeros zeigen, wartet es nur ab.«
Cellis Väter reichte ihm die Hand. »Freut mich, Sie bei uns zu haben. Wie wollen Sie es den Faeros zeigen?«
Das brachte den Alten in Verlegenheit.
Die grünen Priester fuhren damit fort, neue Waffen aus Schösslingen und Wasserkugeln zu schaffen. Blattwedel schwebten im Innern der Wental-BIasen, nahmen Energie auf und stellten ihrerseits Kraft zur Verfügung. Zahlreiche silbrige Kugeln stiegen über die Wipfel der Bäume und glitzerten wie Perlen im Sonnenschein. Nikko sah nach oben, und das Glitzern schien sich in seinen Augen widerzuspiegeln. »Das ist wirklich schön.«
»Hoffen wir, dass die Faeros sie für weniger hübsch halten«, knurrte sein Vater. Als sie bereit waren, stoben die Wental-Verdani-Kugeln davon und machten sich auf den Weg nach Ildira. »Das ist alles?«, fragte Caleb Tamblyn und sah sich unsicher um. »Ich habe erwartet, dass etwas passiert.«
» Oh, es wird etwas passieren«, sagte Celli. »Sogar eine ganze Menge«, fügte Solimar hinzu. »Aber nicht hier, sondern bei Ildira.«
Caleb klopfte Crim auf die Schulter. »Worauf warten wir dann noch?« Nikko lief bereits zu seinem Schiff, ebenso wie die anderen Wasserträger.
126 SAREIN
Sarein und Cain schmiedeten ihren Plan und stimmten alles sorgfältig aufeinander an. Sie mussten warten, bis sich Basil auf den Weg zum Treffen an Bord des Flaggschiffs der Konföderation machte. Nach seinem Aufbruch blieben ihnen zwei Tage, um die Regierung der Hanse zu stürzen.
Bevor Basil losflog, besuchte er Sarein noch einmal in ihrem Apartment, wirkte dabei angespannt und gestresst. Zum Glück stand ihm nicht der Sinn nach Sex; er brauchte etwas anderes. »Bald können wir feiern, Sarein. Bald ist wieder alles in Ordnung. Wenn ich Peter seine unvertretbare Position klargemacht habe, läuft in der Hanse wieder alles glatt.« Er ließ keinen Zweifel daran, worum es bei seinem Ultimatum ging. Rory, Peters tot geglaubter Bruder, war eine Trumpfkarte für ihn. Er rechnete damit, dass sich Peter schnell seinen Wünschen fügte.
Basil stand direkt vor Sarein. Sie spürte seinen warmen Atem, und dabei lief es ihr kalt über den Rücken. »Ich wollte dir sagen, dass die Zukunft gut aussieht.« Er berührte sie an der Schulter. »Wenn ich von dieser Reise heimkehre, brauche ich deine Hilfe öfter als vorher.« Mit der Kuppe des Zeigefingers strich er am Kinn entlang über ihre Wange bis hin zum Jochbein. »Ich bin kalt und abweisend zu dir gewesen, ich weiß. Aber ich brauche dich an meiner Seite.«
Sareins Gedanken rasten. Entdeckte er seine Gefühle für sie wirklich neu? Oder war dies ein Trick, ein weiterer Versuch der Manipulation? Sie dachte erneut an die kompromittierenden Bilder, die Basil ihr unters Kopfkissen gelegt hatte, ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie Dinge getan hatte, für die er sie hinrichten lassen konnte. Sie blinzelte, als ihr ein sonderbarer Gedanke durch den Kopf ging. Hatte Basil das mit den Bildern vielleicht nicht als Drohung gemeint, sondern als eine Art Gefallen, um ihr zu zeigen, dass er von ihren Machenschaften wusste und ihr verzieh?
Basil lächelte, als wäre ihm gerade etwas eingefallen, aber Sarein war sicher, dass er es geplant hatte. »Während ich fort bin, solltest du deine Sachen in mein Bunkerquartier bringen. Wohn bei mir, in Sicherheit. Dann können wir jeden Tag zusammen sein.«
Die Vorstellung beunruhigte Sarein, doch sie gab sich erfreut und nickte. Sie durfte Basil nicht provozieren und musste alles vermeiden, was ihn misstrauisch machen konnte. »Ich kann es gar
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