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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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dich geht«, sagte sie zu dem Mädchen.
    Ein Riesenknall aus dem Wohnzimmer, gefolgt von ächzendem Holz und dem Quietschen von Scharnieren, als irgendetwas gegen die Haustür schlug. Die alte Eichentür erbebte, hielt aber stand. Dem Geräusch nach wurde sie von außen mit einem Vorschlaghammer oder Balken bearbeitet.
    Wieder peitschten Schüsse, doch diesmal ganz in der Nähe, im Haus. Alex fuhr herum und sah Wolf, der immer noch im Wohnzimmer war, jetzt aber hinter der umgekippten Couch. Er fuhr hoch, gab noch einen Schuss ab und ließ sich fallen, als Kugeln hereinpfiffen. Wieder ein Bumm an der Tür, und durch das kaputte Fenster sah Alex diese komischen Veränderten vorbeisprinten. Wolf wagte sich einen Schritt nach links aus der Deckung heraus und versuchte, einen Schuss auf die Angreifer abzugeben, die die Tür aufstemmen wollten, warf sich aber gleich wieder flach hin, als erneut Kugeln durch die Luft zischten und scheppernd ans Ofenrohr prallten. Aus den Wänden und dem Kamin, wo die Geschosse in schneller Folge einschlugen, stoben Miniaturgeysire aus Stein und weißem Staub.
    Maschinenpistolen? Wolf lag noch immer mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, und ihr blieb für einen Sekundenbruchteil das Herz stehen. »Wolf!« Kurz blickte er auf, in ihre Richtung. »Wolf, lass, du kannst doch nicht  … « Wieder eine Gewehrsalve, im selben Moment erschütterte ein Krachen die Tür. Das Holz wölbte sich nach innen, wie eine Blase kurz vor dem Platzen. Von diesem Anblick war Alex so fasziniert, dass sie nur halb mitbekam, wie sich an dem zerbrochenen Panoramafenster etwas in ihr Blickfeld schob. Als sie dann nach hinten sah, lag Wolf noch immer auf dem Boden, während sich zwei behandschuhte Hände um das kaputte Fensterbrett krallten.
    Versucht reinzukommen. »Wolf!« Alex verließ ihre Deckung, sprang am Tresen vorbei, die Flinte schon im Anschlag. »Bleib unten, bleib unten!« Sie feuerte einmal, flächenblitzartiges Mündungsfeuer und ein zu hoch angesetzter Schuss, aber die Hände ließen los. Wieder pfiffen Kugeln herein und schepperten gegen den Holzofen. Eine bohrte sich direkt über ihrem Kopf in den Kamin, sodass ihr ein Steinchenregen auf Haar und Hals prasselte. Sie ließ sich fallen, krabbelte auf allen vieren über Schutt und Scherben. Glas schnitt ihr in die Hände, und die Steine rissen ihr die Haut auf, dazu der Hitzeschwall aus dem nur wenige Meter entfernten Ofen und die eiskalte Luft, die vom Fenstersims zu ihr herabströmte.
    Sie stürmte zu Wolf hinüber. »Entweder hoch oder hinten raus«, sagte sie, »aber hierbleiben können wir nicht.« Beides war nicht optimal. Wenn sie durchs Küchenfenster abhauen wollten, konnten sie sich gleich Zielscheiben auf den Rücken malen. Also blieb nur der Weg nach oben: ins Badezimmer, Penny in die Wanne setzen und dann konnten sie und Wolf jeden einzeln aufs Korn nehmen, der die Treppe heraufkam.
    Bis uns die Munition ausgeht. Ihr Blick schwenkte von der Treppe zur Küche, streifte den Tresen mit dem Sammelsurium von Dingen, die sie im Keller gefunden hatte: Campingkocher, Campinglampe, Propangas. Trotzdem, oben ist bes…
    »Warte mal.« Sie fasste wieder den Campingkocher ins Auge. Das Gas. »Feuer«, sagte sie nachdenklich. Ja, das könnte tatsächlich klappen. Da war das ganze harzige Kiefernholz. Der Kamin war voll von teerigen Kohlerückständen, sodass bereits die Luft nach Brikett roch. Ja, aber das ist genauso verrückt, dann werden wir bei lebendigem Leib gegrillt. Doch etwas Besseres fiel ihr nicht ein. Also flitzte sie zum Tresen zurück, packte die drei Gaskartuschen und raste wieder zum Kamin, um sie dort zusammen mit dem klebrigen Holz, das Penny und Bert vor gerade mal einer halben Stunde hereingebracht hatten, hineinzuwerfen.
    Sowohl hinter ihr als auch in der Küche barst Glas, ein Mädchenschrei gellte. »Penny!« Als Alex in die Küche raste, watete sie durch eine Flut von Scherben, die von dem zerbrochenen Fenster über der Spüle stammten. Glasstückchen glitzerten im Haar des Mädchens, von der Kopfhaut tropfte ihr Blut über die Wangen. »Komm.« Alex versuchte, das panische Mädchen auf die Füße zu ziehen. »Penny, komm. Wehr dich nicht gegen mich, wir gehen  … «
    Da schnalzte ein Gewehrschuss, ihr surrte eine Kugel über den Kopf – ein lauter, schriller Schrei ertönte. Keuchend schaute sie hoch, sah gerade noch den auf sie gerichteten Lauf von Wolfs Gewehr, fuhr herum und erspähte im letzten Moment einen alten

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