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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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gekauft!«
    Â»Wegen Spartacus. Alles fällt auf ihn zurück.«
    Â»Es ist nicht Spartacus, der das Rad des Schicksals dreht«, empörte sich Batiatus.
    Â»Oh doch. Medea hätte Pelorus’ Haus nie betreten, hättet Ihr nicht ein Netz ausgeworfen, um damit nach der wertlosen Frau des Thrakers zu fischen. Auf Eure eigene Art tragt Ihr, zusammen mit Spartacus, ebenso viel Schuld an Pelorus’ Tod wie die Hexe.«
    Â»Sofern man nicht an all die anderen Schuldigen denkt. Aber von denen gibt es, den Göttern sei Dank, schließlich genug.«
    Â»Wirklich? War es nicht Spartacus, der Medea zu Hilfe eilte? War es nicht er, der Euch berichtet hat, dass Pelorus an einer Halswunde starb, woraufhin Ihr Euch sofort in eine juristische Auseinandersetzung gestürzt habt?«
    Â»Spartacus …«
    Â»Er kontrolliert Eure Handlungen, als wäret Ihr seine Marionette. Scheinbar zeigen Eure Taten, dass Ihr der Herr Eures Schicksals seid, doch jedes einzelne Eurer zahlreichen Missgeschicke geht auf ihn zurück.«
    Â»Er ist der Meisterkämpfer von Capua, der Regenmacher! Wir haben eine Vereinbarung. Wir haben einen Handel.«
    Â»Dann wäre es gut, wenn Ihr Euren Teil erbringen würdet. Noch ist Spartacus ein loyaler Diener. Ich möchte nicht mit ansehen müssen, wie es ist, wenn sich ein so eiserner Wille der Rache zuwendet.«
    Doch Batiatus hing bereits seinen eigenen Gedanken nach und hörte Cicero nicht mehr zu. Er musterte ein Eisengeländer, das von dort aus, wo sie standen, an der Seite einer langen Steintreppe über mehrere Querstraßen hinweg in die Tiefe führte.
    Â»Wir können sie im Hafen abfangen«, sagte Batiatus plötzlich.
    Â»Was?«
    Â»Die Sänfte muss der Straße folgen, die in langen Serpen tinen zum Meer führt. Aber wir, Cicero, wir können den direkten Weg nehmen, indem wir die Treppe benutzen.«
    Â»Geht vor, Batiatus! Geht vor!«
    Â»Ich wusste nicht«, murmelte Timarchides verärgert, »dass nur noch so wenig vom ludus übrig ist. Die vier Sklaven, die uns zum Hafen tragen, sind alles, was wir retten konnten.«
    Â»Beruhige dich, Timarchides«, sagte Veres, der müßig mit dem Vorhang der Sänfte spielte. »Du hast deine Freiheit. Pelorus bekam die Spiele zu seiner Beerdigung. Seine Güter sind erschöpft, doch unsere Ziele in Neapel haben wir erreicht.«
    Â» Eure Ziele.«
    Â»Auch deine. Gewiss, Sizilien sieht nicht wie ein Hauptgewinn aus. Man kann dort nicht wie im Osten auf militärische Triumphe hoffen. Sizilien besitzt auch nicht den traditionellen Zauber Griechenlands oder die Faszination von Grenzregionen wie Gallien oder Hispanien. Aber was es im Überfluss besitzt, sind Sklavenheere, die wie ein schlummernder Vulkan vor sich hinbrodeln – Sklaven, von denen viele bereits auf den Knien ihrer Mütter Geschichten über Aufstände und Gräueltaten gehört haben.«
    Â»Eine gefährliche Lage.«
    Â»Für den falschen Mann, ja. Aber du wirst neben einem Statthalter sitzen, der für diese Aufgabe geradezu geschaffen ist, und du wirst meine rechte Hand sein. Wir werden nicht die geringsten Anzeichen für einen Aufstand dulden. Wir werden zu den Sklaven ebenso gnadenlos sein wie zu denjenigen von ihren Herren, die nicht wissen, wie sie mit den Bestien umzugehen haben, die unter ihrem Dach wohnen.«
    Die Sänfte schwankte hin und her, als die Träger eine Haarnadelkurve nahmen, woraufhin die Straße, die hinab zum Hafen führte, jetzt wieder in die entgegengesetzte Richtung verlief.
    Â»Ihr werdet die Herren zwingen, die Schuld für Sklavenaufstände auf sich zu nehmen?«, fragte Timarchides.
    Â»Ist der Besitzer eines Tieres etwa nicht für sein Tier verantwortlich? Es wird Bußgelder geben. Konfiszierungen. Inspektionen. Unter der Herrschaft des Statthalters Gaius Verres werden die Sklaven auf den für sie vorgesehenen Plätzen bleiben, oder ihre Besitzer werden die Konsequenzen tragen.«
    Â»So langsam begreife ich. Sanktionen.«
    Â»Zweifellos.«
    Â»Strafzahlungen, die gewiss ihren Weg in die Schatullen von Gaius Verres finden werden.«
    Â»Bußgelder und Geldstrafen, Abgaben und Steuern. Alles zugunsten unserer Erben.«
    Â»Zunächst einmal müssen wir Sizilien erreichen«, mahnte Timarchides und warf einen Blick zurück. Er gab Verres ein Zeichen, sodass dieser sich auf seinem Kissen

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