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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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können wir sie dazu bringen, ihn zu stürzen?« Das hatte sich Peter ebenfalls gefragt. »Wir haben seine Aktionen immer wieder verurteilt, aber Basil verhindert, dass unsere Stellungnahmen allgemein bekannt werden. Er verbreitet Furcht unter den Bürgern der Erde - das soll sie daran hindern, nach Alternativen Ausschau zu halten.«
    »Aber sehen sie denn nicht, wie viel Schaden der Vorsitzende jeden Tag anrichtet?«, erwiderte Estarra. »Es geht immer mehr bergab mit ihm, und er reißt die Menschheit mit sich in den Abgrund.«
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann.« In Peters Magengrube hatten sich dicke Knoten gebildet. Unruhig wanderte er durch den Raum und hielt Reynald dabei in der rechten Armbeuge. »Wenn wir über einen Mittler aktiv werden könnten, mithilfe von jemandem, der Einfluss hat und Respekt genießt, der Bevölkerung der Erde eine Alternative aufzeigt... Das könnte Basils Macht brechen. Die Menschen würden handeln, wenn sie einen anderen, besseren Weg sähen. Aber von welcher Seite man es auch betrachtet: Ich fürchte, ein Blutvergießen lässt sich nicht vermeiden.«
    »Wir brauchen einen Insider, der Unterstützung gewinnen und den Vorsitzenden in die Enge treiben kann«, sagte Estarra. »Was ist mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Cain? Oder Sarein? Sie haben uns zur Flucht verholfen.«
    »Nein, Basil behält sie zu genau im Auge. Wir brauchen eine andere allseits respektierte Stimme, eine Person, die den Mut hat, laut und offen Stellung zu beziehen.« Peter schaute plötzlich hoch, und in seinen Augen blitzte es. »Die frühere Vorsitzende Maureen Fitzpatrick.«
    »Die alte Streitaxt? Wie willst du sie dazu bringen, die Seite zu wechseln?« Peters Gedanken rasten. »Ich setze mich mit Patrick Fitzpatrick bei Golgen in Verbindung. Er ist ihr Enkel. Vielleicht ist er imstande, ihr ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann.«

46 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Admiral Diente rief einen sehr mitgenommenen Jora'h in den Kommando-Nukleus, als das Schiff in eine Umlaufbahn um die Erde schwenkte. Beim Verlassen seines Quartiers ging der Weise Imperator mit langsamen, schwerfälligen Schritten, voller Zorn darüber, dass man ihm seine Schwäche so deutlich ansah. Die steinernen Mienen der ihn begleitenden TVF-Wächter zeigten nicht die geringste Reaktion.
    Aber er hatte den Wahnsinn der Isolierung überlebt. Er hatte Zähigkeit und Kraft gefunden, nicht nur in seinem eigenen Innern, sondern auch bei seiner Halbblut- Tochter - Reserven, von deren Existenz der Vorsitzende Wenzeslas nichts gewusst hatte. Jora'h fühlte, einen Sieg über das Oberhaupt der Hanse errungen zu haben. Und jetzt kehrte er zurück.
    Um den Weisen Imperator nicht noch länger leiden zu lassen, hatte Admiral Diente das Triebwerk des Kriegsschiffs bis über seine Kapazitätsgrenzen hinaus belastet und war mit maximaler Geschwindigkeit in Richtung Erde gerast. Gestärkt von der Verbindung mit Osira'h und ihren Geschwistern, hatte Jora'h die Isolation weiter ertragen. Jetzt spürte er die Nähe der anderen Ildiraner in der Mondbasis, und die Fäden des Thism rückten in greifbare Nähe.
    Er war wieder in Sicherheit - und noch immer gefangen. Die gerade überstandene Isolation und Osira'hs Informationen über die jüngsten Ereignisse auf Ildira erfüllten ihn mit dem innigen Wunsch, seinem Volk zu Hilfe zu eilen.
    Jora'h schloss die Hände ums Geländer des Kommando-Nukleus und atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    Das Kriegsschiff flog direkt zur Erde, und Diente bedeutete Jora'h, ihm zu folgen.
    »Begleiten Sie mich zum Shuttledeck. Der Vorsitzende Wenzeslas erwartet uns im Verwaltungszentrum der Hanse. Er ist sehr daran interessiert, mehr über das Klikiss-Übersetzungsprogramm zu erfahren, das wir in den Datenspeichern dieses Schiffs gefunden haben.«
    »Was hat er damit vor?«
    Diente schien die Antwort für offensichtlich zu halten. »Diplomatie.«
    Jora'h schauderte, als er daran dachte, was damit gemeint sein könnte. »Ich hoffe, er hat dabei mehr Erfolg als mit seinen derzeitigen diplomatischem Bemühungen in Bezug auf das Ildiranische Reich.«
    Diente verzichtete auf einen Kommentar und nickte nur. »Der Vorsitzende hat mich angewiesen, Sie sofort zum Flüsterpalast zu bringen.« Mit einem Lächeln fügte er hinzu: »Ihre grüne Priesterin ist dort.«
    Das Wissen darum, dass Nira auf ihn wartete, gab Jora'h zusätzliche Kraft, und er fühlte sich wie verjüngt, als der Shuttle im Palastdistrikt landete. Er stieg

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