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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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mich?“ Seine Stimme klang ungläubig, als sei diese Idee völlig absurd.
    „Nein. Ich bin es nur leid, mit anzusehen, wie du immer wieder wegen einer Frau im Kreis herumrennst, aber auf der anderen Seite nicht das Rückgrat hast, ihr zu sagen, was du für sie empfindest.“ Sobald ich es ausgesprochen hatte, wurde mir schmerzlich bewusst, wie sehr sein Verhaltendem von Nathan ähnelte. „Ach, vergiss es.“
    Aber es war zu spät, das Gesagte zurückzunehmen. Sofort fiel bei ihm die Klappe herunter. „Hör mal. Ich ruf dich von unterwegs aus an, sollte irgendetwas passieren. Falls du dann überhaupt die Zeit hast, mir zuzuhören.“
    „Max!“ Seine Worte brachen mir das Herz. Vielleicht nur, weil mir aufging, wie egoistisch ich war, ihn als Bösewicht hinzustellen, obwohl es eigentlich Nathan war, auf den ich sauer war. Schließlich hatte er mich in der letzten Zeit so häufig verletzt und nicht Max.
    Max schüttelte den Kopf. „Das war unnötig. Aber irgendwann musst du mit ihm reden.“
    Ich weiß. Aber bevor ich es aussprechen konnte, hörten wir ein Trommeln an der Tür. Es war Nathan, der sich ungewöhnlich fröhlich anhörte.
    „Grüßt euch! Hinfort mit dir, Frauenzimmer, in den Wagen, bevor die Sonne aufgeht!“
    „Und mit dem willst du wirklich bis in alle Ewigkeit zusammenleben?“ Max’ Schmollen verwandelte sich in ein Lächeln.
    „Ich werde es mir noch einmal reiflich überlegen.“
    In der Tiefgarage verabschiedeten wir uns voneinander. Nathan schüttelte Bella widerwillig die Hand – ich stellte mir vor, wie das widerliche Wort Fußnägel ihm dabei in den Sinn kam. Und Max nahm mich in den Arm.
    Während er mich fester an sich drückte, als es mir nötig schien, flüsterte er mir ins Ohr: „Verschwende jetzt keine Zeit, Carrie. Vielleicht haben wir vier nicht mehr lange.“
    „Das gilt auch für dich.“ Auch ich flüsterte diese Worte.
    Nathan und ich waren mit dem Wagen hinaus auf die Wabash Avenue gefahren, als er mich nach unserem Geflüster fragte. „Und, was hat Max zu dir gesagt?“
    Ich wusste, dass er ungemein neugierig war, zu erfahren,was wir besprochen hatten, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Wenn ich es ihm sagte, hätte es bedeutet, dass ich ihm einiges erklären musste, und das wiederum hätte zu einer Unterhaltung geführt, die ich nicht wollte.
    Ich strahlte ihn an und sagte lächelnd: „Das ist ein Geheimnis.“
    Nathan lachte in sich hinein und wandte sich wieder der Straße zu.
    Gegen Mitternacht tauchte Grand Rapids am Ende einer Kurve auf, in der in nördlicher Richtung die I-96 in den Gerald R. Ford Freeway übergeht. Als ich ein Kind gewesen war, hatte ich langweilige Schulstunden damit verbracht, die Handflächen so lange auf die Augen zu pressen, bis ich ein Gitter mit glitzernden Lichtern vor dem dunklen Hintergrund meiner Augenlider aufleuchten sah. Genauso sah die Stadt in der Nacht aus, auch mit offenen Augen.
    „Bist du wach?“, fragte mich Nathan leise. Er wollte nicht, dass ich den Wagen fuhr, obwohl ich es ihm angeboten hatte. Er gönnte mir eine Extra-Runde Schlaf, angeblich, weil ich so „einen harten Tag“ gehabt hatte.
    Ich nickte und lächelte. Auf der eintönigen Strecke von der I-96 bis hierher hatte ich ein wenig gedöst, aber die meiste Zeit verbrachte ich damit, Nathan anzusehen. Manchmal summte er, manchmal sang er ein paar Zeilen aus einem Lied, das ich nicht kannte. Wahrscheinlich ein Klassiker aus den Siebzigern, schmalzig, rockig und so poetisch wie der Herr der Ringe . Hin und wieder fing er an zu lächeln und drehte sich zu mir um. Dann schloss ich die Augen und tat so, als ob ich schliefe. Selten hatte sich mir die Gelegenheit geboten, ihn so intensiv zu beobachten, ohne dass er es mitbekam. Diese Chance durfte ich nicht verpassen.
    Ich legte meine Hand auf sein Knie und musste lächeln,als ich spürte, wie sein Bein unter meiner Berührung zuckte. „Ich fand es schön, dich dabei zu beobachten, wenn du glücklich bist.“
    Mit einem zärtlichen Gesichtsausdruck sah er mich an. „Das bist du wohl nicht gewohnt?“
    „Stimmt. Bevor ich mit Max nach Chicago gegangen bin, warst du schlecht gelaunt und missmutig, Nathan. Es wird eine Weile dauern, bis ich mich an einen glücklichen, summenden Nathan gewöhnt habe.“ Ich schluckte den Knoten in meinem Hals hinunter, den meine plötzlich aufsteigenden Tränen verursacht hatten. „Aber ich mag diese Veränderung.“
    Vorsichtig tastete ich nach seiner rechten Hand, die auf dem

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