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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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einzudringen. Auch wenn es funktionieren würde, es wäre gefährlich.
    Natürlich wäre es nicht gefährlicher als das, was ich bereits getan hatte. „Ich mache es.“
    Die beiden sahen mich an, als hätte ich vorgeschlagen, ich würde die Freiheitsstatue verschwinden lassen.
    „Wie?“ Nathan verschränkte die Arme über der Brust, als wolle er mich herausfordern. „Kennst du überhaupt die Grundlagen von Zauberei?“
    „Nein“, musste ich widerwillig zugeben. „Aber ich habe an dem Ritual teilgenommen, um dich von der dunklen Seite wieder herüberzuholen. Und ich habe bei Pyjamapartys das Schwebende-Jungfrau-Spiel gespielt.“
    Darüber musste Nathan tatsächlich ein wenig lächeln. „Ich zittere vor Angst.“
    „So, wie ich das verstehe, haben wir nicht viele Möglichkeiten. Entweder brechen wir mit Gewehrsalven ein, sozusagen, oder wir schleichen uns herein und versuchen, an die Informationen heranzukommen, um dann unsere Freunde zu retten.“ Cyrus tippte auf das Buch. „Ich glaube, wir sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, bei der mein Vater uns nicht alle tötet und wir die Chance haben, Max’ und Bellas Leben zu retten.“
    Nathan schaute uns mit angespannter Miene an. „Und was ist mit mir?“
    „Was ist mit dir?“, fragte Cyrus spontan zurück.
    Er verdrehte die Augen. „Mich verbinden mit deinem Vater Blutsbande, du dummer Hund! Er wird wissen, was wir vorhaben!“
    „Es gibt keinen Grund, ihn zu beleidigen“, unterbrach ich ihn. „Du hast ihn seit Jahren außen vor gelassen. Er wird nichts vermuten.“
    „Das stimmt nicht“, sagte Cyrus leise. „Nathan hat absolut recht.“
    Ich drehte mich zu Cyrus um. „Also, dann geht es nur um uns zwei?“
    „Nein, verdammt!“, fuhr Nathan laut dazwischen. „Ich lasse dich doch nicht mit ihm da hineingehen!“
    „Wenn sie nicht mit mir kommen soll, dann muss sie es alleine machen. Du hast allerdings schon geäußert, dass dir diese Variante auch nicht passt!“
    Cyrus seufzte. „Es gefällt mir auch nicht. Aber es ist unsere beste Chance.“
    „Cyrus …“, begann ich, aber er ließ mich nicht ausreden.
    „Ich bin für seine Macht empfänglich.“ Er sah auf den Boden, als würde er sich schämen. „Er ist ein sehr … charismatischer Mann.“
    „Sie hat es schließlich geschafft, sich auch deinem Charme zu entziehen – für eine Weile zumindest. Vielleicht hat sie eine Chance gegen ihn.“ Nathan klang resigniert und sehr, sehr unglücklich. „Ich muss nach unten und den Laden aufmachen. Wenn ihr versprecht, keinen Ärger zu machen, könnt ihr mitkommen und helfen, die Zutaten für diese Zaubertränke zu finden. Carrie, das musst du üben.“
    Er klang wie ein Dirigent. Üben! Als ob ich für etwas derart Gefährliches üben könnte. Ganz im Gegenteil: Je wenigerich darüber nachdachte, desto weniger bestand die Gefahr, dass ich aus unserem Plan ausstieg.
    „Gut. Ihr beiden seht, wie weit ihr kommt. Ich komme gleich nach.“ Cyrus sprach das so aus, als wisse er genau, wie man Leute herumkommandierte.
    „Was wirst du tun? Uns Glück wünschen?“ Ich stemmte die Hände in die Hüften.
    „Nein, ich gehe jetzt duschen. Im Gegensatz zu anderen Mitbewohnern in diesem Appartement lasse ich persönliche Hygiene nicht links liegen, sobald sich eine Katastrophe ereignet.“ Er nickte zu Nathan und mir hinüber und verschwand im Flur.
    Nathan sagte so gut wie gar nichts, als wir die Treppe zum Laden hinuntergingen. Er schloss auf, ich ging hinein und wartete darauf, dass er das Licht anmachte. Ich fasste die Lichtschalter hinter dem Tresen nie an, denn ich bekam immer einen Stromschlag, wenn ich sie berührte.
    Die Leuchtstoffröhren klickten und summten, während sie das Geschäft von hinten nach vorn erleuchteten. Ich blinzelte in das sich verändernde Licht und ging hinter den Tresen.
    Hinter der Glasvitrine, in der sich prächtige Pentagramme und lächerlich teure Kristallzauberstäbe befanden, erkannte ich einen Schlafsack. Nathan bückte sich hinunter und begann ihn aufzurollen. Ich schaute ihm dabei einen Augenblick lang zu, bis er aufsah und fragte: „Und, schaust du dir den Zauber einmal an?“
    „Du hast hier geschlafen?“ Ich zuckte, als ich mir vorstellte, was eine Nacht auf dem harten Holzfußboden mit meinem Rücken machen würde.
    Sehr ordentlich zog er den Reißverschluss des Schlafsacks zu. „Es ist ja nicht für immer. Ich lasse es nicht zu, dass du so einfach meine Wohnung übernimmst.“
    „Darum würde ich

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