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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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lange verloren, bevor ich sie tötete. Der Zauber, den Bella ausgesprochen hat … den du ausgesprochen hast … hat mich davon überzeugt. Es hört sich so melodramatisch an, aber wirklich, du hast mich gerettet.“
    Vorsichtig griff ich nach seiner Hand. Ich glaubte wirklich, ich würde aufwachen, wenn ich ihn berührte, aber seine Finger schlossen sich um meine. Beinah zerdrückte er sie, bis er bemerkte, wie kräftig sein Griff war.
    „Du bist mein Zögling. Egal, was auch immer zwischen uns geschieht, es ist mein Blut, das in deinen Adern fließt. Du bist die einzige Familie, die ich habe. Ich will mit dir zusammen sein.“ Er hob meine Hand an seine Lippen und küsste sie.
    Mein Puls beschleunigte sich. „Aber nicht so, wie ich es mir wünsche. Das beschönigst du immer.“
    Er sah mich traurig an, dann fiel sein Blick auf unsere Hände. „Wenn ich dir jetzt sagen würde, dass ich jetzt dazubereit wäre, dich … dich zu lieben, dann würde ich nur dafür sorgen, dass früher oder später ein Desaster geschieht. Der Bannspruch hat mir die Wahrheit gezeigt, aber es gibt immer noch Aspekte, die ich nicht akzeptieren kann, auch wenn ich weiß, dass sie wahr sind. Wenn die Zeit reif ist und ich ganz und gar loslassen kann – und sie wird kommen –, dann suche ich mir bestimmt keinen Werwolf aus, mit dem ich zusammen sein will. Dann bist du es.“
    Sofort spürte ich, wie eine riesige Welle von Schuldgefühlen über mir hereinbrach. Nathan war in sich gegangen, während ich fast … zügellosen Sex gehabt hätte. „Ich muss dir etwas sagen.“
    Traurig sah er mich an und zwang sich dann zu einem Lächeln. Durch die Blutsbande spürte ich seine Ängstlichkeit. Er dachte, ich würde ihn zurückweisen, und ließ meine Hand los. „Okay.“
    „Ich dachte, da läuft etwas … zwischen dir … und Bella.“ Ich schloss die Augen und widerstand dem Bedürfnis, mir mit der flachen Hand vor die Stirn zu schlagen. „Offensichtlich war das eine Fehleinschätzung. Es war eine dumme, dumme voreilige Annahme.“
    Er nickte, seine Angst, zurückgewiesen zu werden, ließ ein wenig nach. „Und?“
    „Und?“ Ich biss mir auf die Lippe und beschloss, dass es am besten sei, es so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. „Ich hätte beinah mit Max geschlafen.“
    Ich zählte im Kopf bis drei und wartete darauf, dass Nathan explodierte. Das tat er auch, aber auf andere Weise als erwartet. Mit einem hysterischen Lachen kippte er seitlich vom Bett.
    „Nathan! Das ist nicht witzig!“ Ich schlug auf die Matratze. „Ich hätte beinah mit Max geschlafen.“
    Als ich über die Bettkante schaute, sah ich, dass sich Nathandie Tränen aus den Augenwinkeln wischte. „Ich hab’s gehört. Ich wette, dass es außerdem auch noch todromantisch war.“
    „Ach, halt den Mund“, schalt ich ihn, musste aber unfreiwillig lachen. „Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich dachte, du würdest mit Bella schlafen.“
    „Das kann ich allerdings auch nicht. Ich mag sie noch nicht einmal sonderlich gut leiden. Weißt du, dass sie an ihren Zehennägeln kaut? Ich meine, sie schneidet sie nicht wie normale Menschen, sondern sie nimmt den Fuß in den Mund und kaut sie ab!“ Er schüttelte sich vor Ekel. „Ich dachte, du würdest mir ein wenig mehr zutrauen.“
    Unser Gelächter ebbte ab, und es machte sich eine befangene Stille breit. Nathan setzte sich auf und stützte seinen Unterarm auf das Bett, um mich anzusehen. „Carrie, ich will nicht, dass du etwas tust, das du nicht tun willst. Wenn du nicht nach Hause kommen willst, sag es mir bitte.“
    Nach Hause. Unser Zuhause. Ich hatte das Gefühl, dass sich mein Brustkorb zusammenzog und ich kurz davor war, zu kollabieren. Mein Kopf suchte hektisch nach Hinweisen dafür, ob das ein besonders perfider Trick war, mir noch einmal das Herz zu brechen. „Ich möchte sehr gern nach Hause zurückkommen. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich auf dich warten werde. Es ist einfach unfair, das von mir zu erwarten. Also …“
    „Also?“, fragte er, während sein Mundwinkel zuckte, als unterdrücke er ein Lächeln.
    Ich wollte nicht, dass dieses Lächeln erstarb. „Also, ich werde darüber nachdenken.“
    Er lächelte weiter, es war wie ein Glücksversprechen. Es war kein realistisches Glück, aber immerhin mehr, als wir jetzt hatten. „Carrie?“
    So, wie er meinen Namen aussprach, schwang etwasSchweres und Bedeutungsvolles mit, sodass es mir kalt den Rücken hinunterrann.

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