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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nicht zu! Ich sitze seit zwanzig Jahren auf Armida, und ich lasse mich nicht von so einem jungen Ding vertreiben, egal, wer sie ist!
Wie häufig, wenn sie sich bedroht fühlte, zog sich Margaret auf Ironie zurück. »Er versteckt sich jedenfalls nicht unter meinen Röcken«, antwortete sie und freute sich über den schockierten Blick eines der Uniformierten. Sie gestikulierte in Richtung Bücherregal. »Sie können ihn zwischen diesen verstaubten Bänden suchen, wenn Sie wollen.« »Hat er dich geschickt, damit du seinen Platz einnimmst?«
»Ich kann mir niemanden vorstellen, der den Platz meines Vaters einnimmt.« Sie war nun hellwach und wurde mit jedem Augenblick ärgerlicher.
Arrogant und redegewandt. Warum hat Javanne mich nur auf diese Idiotentour geschickt? Zum Teufel mit den Weibern! »Ich bin dein Onkel - dein einziger lebender Onkel - Gabriel LanartHastur, und ich will wissen, was du mit Armida vorhast!« Er redete angestrengt, von mächtigen Gefühlen geplagt, und Margaret schloss, dass er ein Mann der Tat und nicht der Worte war und die Situation genauso unangenehm fand wie sie selbst.
Aha, das war also Mikhails Vater, der alte Knabe, den Margaret nach Mikhails Vermutung in den Schnee hinaufwerfen wollte. Er war offenkundig weder alt noch im Mindesten schwach. Wieso hatte sie den Eindruck gewonnen, dass Mikhails Eltern alt waren? Sie mochte ihn immer weniger. »Wie schön für Sie, allerdings glaube ich, dass Rafael Scott Ihre Behauptung, mein einziger lebender Onkel zu sein, bezweifeln würde.«
»Der zählt nicht«, schnaubte Gabriel. »Er ist Terraner.« Sie versucht mich zu verwirren - die Sache läuft nicht wie geplant! Sie ist wahrscheinlich so gerissen wie ihr Vater, und das war ich nie. »Ach ja? Als Bruder meiner Mutter zählt er für mich sehr wohl. Und was Armida angeht - warum sollte ich irgendetwas damit vorhaben? Aus unerfindlichen Gründen vermutet jeder Zweite, den ich treffe, dass ich sofort dorthin stürze - wo immer es liegt - und die Schlüssel für die Speisekammer fordere.« Hinter Gabriel hatte einer der Gardisten erhebliche Mühe, ein ernstes Gesicht zu wahren.
»Warum sonst solltest du nach Darkover kommen? Und was, zum Teufel, machst du eigentlich hier in Ardais?« Gabriel hatte den gequälten Gesichtsausdruck eines Mannes, der von Dingen, die er nicht beeinflussen kann, bis an den Rand seiner Leidensfähigkeit getrieben wird. Javanne isst meine Leber zu Mittag, wenn sie Dyan Ardais heiratet!

»Ich bin als Wissenschaftlerin der Universität nach Darkover gekommen, um Volksmusik zu sammeln, und ich hatte keine Ahnung, dass ich hier eine Art Erbin bin. Und was meine Anwesenheit auf Burg Ardais betrifft, würde ich meinen, dass Sie das nichts angeht.« Margaret fing an, diesen neuen Onkel abzuschätzen, und vermutete, dass er kein rücksichtsvoller Mensch war, sondern einer, der sich seinen Weg mit den Ellenbogen bahnte. Sie glaubte außerdem, dass er einen Groll gegen ihren Vater hegte, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, wieso.
Gabriel wurde rot im Gesicht, und seine Augen traten vor kaum unterdrückter Frustration aus den Höhlen. Nicht gewusst, dass du eine Erbin bist, das glaube ich, wenn Zandrus Höllen schmelzen! Was führt Lew im Schilde? Er hatte immer irgendwelchen Unfug im Sinn, schon als wir junge Burschen und Freunde waren. Warum ist er nicht selbst gekommen? »Als dein Verwandter geht mich alles an, was du tust. Ich kann nicht zulassen, dass du in den Hellers herumsaust und …«
»Ich bin wohl kaum irgendwo herumgesaust, Dom Gabriel. Ich bin auf Burg Ardais gekommen, weil ich krank war und medizinische Betreuung brauchte. Lady Marilla hat sich in hervorragender Weise um mich gekümmert, und ich stehe tief in ihrer Schuld.«
Darauf würde ich wetten, und die ganze Zeit ihren Waschlappen von Sohn in den Vordergrund geschoben. Es gibt keine Mutter in den Domänen, die das Mädchen hier nicht gern als Schwiegertochter hätte, egal, unter welchem schlechten Stern sie geboren wurde. Wenn ich nur nicht wegen diesem Fieber außer Gefecht gewesen wäre, dann hätte sich das alles vielleicht vermeiden lassen. »Ich bin hier, um dich unverzüglich nach Armida zu bringen.«
»Dom Gabriel«, begann Margaret, bemüht, versöhnlich zu klingen. Der Mann sah aus, als würde ihn der Schlag treffen, wenn er noch wütender wurde. »Ich sehe schon, dass Sie es gewohnt sind, Befehle zu geben, und dass man sie normalerweise befolgt, aber mich können Sie nicht herumkommandieren.

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