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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Skorpionschwanz, an dessen Ende ein knollendicker Stachel saß. Immer mehr eigenartige Kreaturen eilten über den Schlosshof auf sie zu, Männer und Frauen mit Schwänzen, zuckenden Nagerschnauzen und Schnurrhaaren.
    Jemand entzündete ein Streichholz und im Schein der kleinen, schwachen Flamme kam eine Gestalt zum Vorschein. Das Streichholz bewegte sich auf eine Lampe zu – Ash hörte das Schaben von Glas, als jemand den Deckel anhob. Dann loderte eine wesentlich größere Flamme auf.
    »Parvati, meine Liebe. Wie schön von dir, uns einen Besuch abzustatten.«
    Savage lehnte an einer der Elefantenstatuen, auf deren Kopf er die Laterne abstellte. Nur wenige Schritte hinter ihm stand Jackie.
    »Hast du mich vermisst?«, fragte Savage.
    »Noch immer nicht tot?« Parvatis Giftzähne waren lang und glitzerten vor Gift. »Komm her, dann erledige ich das.«
    Ash wollte zurückweichen, doch wohin konnten sie schon gehen?
    Jackie baute sich beschützend vor ihrem Herren auf und auch die Spinnenfrau trat zu ihm. Savage stand unter ihrem Schutz und um sie herum war mindestens ein weiteres Dutzend Rakshasas, womit Ashs und Parvatis Möglichkeiten deutlich begrenzt waren.
    »Gib mir einfach nur das Mädchen, dann lasse ich dich am Leben«, forderte Parvati.
    »Parvati, du solltest auf dieser Seite stehen. Neben mir«, sagte Savage. »Wie in den guten alten Zeiten.«
    »Du meinst, als du mich hintergangen hast? Danke, ich verzichte.«
    Ash und Parvati zogen sich in Richtung Gang und Steg zurück. Die Dämonen formten einen Halbkreis um sie, doch keiner griff an. Ash fiel ein, dass Parvatis Gift für alles Lebende tödlich war – einschließlich Rakshasas.
    Wie eine Schlinge zog sich der Kreis der Dämonen enger und enger.
    »Mit uns allen kannst du es nicht aufnehmen«, knurrte Jackie. »Nicht allein.«
    »Sie ist nicht allein«, ertönte hinter Ash eine Stimme.
    Auf einmal stand Rishi neben ihm und Ash hätte vor Erleichterung heulen können. Der Sadhu hielt seinen Stab in den Händen und schwang ihn langsam in weitem Bogen vor sich hin und her, woraufhin die Rakshasas wieder ein Stück auf Abstand gingen. Die Luft, die den alten Mann umgab, begann zu summen, wie damals, als er den Humvee zur Flunder geplättet hatte.
    »Was für eine erlesene Gesellschaft«, höhnte Savage. »Ein Hasenfuß, eine Dämonenprinzessin, die sich selbst hasst, und ein alter Narr, der sich immer einmischen muss. Die Zeit hat ihre Spuren bei dir hinterlassen, Rishi.«
    »Das musst gerade du sagen. Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel geguckt?«, erwiderte der Sadhu, der die Horde vor sich nicht aus den Augen ließ, auch nicht, als er sich an Ash wandte: »Zum Boot, Junge.«
    »Ohne meine Schwester gehe ich nicht weg.«
    »Dann geht keiner von uns mehr irgendwohin«, sagte Parvati. »Falls du es noch nicht bemerkt hast – wir sind zwei zu zwanzig in der Unterzahl.«
    »Hey, ich kann auch kämpfen«, beschwerte sich Ash. Hatte er nicht die letzten drei Wochen nur trainiert? Er konnte ihnen helfen.
    Parvati schnaubte. »Äh, nein, nicht wirklich.«
    »Genug!« Savage rammte seinen Stock auf den Stein und der harte Klang ließ alle Dämonen aufhorchen. Savage deutete mit dem Tigerkopf auf Ash. »Tötet sie.«
    »Lucky!«, brüllte Ash. Der Harem war nur noch einen Katzensprung entfernt! Wenn er nur dorthin kommen könnte, könnte er seine Schwester retten! »Lucky!«
    Ash verlor unsanft den Boden unter den Füßen. Er wollte wieder aufstehen, doch weiße Spinnweben fesselten seine Beine. Makdi sprang in hohem Bogen auf ihn zu, während Ash starr vor Entsetzen in ihre großen schwarzen Augen und auf die Beißwerkzeuge an ihrem Kiefer starrte. Panisch zerrte er an den Netzen um seine Füße, doch dabei verklebten nur auch noch seine Finger. Er würde es nicht schaffen.
    Plötzlich warf Parvati sich auf die Spinnenfrau. In einem Wirrwarr aus Schuppen und langen, spindeldürren Beinen wälzten sie sich im Kampf.
    Rishi, den Stab in einer Hand, zerrte Ash mit der anderen hoch. Seine Augen waren leuchtend blau, als tobten in seinen Pupillen winzige Gewitterstürme. Die Luft in seiner Nähe erzitterte, während Elektrizität seine Haut umspielte, die Ash im Inneren kitzelte.
    Makdi brüllte gellend auf. Ihre zahlreichen Arme und Beine zuckten und zitterten heftig.
    »Komm schon, Junge!« Rishi schob ihn den Gang entlang aufs Wasser zu.
    »Ich muss Lucky holen!«
    Rishi warf sich ins Gefecht, schwang seinen Stab und verteilte Hiebe. Wo immer er zuschlug,

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