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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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hast du ganz schön Mist gebaut, Tom«, sagte Ellie und fing an zu weinen.

23
    D as ist bestimmt nicht wahr.« Ellies Augen waren geschwollen, und ihre Nasenspitze war rot, aber sonst war sie viel zu blass im Schein von Alex’ Taschenlampe. Das Zelt war halbwegs warm, aber Ellie hörte nicht einmal auf zu zittern, als Mina sich an sie kuschelte. Sie zog sich den Schlafsack bis unters Kinn. »Tom weiß das doch gar nicht.«
    Unsicher, ob ihre Wackeligkeit nur auf die Gehirnerschütterung zurückzuführen war, suchte Alex nach einer beruhigenden Antwort. Schließlich strich sie Ellie das feuchte Haar aus der Stirn und sagte: »Er hat ja gesagt, dass er sich nicht sicher ist, Ellie.«
    Insgeheim musste sie aber zugeben: Was Tom gesagt hatte, leuchtete ihr ein, auch wenn ein elektromagnetischer Impuls nicht alles erklärte. Es sei denn, es war mehr als einer – oder vielleicht eine Menge EMPs, kombiniert mit etwas anderem. Doch womit?
    »Aber was ist mit den Jugendlichen, die wir gesehen haben? Könnten diese … diese …«
    »Elektromagnetischen Impulse?«
    »Ja. Könnten viele von denen gleichzeitig so was machen? Einen verrückt machen, sodass man Menschen isst?«
    »Ich weiß es nicht, Ellie.«
    Ellies Augen leuchteten wie Scheinwerfer. »Als du geschlafen hast, hat Tom gesagt, es wäre gefährlich, jetzt gleich wieder heimzugehen, vor allem in die Stadt. Er sagt, wenn das etwas richtig Großes war, dann gibt es keinen Strom und auch kein Wasser und nichts zu essen, weil nichts funktioniert. Die Leute hätten dann Angst und würden sich vielleicht wehtun.«
    Alex wollte antworten, aber da hörte sie, wie der Reißverschluss geöffnet wurde, und schon streckte Tom den Kopf herein. »Wie geht’s hier drinnen?«, fragte er.
    »Du hast nicht recht«, sagte Ellie matt.
    »Wir haben über dich gesprochen«, erklärte Alex.
    »Jetzt weiß ich, warum mir die Ohren geklingelt haben.« Tom kroch herein. Das Zelt war selbst für zwei Mann knapp bemessen. Alex spürte Tom an ihrem Rücken, und der Duft von Holzfeuer und Moschus, den er ausströmte, war so intensiv, dass ihr ein wenig schwindlig wurde. »Was gibt’s?«, fragte er.
    »Wir haben nur überlegt«, begann Alex. Als sie sich halb umdrehte und über die Schulter sah, war ihr Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt. Sein welliges zimtbraunes Haar war strubbelig, seine rosigen Wangen sahen aus, als käme er gerade von der Skipiste – und er roch so gut. Ihr Puls beschleunigte sich. »Ellie sagt, du meinst, wir sollten nicht nach Hause gehen?«
    Tom sah erst Ellie, dann Alex an. »Darüber können wir morgen reden. Wenn Ellie ausgeruht ist.«
    Sie verstand den Hinweis. »Klar.«
    »Geh nicht weg«, bat Ellie. Sie legte Alex die Hand auf den Arm. »Ich will nicht einschlafen.«
    »Keine Widerrede, Kleine, wir müssen morgen früh raus.« Tom grinste. »Mina schläft bei dir, und wir gehen noch mal kurz an die Luft, okay? Wir bleiben in der Nähe, und wir haben meine Winchester, und für Alex hab ich eine Mossberg. Keine Angst, uns passiert nichts.«
    »Wenn euch nichts passiert, warum braucht ihr dann Waffen?«
    Tom sah so verblüfft aus, dass Alex beinahe lachen musste. »Ehrlich, Ellie, alles ist in Ordnung«, sagte sie. »Die Waffen sind nur für alle Fälle.«
    »Vielleicht brauche ich auch eine Pistole.«
    »Das glaube ich kaum. Pistolen sind ziemlich schwer, und deine Hände sind zu klein«, gab Alex zu bedenken. Das konnte man nicht leugnen. »Wir passen auf dich auf.«
    »Versprochen?«
    »Großes Indianerehrenwort. Wenn du irgendwann Probleme hast, brauchst du nur zu schreien, wir hören dich.«
    »Ich habe keine laute Stimme«, wandte Ellie ein.
    »Da hab ich was für dich.« Sie fischte unter ihrem Pullover eine silberne Pfeife heraus, die noch warm von ihrem Körper war. »Wenn du da reinbläst, wette ich zehn Dollar, dass ich dich noch im Nachbarstaat höre.«
    Ellie hielt ihr Haar hoch, als Alex ihr das Kettchen über den Kopf streifte. Das Mädchen umschloss die Pfeife mit beiden Händen so vorsichtig, als wäre sie ein Rotkehlchenei. »Von wem hast du die?«
    Das Schlucken fiel Alex plötzlich ziemlich schwer. Sie spürte Toms Blick. »Von meinen Eltern, bei meinem ersten Campingurlaub. Da war ich ein bisschen älter als du jetzt.«
    »Deine Eltern sind wirklich klug«, sagte Ellie ernst.
    »Weißt du was, Tom hat recht. Es ist schon spät«, sagte Alex. »Komm, ich deck dich zu.«

24
    D raußen am Feuer sagte Tom: »Das hast du gut

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