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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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„Ich wollte einfach noch nicht weiterfahren, bevor wir nicht konkretere Informationen haben. Ich will nicht geradewegs in eine Katastrophe hineinschlittern.“
    Verärgert schüttelte Bella den Kopf. „Wir schlittern nirgendwo hinein. Wir müssen einfach ankommen. Es ist ein weiter Weg. Wie kannst du nur so unsere Zeit verschwenden?“
    „Ich verschwende nicht unsere Zeit. Ich schütze dein Leben!“
    Er fluchte. Wenn sie nicht zuließ, dass er sie vor dem Orakel beschützte, dann wollte er sie auch nicht vor der Wahrheit beschützen. „Sie hat mir durch dich gesagt, je näher wir ihr kommen, desto mehr Macht erlangt sie über uns.“
    „Aber das weiß ich doch!“ Bella setzte sich auf und fluchte einige Sätze auf Italienisch. „Ich schwöre dir, Max, du hältst mich für ein Kind!“
    Selten sprach sie seinen Namen aus, jedenfalls nicht ihm gegenüber. Er schlug die Hände vor sein Gesicht. „Bella, hör mir zu. Du hast Angst vor dem Orakel. Du gibst zu, dass es für uns gefährlich ist.“
    Bella nickte.
    „Vielleicht, und nur vielleicht, werden wir nicht sterben, wenn wir sie finden.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Wir können uns ins Auto setzen und losfahren. Es ist egal, wohin wir fahren, solange es nur nicht in die Richtung ist, wo sie sich aufhält.“
    Bella bedeckte seine Hände mit ihren, griff nach seinen Armen und zog sie zärtlich weg. „Was ist mit Nathan und Carrie? Sie warten darauf, dass wir ihnen helfen.“
    „Wir können das Mobiltelefon einfach wegwerfen und nicht mehr an sie denken.“ Er wusste nicht, was ihn mehr schockierte – die Tatsache, dass er gerade vorgeschlagen hatte, seine Freunde im Stich zu lassen und sie – und die Welt – in die Hände des Souleaters zu geben, oder die Verzweiflung, darüber sprechen zu müssen. Oder was hinter dieser Verzweiflung steckte. „Wir können alles vergessen. Niemand wird uns jemals finden.“
    „Nein.“ Sie hob seine Hände an ihre Lippen und küsste sie. „Wir würden immer vor unserer Vergangenheit davonlaufen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich fahre dich nicht zu ihr. Nicht, wenn du solche Angst vor ihr hast. Nicht, wenn du so sicher bist, dass du sterben wirst. Das werde ich niemals tun.“
    „Wenn du mir nicht hilfst, dann finde ich einen Weg, es allein zu schaffen!“ Während sie die Augen schloss, um sich selbst zu beruhigen, fragte Bella: „Warum macht dir das alles so viel aus? Es gab Zeiten da wolltest du mich umbringen.“
    „Hm, die Dinge haben sich verändert.“ Er hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als zugegeben, dass er mehr für sie empfand. Aber er wollte auch nicht sterben. Vielleicht würde es helfen, wenn er sie durch eine großartige Geste zur Besinnung brachte.
    Vielleicht wollte sie genau das.
    Auch er schloss die Augen, denn wenn er sehen müsste, dass sie sich über ihn lustig machte, würde er es nicht ertragen können. „Bella, ich …“
    „Ich liebe dich“, platzte sie hervor. Ihre Stimme war hoch, als könne sie nicht glauben, dass sie das gerade gesagt hatte, oder als würde sie es gern zurücknehmen.
    Als Max die Augen wieder öffnete, sah er Bella für einen kurzen Moment, wie er sie nie zuvor gesehen hatte. Sie hatte Angst, nicht vor einem Feind oder einer unglaublichen unsichtbaren Macht, sondern vor sich selbst. Es war die Angst, zurückgewiesen zu werden, und sie schämte sich dafür, menschliche Gefühle zu zeigen.
    Sein Herz krampfte sich plötzlich so zusammen, dass Max sich fragte, ob Vampire einen Herzinfarkt erleiden konnten. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Ihm fehlten die Worte. Was sollte er sagen, angesichts dieser seltsamen Spiegelung seiner selbst?
    Weil sie annahm, sein Schweigen sei eine Zurückweisung, sah sie auf ihre Hände. „Nun wirst du dich über mich lustig machen.“
    „Nein.“ Seine Stimme war seltsam heiser. Er räusperte sich. „Jedenfalls nicht deswegen.“
    „Du machst dich jetzt schon über mich lustig.“ Bella ließ die Schultern hängen. Sie war nicht gut darin, sich besiegen zu lassen.
    Da Max noch nie verliebt gewesen war – jedenfalls nicht auf diese Weise –, war er unsicher. Es war nicht fair, dass er sich so verletzlich fühlen musste.
    „Ich mache mich nicht lustig über dich.“ Er hob ihr Kinn mit zwei Fingern an und drehte ihr Gesicht zu sich, sodass er ihr in die Augen sehen konnte. „Wenn ich dir gesagt hätte, was du mir gerade gesagt hast, würdest du dich dann über mich lustig machen?“
    Zweifelnd hob sie

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