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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Rücken zur Tür, aber Alex sah das Buch und hörte sein leises Murmeln, als er vorlas.
    Ihre innere Stimme sagte ihr, dass sie still sein und sich einfach wieder hinausschleichen sollte, ohne dass Chris etwas bemerkte, und das tat sie schließlich auch. Loretta wartete ein paar Schritte von der Tür entfernt und winkte ihr. Auf Zehenspitzen trippelten sie den halben Flur entlang, dann beugte sich Loretta zu Alex vor und flüsterte: »Jeden Abend, wenn er im Dorf ist, liest er den Schwerkranken etwas vor. So haben sie etwas, auf das sie sich freuen können.«
    Alex war so verdutzt, dass sie nur nicken konnte.
    »Du redest aber nicht mit ihm darüber, versprochen?«, bat Loretta. »Er mag nicht, dass es an die große Glocke gehängt wird. Er ist eben ein sehr in sich gekehrter Mensch.«
    »Kein Problem«, entgegnete Alex, noch immer perplex. Deshalb ist er also immer hier, wenn ich Feierabend habe. »Tun wir einfach so, als wäre nichts gewesen.«
    »Gut.« Loretta wirkte erleichtert. »Weißt du, was wir machen? Du gehst zurück und tust so, als wärst du gerade rausgekommen, und ich warte noch einen Moment und geh ihn dann holen. Normalerweise schlüpft er zur Seitentür raus, wenn er die Pferde holt.«
    Alex tat, worum Loretta gebeten hatte. Etwa fünf Minuten später hörte sie dumpfes Hufgetrappel, und da tauchte Chris auf dem Rücken von Night, seinem Braunen, auf und hielt Honeys Zügel in der Hand.
    »Hi«, sagte er so begeistert, als hätte er eine Küchenschabe vor sich. »Entschuldigung.«
    »Schon gut«, erwiderte sie und schwang sich in Honeys Sattel. Gut zehn Minuten ritten sie wortlos dahin, bis sie den Mut aufbrachte zu fragen: »Und … was hast du heute gemacht?«
    Wegen der Dunkelheit konnte sie sein Gesicht nicht sehen, aber sie spürte seinen Blick auf ihr.
    »Wieso sollte dich das interessieren?«
    Damit brachte er sie zum Schweigen, sie machte den Mund nicht mehr auf. In Jess’ Straße winkte Chris dem Wachmann zu, von dem nur die Laterne zu sehen war, dann sagte er zu Alex: »Du kannst vor Jess’ Haus absteigen, ich bringe Honey in den Stall.«
    »Ich kann mein Pferd selbst in den Stall bringen«, gab sie zurück.
    »Gut. Ist mir auch recht.«
    Als sie Jess’ Haus erreichten, sagte sie: »Weißt du, heute Morgen …«
    »Mach dir deswegen keinen Kopf«, unterbrach er sie.
    Sie zügelte Honey und drehte sich zu ihm. Die Nacht war mondlos, sein Gesicht nicht zu erkennen. »Bitte, lass mich dir …«
    »Können wir das einfach lassen? Ich möchte nichts von dem hören, was du mir zu sagen hast.«
    Diese Worte trafen sie wie eine Ohrfeige. »Dann hör einfach weg, aber ich lasse mir das Reden nicht verbieten«, entgegnete sie.
    »Von mir aus. Tu, was du nicht lassen kannst.«
    »Herrgott, du machst es mir wirklich schwer, mich zu entschuldigen.«
    Sein Geruch veränderte sich kein bisschen. Wenn, dann wurden die Schatten höchstens noch dichter. »Ist nicht wichtig.«
    »Ist es doch«, widersprach sie, offenbar deutlich lauter als beabsichtigt, denn sie sah sogar den harten weißen Schein der Laterne des Wachmanns in ihre Richtung schwenken. Alex senkte die Stimme. »Ich war ein richtiges Arschloch. Du warst nett zu mir, und ich hab dich eiskalt abblitzen lassen. Du hättest all diese Bücher gar nicht herbringen müssen und hast es doch getan. Du hättest dir auch einfach nur ein paar schnappen und schnell zurückreiten können, aber du hast einen Weg gefunden, wie du den ganzen verdammten Bücherbus herschaffen konntest. Und zu alledem hast du auch noch daran gedacht, dass ich keine Sonnenbrille habe, und bist in der ganzen Stadt herumgeritten, um mir eine zu suchen. Da draußen treiben sich Kannibalen und Plünderer und Typen herum, die uns umbringen wollen, junge Leute wie dich und mich, und du hast es trotzdem riskiert. Deshalb … es tut mir leid.«
    »Gut, ich nehme deine Entschuldigung an, okay? Können wir jetzt bitte Honey in den Stall bringen?«
    Das taten sie dann im Licht einer Campinglaterne, doch wider Erwarten nahm Chris seinem eigenen Pferd weder das Zaumzeug ab noch führte er es in den Stall. Stattdessen stieg er wieder auf und streckte Alex die Hand entgegen. Sie sah erstaunt auf, und da sagte er: »Komm, ich bringe dich auf Night zurück.«
    Wortlos nahm sie seine Hand und schwang sich hinter ihm aufs Pferd. »Halt dich lieber fest«, meinte er. Der Geruch seiner Dunkelheit war unverändert, aber als sie die Arme um seine Taille schlang, spürte sie die Wärme seines

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