Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
nicht abwarten«, sagte sie. »Gut. Ich freue mich schon darauf, dich bei meiner Rückkehr wiederzusehen.«
    »Auf Wiedersehen, Basil.«
    Er ging zur Tür und zögerte kurz. Für einen schrecklichen Moment befürchtete Sarein, dass er noch einmal zu ihr kam, um sie zu küssen. Doch dann ging er und ließ sie wie erstarrt stehen.
    Ja, es wurde Zeit, diesen Ort zu verlassen. Für immer.

127 STELLVERTRETENDER VORSITZENDER ELDRED CAIN
    Als das Schiff des Vorsitzenden vom Raumhafen des Palastdistrikts gestartet war, machte sich Cain sofort an die Arbeit. Es gab viel zu tun, und ihm blieb nur wenig Zeit.
    Es wäre ihm lieber gewesen, Sarein an seiner Seite zu haben, zusammen mit Captain McCammon und einer großen Gruppe von Demonstranten, die behaupteten, Mitglieder des Schwerts der Freiheit zu sein. Aber in gewisser Weise war es auch ganz angenehm, allein zu arbeiten. Dabei brauchte er sich mit niemandem abzusprechen und setzte nur sein eigenes Leben aufs Spiel. Die Verantwortung lag einzig und allein bei ihm. So hatte es Cain am liebsten.
    Admiral Diente war bei dem Versuch gestorben, den irrationalen Erwartungen des Vorsitzenden zu genügen. Cain sah keinen Grund, warum die Familie des Admirals weiterhin unter Hausarrest stehen sollte - abgesehen von der Tatsache, dass die Hanse ihr keine Gelegenheit geben wollte, in aller Öffentlichkeit von der Gefangenschaft zu reden. Die Dientes befanden sich noch immer in ihrem speziellen Apartment, ohne vom Tod des Ehemanns und Vaters zu wissen - dadurch war die Familie fügsamer, wie Basil glaubte. Aber wenn Ehefrau und Kinder die Wahrheit erfuhren ... dann hatten sie bestimmt viel zu sagen, vermutete Cain. Beim Apartmentblock wandte er sich selbstbewusst an die Wächter. »Der Haftbefehl ist aufgehoben.« Cain zeigte ihnen ein offiziell aussehendes Hanse- Dokument. Angesichts der vielen Unruhen auf der Erde hatte sich schon seit einer ganzen Weile niemand mehr um die unter Arrest stehende Familie gekümmert. Die Wächter warfen einen kurzen Blick auf das Dokument und zuckten mit den Schultern.
    Als Cain drinnen die Tür des Apartments öffnete und in die überraschten Gesichter von Ehefrau, Töchter und Sohn sah, begriff er, dass er für die Überbringung einer solchen Nachricht nicht unbedingt die geeignetste Person war. Er hatte sich immer schwer damit getan, Herzenswärme und Anteilnahme zu zeigen. Mutter und Kinder sahen ihn erwartungsvoll an. »Sind Sie gekommen, um uns freizulassen?«, fragte Dientes Ehefrau. Cain kannte nicht einmal ihren Namen und bedauerte, sich nicht mit diesen Details vertraut gemacht zu haben. »Bringen Sie Neuigkeiten?«
    Er sprach die zurechtgelegten Worte. »Ich bedauere, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Admiral Esteban Diente bei einer Klikiss-Mission ums Leben gekommen ist. Es .. . geschah vor einigen Wochen, aber der Vorsitzende hat Ihnen diese Information vorenthalten.«
    Die Witwe begann sofort zu schluchzen - sie schien eine solche Nachricht erwartet zu haben. Die beiden Teenager schnappten entsetzt nach Luft; die jüngere Tochter verstand nicht, was vor sich ging.
    Cain zögerte kurz und fuhr dann fort: »Sie sind hier die ganze Zeit über zu Unrecht festgehalten worden. Der Vorsitzende Wenzeslas hat Sie als Geiseln genommen, um Admiral Diente zu zwingen, seinen Befehlen zu gehorchen. Er hat Sie benutzt, um die Loyalität Ihres Mannes der Hanse gegenüber zu garantieren.«
    »Nein, nein, nein«, schluchzte die Frau. »Der Vorsitzende weiß nicht, dass ich zu Ihnen gekommen bin«, sagte Cain. »Ich bin hier, um Sie freizulassen.«
    »Uns freizulassen?«, wiederholte der Junge. »Wohin sollen wir denn gehen?« Die ältere Tochter blinzelte. Nur sie schien Cain volle Aufmerksamkeit zu schenken. »Wir waren Geiseln!«
    Er versuchte, sie zur Tür zu führen, die er gerade geöffnet hatte. »Ich habe Vorbereitungen getroffen, aber Sie müssen dieses Apartment verlassen, bevor der Vorsitzende Wenzeslas zurückkehrt. Er wird außer sich sein, wenn er feststellt, dass Sie nicht mehr hier sind. Ich schicke Sie zu einer Gruppe namens Schwert der Freiheit, die überall Anhänger gewinnt. Bei ihr können Sie bleiben, bis alles sicher ist. Die Leute erwarten Sie. Erzählen Sie ihnen Ihre Geschichte, damit alle Bürger der Erde erfahren, was der Vorsitzende mit Ihnen und Ihrem Mann gemacht hat.«
    »Nein, nein, nein«, stöhnte die Frau erneut. Cain bezweifelte, dass sie überhaupt wusste, was sie sagte.
    Er wünschte sich plötzlich, Sarein mitgebracht

Weitere Kostenlose Bücher