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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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zielte hoch. Das Spatenblatt durchschnitt die Luft und traf mit voller Härte auf. Die Stahlkante grub sich tief in das weiche, ungeschützte Fleisch am Hals des Mädchens. Ein mächtiger Strahl Blut spritzte in den Schnee wie rote Streusel auf eine weiße Glasur, und dann sackte das Mädchen so abrupt zusammen, dass Alex der Spaten entglitt. Das Mädchen lag rücklings da, die Hände an der Kehle, gurgelnd, während pulsierendes Blut zwischen ihren Fingern hervorquoll. Scheppernd fiel der Spaten zu Boden.
    Der Schlag hatte Alex fast um hundertachtzig Grad herumwirbeln lassen. Orientierungslos sah sie auf und merkte, dass sie auf den liegen gebliebenen Caravan schaute, der mitten in der Zufahrt der Tankstelle stand. Und sie dachte: Oh Gott, sie sind hinter mir …
    Da nahm sie ein Geräusch wie von flatterndem Papier wahr: Stiefelschritte auf einer Schneeschicht. Sie fuhr herum und sah zu ihrer Rechten etwas Schwarzes in einer wogenden Bewegung auf sie zukommen.
    Die Pistole , fiel ihr plötzlich ein. Die hatte sie vor Schreck ganz vergessen. Hastig knöpfte sie die Jacke auf, schloss die Finger um den Griff. Die Pistole, die Pistole, die Pistole …
    Der Fettsack walzte sie nieder. Die Glock flog in hohem Bogen durch die Luft, sie hörte noch ein Scheppern, als die Waffe auf dem Toyota landete. Und dann lag sie schon auf dem Boden, der Junge drückte sie mit seinem Gewicht nieder. Sie verfing sich in den Plastikfetzen seines Ponchos, während sie wild um sich schlug und versuchte, sich zu befreien. Keuchend schaute sie auf und sah, wie der Bursche die Lippen verzog und seine verfärbten, von geronnenem Blut verschmierten Zähne entblößte.
    »Nein!«, kreischte sie, als seine Zähne aufblitzten …
    Da warf sich Tom auf den Fettwanst. Der Aufprall ließ den Jungen auf den Rücken purzeln, dann rollten die beiden ächzend und raufend über den Boden. Der Dicke schnappte nach Toms Gesicht und ließ dabei seine Zahnreihen aufeinanderkrachen, bis Tom ihm den Handballen gegen den Unterkiefer rammte. Der Junge stieß ein kehliges Heulen aus, als sich seine Zähne in die Zunge bohrten. Mit bluttriefendem Mund richtete er sich auf und verpasste Toms Kiefer eine brutale Rückhand, dass es knallte wie bei einem Gewehrschuss. Einen kurzen Moment lockerte Tom seinen Griff, da funkelte das Gebiss des Dicken auf, und er bohrte seine blutigen Zähne in Toms Hals, direkt über der rechten Schulter.
    Tom schrie auf.
    Nein, nein, nein, nein! Verzweifelt rappelte sich Alex auf. Tom und der Dicke kämpften noch immer, aber selbst wenn Tom nicht krank und geschwächt gewesen wäre, war ihm der Junge allein durch sein Körpergewicht überlegen. Nun saß er rittlings auf Tom, dessen Hemd blutdurchtränkt war, und hob die geballte Faust. Es krachte, als würden Eierschalen unter schweren Stiefeln zertreten, als die Faust des Dicken auf Toms Nase landete. Tom verlor das Bewusstsein.
    Kreischend und ohne zu überlegen, schnappte sich Alex den Spaten, holte aus und schlug mit aller Kraft zu. Mit einem dumpfen Geräusch traf der Spaten auf, Alex spürte das Vibrieren des Metalls in den Händen und die Wucht des Aufpralls in den Armen. Brüllend ging der Fettwanst zu Boden, war aber noch bei Bewusstsein und rollte sich bereits wieder auf Hände und Knie.
    In diesem Moment sah Alex den Griff der Glock hinter dem Hinterrad des Toyota hervorlugen. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie der Dicke auf allen vieren kauerte und wie ein Hund den Kopf schüttelte, doch sie fuhr herum, griff nach der Waffe …
    Aber der dritte Junge, den sie völlig vergessen hatte, legte einen irrwitzigen Sprint hin und rammte sie. Der Aufprall schleuderte Alex gegen das unnachgiebige Blech des Toyota. Ein Schmerz durchzuckte sie, als ihr Rückgrat am hinteren Kotflügel aufprallte. Um Atem ringend sackte sie rücklings zu Boden, und da hieb der Junge mit seiner klauenartigen Hand nach ihr. Ein weißglühender Blitz jagte durch ihr Gesicht, als sich die Fingernägel des Jungen von ihrem linken Augenwinkel bis zum Kieferknochen gruben. Alex versuchte sich wegzudrehen, doch der Junge ließ seine geballte Faust wie einen Hammer auf sie niedersausen und erwischte sie knapp über dem Ohr. Ihr Kopf schlug auf dem Asphalt auf, ein Schwall nach Kupfer schmeckenden Blutes schoss ihr in den Mund – und sie verlor den Spaten.
    Benommen, mit vor Schmerzen schwirrendem Kopf, hörte Alex den Jungen wieder kreischen, spürte, wie sich seine Hände um ihren Hals legten, und dann

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