Asharas Rückkehr - 19
Barschheit zu entschuldigen. »Mein Pferd wurde auf dem Weg nach Süden getötet, und das Ersatzpferd stellte sich als lahmer Gaul heraus. Ich habe meinen Auftrag mit Verspätung ausgeführt, was mich teuer zu stehen kam, und bei meiner Rückkehr musste ich feststellen, dass meine Kleider an eine Fremde verkauft waren. Ich habe das Muster der Stickereien selbst entworfen! Und kaum war ich wieder hier, hat Mestra Adriana gemeldet, dass sie mich an eine Terranerin vermietet hat.« Sie unterbrach die Aufzählung ihres Ungemachs und errötete leicht. »Denken Sie nicht, dass
ich etwas dagegen habe, für die Terraner zu arbeiten, aber sie sind manchmal sehr schwer zufrieden zu stellen.«
»Sie ist ebenso wenig Terranerin wie Sie«, murmelte Ethan, der immer noch zornig war.
»Hm! Ich weiß nicht, ob es mir besser gefällt, für eine Co-mynara zu arbeiten als für eine Terranerin.« Sie sprach zu Ethan und schien sich nicht darum zu kümmern, ob sie ihre Arbeitgeberin beleidigte. »Was soll ich jetzt beim Fest anziehen?« Und ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, ihn zu sehen! Der Teufel soll Mutter Adriana holen, weil sie sich überall einmischen muss.
Margaret hatte keine Ahnung, wer er sein könnte, aber offenbar schloss ein Leben als Entsagende Liebesabenteuer nicht aus, wie sie zunächst angenommen hatte. Sie begann zu verstehen, was Mestra Adriana gemeint hatte, als sie davon sprach, Rafaella müsse beruhigt werden. Sie hatte starke Zweifel, ob sie mit einer so hitzigen Frau in die Berge ziehen wollte. Das war genau das, was sie brauchte - eine leicht erregbare Führerin mit Liebeskummer!
»Es tut mir Leid, wenn es Ärger gemacht hat, aber ich bin sicher, Meister MacEwan hat in gutem Glauben gehandelt.« Margaret sprach friedfertig, aber in ihrem Bauch rumorte es, und sie spürte, ohne es zu wollen, die heftigen Gefühlsregungen der Führerin.
Rafaella schnaubte frech. »Zweifellos zieht er eine Comynara als Kundin einer einfachen Entsagenden vor.« Sie schien entschlossen, so lange wie möglich daran festzuhalten, dass man ihr Unrecht getan hatte. »Er hat auf jeden Fall gewusst, dass ich es bezahlen würde, oder die Gilde, falls mir etwas zustieße.«
Margaret hatte die ganze Sache plötzlich satt. Wenn noch jemand eine Bemerkung zu ihrem angeblichen Status machte, würde sie wahrscheinlich losbrüllen. »Ich bin keine Comynara,
sondern Wissenschaftlerin. Abgesehen davon verstehe ich nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.«
»Keine Comynara so ist es recht! Sie stehen hier in meinen Kleidern, mit dem Gehabe einer Leronis, und Sie erwarten, dass ich Ihnen glaube! Oh, die Farbe steht Ihnen genauso gut wie mir, aber ich habe sie für eine ganz besondere Gelegenheit entworfen« damit mich eine ganz besondere Person darin sieht -, »und ich will nicht, dass es eine andere trägt! Das ist nicht fair - die Händler sind habgierig und …«
»Und Sie sind eine sehr ungehobelte junge Frau. Vielleicht sollte ich lieber zum Gildenhaus zurückgehen und Mestra Adriana mitteilen, dass ich gerne eine andere Führerin hätte.« Während sie sprach, kam ihr plötzlich Captain Scotts Gesicht in den Sinn, und ihre Augen weiteten sich ein wenig. Konnte es sein, dass Scott der »Er« war, den Rafaella nicht zu sehen bekam, während sie in Thendara war? Wie das, Rafe war beinahe alt genug, um ihr Vater zu sein! Es geht mich nichts an! Aber als er sich am Gildenhaus von mir verabschiedete, benahm er sich … liebeskrank! Na ja. Vielleicht war ihm aber auch nur von dem scheußlichen Mittagessen übel - manchmal fällt es mir schwer, den Unterschied festzustellen. Ich verstehe dieses Theater um die Liebe einfach nicht und werde es auch nie verstehen. Besser, ich bleibe für mich, lasse mich in nichts verwickeln und halte mich aus allem heraus.
Der Gedanke war entmutigend und verwirrte Margaret. Trotz der Wärme des Pferdemarkts und ihrer angenehmen Kleidung fror sie am ganzen Leib.
Rafaella blinzelte und sah unglücklich aus. »Nein, tun Sie das nicht! Ich brauche die Arbeit wirklich. Nachdem ich das Pferd verloren habe, und …«
Margaret fand, sie hatte sich genug Jammern und Klagen angehört. »Wenn Sie die Arbeit brauchen, dann fangen Sie an, sich wie ein Profi zu benehmen. Ich habe nicht die Absicht,
eine verzogene Göre anzuheuern!« Ethan kicherte bei ihren Worten, und Margaret schaute zu ihm hinab. »Und gieß du nicht noch Öl ins Feuer.«
»Sie hat angefangen!«
»Das ist kein Grund für dich, sie zu provozieren,
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