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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sich die Konturen eines menschlichen Gesichts. Es dauerte einige Sekunden, bis sich der simulierte Kopf daran erinnerte, wie man sprach, und dann veränderte sich das Hintergrundsummen - Worte erklangen.
    »Sie besiegten sich selbst. Zwei rivalisierende Subschwärme trafen aufeinander.« Nach einer bedeutungsvollen Pause fuhr die Davlin-Brüterin fort: »Der Rest wurde von schwarzen Robotern zerstört. .. nukleare Explosionen .. . TVF-Schiffe.«
    »Die schwarzen Roboter sind also noch immer da draußen.« Margaret wusste nicht, ob das Schwarmbewusstsein den Hass in ihrer Stimme hören konnte. »Sie wollen sie zerstören, nicht wahr?« Dies war eine Form von Zorn, die Davlin sich bewahren sollte. Vor vielen Jahren hatte Sirix auf Rheindic Co Louis getötet...
    »Sie alle.«
    Margaret hatte gesehen, wie weitere Domate mit den Resten getöteter Klikiss durch das neue Transportal gekommen waren. »Wie nahe sind Sie dem Sieg über die anderen Subschwärme? Wie viele Brüterinnen sind übrig?«
    »Alle Teile kommen zusammen. Bald werde ich Die Eine Brüterin sein. Noch ein rivalisierender Subschwarm ist übrig. Ein mächtiger, auf Pym.«
    »Und wenn Sie den Subschwarm besiegt haben, kontrollieren Sie das ganze Volk? Und Sie versprechen, die Menschheit zu schützen?« Margaret wartete. »Davlin?« Sie musste dafür sorgen, dass der menschliche Aspekt nicht zurückgedrängt wurde. In letzter Zeit hatte sie mehrmals beobachtet, wie das Selbst von Davlin Lotze im Schwarmbewusstsein in den Hintergrund geraten war.
    »Dann kontrollieren wir alle Klikiss.«
    »Und Sie schützen die Menschheit?«
    »Zuerst muss ich die Teilung einleiten. Ich muss viele Klikiss aufnehmen und sie zum Teil von mir machen, anstatt nur ihren Gehorsam einzufordern.«
    Sorge entstand in Margaret. »Nein, das verringert den menschlichen Anteil. Sie haben selbst darauf hingewiesen.« Bisher hatte Davlin im Schwarmbewusstsein die Oberhand behalten können, indem er den Domaten verbot, die getöteten Klikiss anderer Subschwärme zu verschlingen. Es fiel ihm schon jetzt schwer genug, Kontrolle auszuüben, und wenn sein Einfluss zurückging ...
    Es gab eine - theoretische - Lösung des Problems, aber Margaret konnte dieser Brüterin natürlich nicht erlauben, noch mehr menschliche DNS aufzunehmen.
    »Ich muss größer und mehr werden. Sonst scheitere ich.«
    »Sie scheitern auch, wenn Sie die Kontrolle verlieren. Lassen Sie in Ihren Bemühungen nicht nach.«
    »Es ist der einzige Weg. Wir müssen Kraft und Stärke aller bezwungenen Subschwärme aufnehmen. Unsere Domate werden ihre Lieder sammeln.« Das Gesicht löste sich allmählich auf, als die Brüterin von sich im Plural sprach. Margaret beobachtete, wie sie mit sich selbst zu ringen schien, und dann kehrte Davlins Gesicht zurück. »Ich werde mich ... nicht zurückdrängen lassen, Margaret. Ich bin noch immer hier.«
    Sie wusste nicht, wie weit sie diesem bizarren hybriden Wesen trauen durfte. War es menschlich genug, oder würden die Gene der Klikiss bei einer weiteren Teilung die Oberhand gewinnen? Margaret musste ihn immer wieder daran erinnern, wie wichtig es war, dass er die Kontrolle behielt. »Tun Sie alles Notwendige, Davlin, aber verschwinden Sie nicht. Ich bin zu allem bereit, um Ihnen zu helfen.«

50 ANTON COLICOS
    Anton saß neben Erinnerer Vao'sh in dem schnellen Shuttle, der sie vom Mond wegbrachte. Auf der nächsten Sitzbank hockte ein bewaffneter Wächter. Anton hatte sich nie in seinem Leben für eine gefährliche Person gehalten, doch jetzt befanden sich ständig Wächter in seiner Nähe.
    Er wusste nicht, was der Vorsitzende Wenzeslas von ihnen beiden wollte.
    Anton versuchte, die positive Seite zu sehen. Wenigstens waren Vao'sh und er auf dem Weg zur Erde, wo man den Weisen Imperator festhielt. Die ildiranischen Gefangenen in der Mondbasis waren verzweifelt gewesen, als man Jora'h fortgebracht und isoliert hatte. Vao'sh wusste aus eigener Erfahrung, was das bedeutete; er kannte die Gefahr, in schrecklicher Einsamkeit dem Wahnsinn zum Opfer zu fallen.
    Als sie nun mit dem schnellen Shuttle unterwegs waren, zeigten die Hautlappen im Gesicht des Erinnerers ein sorgenvolles Grau. »Das Verhalten Ihres Vorsitzenden verwirrt mich sehr. Er scheint nicht zu wissen, was er tut.«
    »Es gibt keine Entschuldigung dafür.« Anton sah sich außerstande, das Verhalten des Vorsitzenden zu erklären. »Niemand hat das Recht, Personen auf diese Weise zu behandeln.« In den Worten erklang mehr

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