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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Erde geträumt. Sie hatte ihren Heimatplaneten verlassen, um ihre Träume zu verwirklichen, und dabei einen Status erreicht, der weit über ihre Erwartungen hinausging-Doch inzwischen hatte sie den größten Teil ihres Einflusses verloren. Sie war die Botschafterin eines Planeten, mit dem die Hanse keine Beziehungen mehr unterhielt, aber sie konnte nicht nach Hause zurück. Sie repräsentierte . .. nichts. Basil behielt sie in seinem inneren Kreis, doch sie musste sich sehr darum bemühen, an seinen Entscheidungen teilzuhaben. Immer öfter beschloss er Maßnahmen, ohne jemanden um Rat zu fragen. Beim geheimen Treffen mit Rlinda Kett im Cafe war sie zu optimistisch gewesen - die Distanz zwischen Basil und ihr wuchs. Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, Rlindas Angebot angenommen und die Erde verlassen zu haben.
    Als die Arbeiter ihre Topfpflanzen ohne große Rücksicht in eine Kiste stellten, sagte Sarein: »Lassen Sie die Pflanzen ins Gewächshaus der Königin bringen. Es wird gerade restauriert.«
    Der Vorarbeiter zuckte die Schultern. »Wie Sie möchten. In privaten Quartieren sind sie nicht mehr zugelassen. Es ist bekannt, dass einige theronische Pflanzen giftig sind.«
    Captain McCammon ging mit langen Schritten durch den Flur und näherte sich Sareins Apartment. Seine Augen schienen immer aufzuleuchten, wenn er ihr begegnete, aber er achtete darauf, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren. Sarein stellte fest, dass sie oft lächelte, wenn sie ihn sah, doch sie wagte es nicht, ihm ihre Zuneigung zu zeigen.
    In der Tür blieb er stehen, überrascht von der Aktivität in der Wohnung.
    Sarein sah die Missbilligung in McCammons Miene. »So reagiert der Vorsitzende, wenn er unsicher ist«, sagte sie rasch.
    McCammon senkte die Stimme. »Derzeit scheint er sehr unsicher zu sein«, erwiderte er mit echter Anteilnahme.
    Basils Plan, den Willen des Weisen Imperators zu brechen, war gescheitert, und insgeheim beglückwünschte Sarein das Oberhaupt des ildiranischen Volkes. Sooft sie ihn auch zur Vorsicht mahnte, der Vorsitzende schien nicht zu begreifen, welchen Schaden er anrichtete. Doch andere Personen sahen es umso deutlicher. An diesem Morgen hatte Sarein Berichte über eine Gruppe gehört, die sich »Schwert der Freiheit« nannte und der es gelungen war, mehrere Mediennetze zu übernehmen und Patrick Fitzpatricks Beichte zu senden, aus der hervorging, das die Hanse die Roamer provoziert hatte. Die Suche der Sicherheitskräfte nach den Saboteuren war vergeblich geblieben.
    Der verärgerte Vorsitzende hatte Colonel Andez und ihr Sonderkommando angewiesen, sich um das Problem zu kümmern. Plötzlich kam Sarein ein Gedanke. Zweifelte der Vorsitzende an ihrer Loyalität? Hatte er etwas bemerkt? Wusste er vielleicht von ihrem Treffen mit Nira und dem kleinen Schössling? McCammon sah ihre Sorge und berührte sie am Arm. Sarein fühlte den fast überwältigenden Wunsch, näher an ihn heranzutreten, aber das hätte vielleicht die Aufmerksamkeit der Arbeiter geweckt. Sie räusperte sich und sagte in einem förmlichen Ton: »Sind Sie gekommen, um mich zu dem Treffen zu bringen, Captain?« Basil wollte Admiral Diente im Verwaltungszentrum der Hanse empfangen, und Sarein hatte gefragt, ob sie dabei zugegen sein durfte. Sie hatte auch darum gebeten, dass McCammon sie zu dem Treffen brachte - dadurch konnte er ebenfalls anwesend sein.
    »Ja, Botschafterin.«
    Sarein wandte sich von den Arbeitern ab und trat in den Flur. »Dann sollten wir uns besser auf den Weg machen. Der Vorsitzende wartet nicht gern.«
    Basil Wenzeslas saß Admiral Diente gegenüber an seinem Monitortisch und trommelte mit den Fingern auf die glänzende Fläche. Der Admiral stand vor dem Tisch, und der stellvertretende Vorsitzende Cain saß an der Seite und machte sich wie ein mittelalterlicher Schreiber Notizen. Stille herrschte.
    Basil sah auf, als Sarein und McCammon hereinkamen. Verwirrung huschte über sein Gesicht, als hätte Sareins Erscheinen ihn bei komplexen Überlegungen unterbrochen. Dann erinnerte er sich daran, dass er ihr die Teilnahme an dieser Besprechung gestattet hatte. »Ah, ja, danke für dein Kommen, Sarein. Du sollst meine Bekanntgabe hören.«
    Neue Besorgnis regte sich in Sarein. »Deine Bekanntgabe? Ich dachte, hier sollten Gespräche stattfinden.«
    »Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen.«
    Cain stand auf und wirkte niedergeschlagen, als er mitteilte: »Beim Testflug mit dem Flaggschiff des Weisen Imperators machte

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