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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nicht, dass ich eine besonders gute Königin abgäbe, Mik. Ich würde ständig irgendwelche Regeln verletzen. Aber ich wünschte mir, du hättest etwas gesagt… es hätte mir sehr viel bedeutet. Ich nehme an, wenn du Regent von Elhalyn bist, ist alles anders?« Sie hielt nur mit großer Mühe ihre Enttäuschung zurück. »Früher«, antwortete Lew, »wäre das der Fall gewesen. Jetzt bin ich mir nicht sicher. Eine Heirat zwischen der Inhaberin der Domäne Alton und dem Regenten von Elhalyn wäre eine äußerst mächtige Verbindung gewesen und von den anderen Domänen mit Argwohn betrachtet worden.«
»Gut, wie wäre es dann, wenn du die Domäne zurückforderst und mich aus der Sache herauslässt? Ich will das Ding ja gar nicht!« »Das, glaube ich, wäre nicht im Interesse Darkovers.«
»Verstehe. Ich soll also mein persönliches Glück für das Wohl des Planeten zurückstellen?« Margaret kochte vor Wut und Empörung. Lew lachte leise und tätschelte ihr die Wange. »Nein, Chiya, das würde ich nicht von dir verlangen.«
»Was dann?«
»Nur ein kompletter Narr würde nicht bemerken, dass du und Mikhail ineinander verliebt seid, meine Marja. Und ich möchte, dass ihr beide glücklich seid, denn das wird Darkover ebenso nützen wie euch selbst.«
»Das werden meine Eltern niemals zulassen«, widersprach Mikhail. »Hm. Wenn ich richtig vermute, lässt Regis gerade sei
nen Charme spielen, um Javanne von seinen Ideen zu überzeugen. Versteht ihr, im Augenblick wird die Macht neu verteilt, und da gibt es natürlich eine Menge Widerstände. Aber ich bin überzeugt, dass wir langfristig eine Lösung finden, die alle zufrieden stellt. Nun ja, bis auf Dom Gabriel vielleicht.«
»Willst du damit sagen, ich soll Geduld haben, Vater?«
»Ja. Du musst in einen Turm gehen, nach Arilinn oder Neskaya, und dich ausbilden lassen.«
»Mik sagt, das dauert Jahre. Bis ich die Ausbildung beendet habe, bin ich eine vertrocknete alte Pflaume! Und das will ich nicht! Anscheinend glaubt hier jeder, über mein Leben entscheiden zu können, ohne mich anzuhören. Der Einzige, der mich je gefragt hat, was ich will, war Mikhail.«
»Also gut, Marja, und was willst du?« Lew bewegte seinen Armstumpf in einer zärtlichen Geste in ihre Richtung.
»Ich will … Mikhail heiraten, wenn er mich haben will.«
Natürlich will ich dich! Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche! Gut. Dann ist das geklärt, oder?
So einfach ist die Sache nicht, Marguerida. Ich wollte, sie wäre es. Aldones, wie ich dich liebe!
»Sonst nichts?«, unterbrach Lew.
»Doch, da wäre schon noch etwas! Das Ausmaß an Analphabetentum auf Darkover ist unverzeihlich. Es ist nicht gesund, und es ist gefährlich. Die Menschen hier müssen besser über die Föderation informiert sein, über die Risiken, die von Leuten wie den Expansionisten ausgehen. Solange der Comyn alle Entscheidungen für eine nicht informierte Bevölkerung trifft, ist Darkover meiner Meinung nach in Gefahr.« »Gut gesagt, Tochter! Und absolut richtig. Willst du also Schulen gründen oder einfach mit einer Handbewegung unsere feudalen Strukturen abschaffen?« Er zog sie auf, und sie
war hin- und hergerissen, ob sie sich darüber freuen oder ihm an den Kragen gehen sollte.
»Ich habe nicht das Verlangen, die darkovanische Kultur als Ganze zu zertrümmern. Aber wenn ich wirklich die Erbin einer Domäne sein soll, dann will ich, dass Darkover gegenüber der Föderation in einer möglichst starken Position ist. Ich will nicht zur bloßen Ehefrau schrumpfen oder als alternde Intrigantin enden wie Javanne!« »Diese Einschätzung würde sie aber schwer kränken«, antwortete Lew fröhlich. »Und du hast völlig Recht. Wir müssen Darkover auf die Zukunft vorbereiten - und zwar, ohne unsere Sitten auf breiter Front aufzugeben. Ich bin stolz auf dich, Tochter, stolzer, als ich es mir je hätte träumen lassen.«
Margaret hatte bei diesem überraschenden Lob das Gefühl, als bliebe ihr die Luft weg.
Sie sah Lew an, der lächelte, und Tränen traten ihr in die Augen. »Danke. Ich habe lange darauf gewartet, das zu hören. Ich wusste nicht, wie sehr ich dieses Lob brauchte, bis du es ausgesprochen hast.«
Und ich wusste nicht, wie sehr ich mir gewünscht habe, es sagen zu können. Dann sind wir also beide zufrieden. Ich gehe jetzt zu Dio. Sieh zu, dass du Mikhail aus seiner Niedergeschlagenheit herausholst, ja? Du hast dir einen prächtigen Mann ausgesucht, Marguerida - einen, der beinahe gut genug für dich ist! Damit

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