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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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»Verdammt, Jayden, soll ich etwa zugucken?«
    »Schon gut, schon gut. Draußen in meinem Sattelholster habe ich ein Ersatzgewehr.« Jayden machte eine Geste Richtung Tür. »Komm.«
    »Wie sollen wir vorgehen?«, fragte Chris, als sie die Küche verließen und die hintere Treppe hinunterstürmten. Drei Pferde, eines beladen mit vier gut gefüllten Jagdtaschen, hastig angebunden am schmiedeeisernen Geländer. Die Küche ging nach Osten, und die Sonne stand jetzt in ihrem Rücken. Eine Brise aus dem Norden trieb Wolkenschlieren über den blauen Himmel. Beim Blick nach rechts sah Chris vom südlichen Teil der Farm nur das Glänzen des zugefrorenen Teichs. Allerdings war da ein seltsames Rauschen, als würde Wind durch einen Tunnel fegen, aber er konnte nicht ausmachen, woher das Geräusch kam.
    »Ich bin für Vorschläge offen. Wir hatten mit diesen Typen ja nie so viel zu tun wie du.« Jayden zog eine Remington 798 mit Zielfernrohr aus dem Holster. »Ist geladen. Hab heute noch keinen Schuss damit abgegeben. Hier.« Er griff in eine Satteltasche und nahm eine Handvoll Patronen heraus. »Momentan schießt zwar keiner mehr, aber  … «
    »Schsch.« Mit gerunzelter Stirn legte Chris den Kopf schräg und sah sich suchend um. Das Rauschen war immer noch da, aber er hätte schwören können, dass da auch ein Klirren gewesen war, das ihn an den Kampf mit dem Veränderten erinnerte. Glas . »Hast du das gehört? Es klang wie  … «
    »… wenn was zerbricht«, nickte Jayden. »Hab ich auch gehört.« Er drehte sich um und schaute am Haus hoch. »Bist du sicher, dass keiner  … «
    »Hey, Jayden!« Connor hatte sich an der südöstlichen Ecke des Hauses umgesehen. »Ihr  … ihr kommt besser mal her.«
    Jayden warf Chris einen flüchtigen Blick zu, und schon rannten sie beide zu Connor hinüber. »Was ist?« Jaydens Stimme klang heiser vor Anspannung. »Ist Han…«
    Jetzt, aus der Nähe, erkannte Chris, was ihm vorhin entgangen war, weil er ungünstig gestanden hatte und der Wind aus einer anderen Richtung wehte. Wären sie zur Vordertür hinausgegangen, oder wären Jayden und Connor von weiter westlich gekommen, hätten sie es alle sofort gesehen – und gerochen. Das Rätsel, warum sie beide das Klirren von Glas gehört hatten, war gelöst.
    Der Stall stand in Flammen.

10
    A uf ein durchdringendes Krrack folgte ein grellroter Mündungsblitz und eine beißend graue Wolke, als die Leuchtkugel aus der Pistole schnellte. Krachend fuhr das Geschoss in den Haufen aus Nadelholz und Propangaskartuschen.
    Und dann passierte erst einmal gar nichts Spektakuläres. Keine Explosionen, keine Feuerbälle. Ein orangegelbes Flämmchen loderte auf, weiter nichts, und in diesem Sekundenbruchteil dachte Alex gerade noch: Schei…
    Plötzlich gab es ein Plopp und ein Keuchen wie von einem Riesen, der nach einem unerwarteten Schlag Luft holt. Mit einem Knall entzündete sich das Propangas. Eine grellorangefarbene Explosion ließ Brennholzscheite in einem gelben Funkenregen bersten. Die drei Veränderten und die vier Männer unten blieben abrupt stehen und schauten wie gebannt auf das Feuer. Das Licht der Flammen ließ ihre Umrisse verschwimmen, ihre Schatten tanzten spinnenartig auf der gegenüberliegenden Wand. Alex hörte ein hohes Heulen, spürte, wie ein Schwall kalter Luft in das inzwischen brausende Feuer gesaugt wurde, und dachte: O Gott  …
    »Los!«, schrie sie, gerade als eine gewaltige Stichflamme aus dem offenen Kamin hervorschoss. Das Klirren des zerbrechenden Badfensters ging unter in einer weiteren Explosion, so laut wie ein Kanonenschuss. Da flog der Kamin in die Luft, eine zuckende Feuersäule brach hervor und verwandelte die drei weiß gekleideten Veränderten und die alten Männer in kreischende, zappelnde menschliche Fackeln. Ihre Waffen und ihre Munition wurden zerfetzt, funkelnd und knatternd flogen Kugeln und Geschosssplitter umher und ließen Steinbrocken und Mauerwerk herabregnen. Die Luft kochte schier vor Hitze. Flammen krochen an den Wänden empor und breiteten sich über den Boden aus. Ein heißer Windstoß riss mit solcher Gewalt an Alex’ Haaren, dass sie fast aufschrie. Da wurde sie am Kragen gepackt, und Wolf zerrte sie durch den Flur ins Badezimmer.
    Ein Ende des dünnen Plastikduschvorhangs war an den Duschkopf geknotet, das andere flatterte aus dem offenen Fenster, über das Wolf seinen Parka gelegt hatte. Penny war bereits draußen, breitbeinig und auf allen vieren tastete sie sich wie eine

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