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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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    Phillip beachtete ihn nicht, beachtete sie alle nicht, ging mit entschlossenen Schritten an den Männern vorbei und legte seinem Pferd den Sattel auf. Er streifte ihm die Zügel über und zurrte den Sattelgurt fest, und die Luft fühlte sich in seinen Lungen ganz heiß an. Als er fertig war, schwang er sich auf den Rücken seines Pferdes, riss die Zügel nach hinten und wendete es.
    Die Männer hatten sich nicht gerührt, und Phillip ließ seinen Blick verächtlich über sie schweifen. „Geht doch! Klemmt eure Schwänze ein, und lauft fort! Ich werde ihn auch ohne euch finden. “

32. Kapitel
    „Los, Stella! Weiter“, rief Ash.
    Die große gelbe Hündin lief immer aufgeregter auf dem verlassenen Lagerplatz herum, ihre Nackenhaare hatten sich aufgestellt. Am Rande der Lichtung hob sie plötzlich den Kopf und brach durch das Unterholz, in die Richtung zurücklaufend, aus der sie gekommen waren. Ash zögerte. Es gab keinen Grund für Watt, Rhiannon wieder nach Wanton's Blush zurückzubringen. Zwischen hier und dort lag nichts außer rauer, unwegsamer Wildnis.
    Er beugte sich in seinem Sattel vor und musterte die Spuren auf dem Boden. Die meisten Hufabdrücke führten eindeutig nach Süden und nach Westen, doch Stellas Verhalten ließ keinen anderen Schluss zu, als dass sie Witterung in einer anderen Richtung aufgenommen hatte. Bisher hatte sie ihn nicht in die Irre geführt.
    Ash gab seinem Pferd die Sporen und trieb es über den Abhang hinter dem Hund her.
    Dem Tier hat man Unrecht getan, dachte er, während er Stella beobachtete. Sie war ein ausgezeichneter Spürhund. Von Beginn an hatte sie die Führung übernommen, war ihm ein weites Stück vorausgelaufen, die Nase dicht über dem Boden, folgte sie einer Fährte, die nur sie wahrnehmen konnte. Es war fast genug, Ash den Glauben an eine wohlwollende Gottheit wiederzugeben, die ihm Stella als Führerin gesandt hatte, denn ohne sie wäre es ihm nie möglich gewesen, Rhiannons Spur in diesem offenen Gelände zu folgen.
    Doch der Hund war verkrüppelt und der Tag lang und anstrengend für den verletzten Hinterlauf gewesen. Von einem gelegentlichen Steigern des Tempos einmal abgesehen, schleppte Stella sich nun auf drei Beinen humpelnd dahin.
    In immer kleineren Abständen begann Ash in größer werdenden Kreisen um den erschöpften Hund herumzureiten, hielt an, stellte sich in den Steigbügeln auf und rief Rhian-nons Namen. Jede Minute, die verstrich, brachte Rhiannon der Gefahr näher, brachte sie dem Zusammentreffen mit dem von Carr gedungenen Mörder näher.
    Gegen Mittag gelangte Rhiannon auf eine hoch gelegene Bergwiese. Sie setzte sich hin, hob ihren Fuß und zog sich das Halbstiefelchen aus. Dann riss sie ein weiteres Stück Stoff von ihrem Seidenunterrock ab und ersetzte damit den notdürftigen Verband um die offene Blase an ihrem Knöchel. Ein Zittern durchlief ihren ganzen Körper, und sie streifte sich ihre feuchte Jacke ab, in der Hoffnung, die schwache Sonne würde sie wärmen.
    Eigentlich durfte sie überhaupt nicht rasten, aber sie war völlig übermüdet - ihre Kleidung war durchweicht, und von der Nacht auf dem Berg war ihr immer noch kalt. Zweimal schon hatte sie geglaubt, einen Verfolger gehört zu haben. Einmal hatte sie flüchtig einen einsamen Reiter weiter unten auf einem Abhang des Berges gesehen. Doch das war vor einiger Zeit gewesen, und seitdem war sie auf den steileren Hängen oben geblieben und hatte die einfacher zu beschreitenden Pfade unten verschmäht.
    Ihre Jahre als Anführerin der Jagdgesellschaften kamen ihr heute zugute. Sie kannte die Kniffe des Zurückweichens, sie wusste, wie wichtig es war, sich mit dem Wind im dichten Gehölz fortzubewegen und die offenen Flächen zu meiden. Jedes Mal, wenn sie sich dieses Wissen zu Nutze machte, schwor sie sich, nie wieder ein Tier nur zum Zeitvertreib zu jagen. Jetzt wusste sie zu gut, was es bedeutete, gejagt zu werden.
    Sie zwängte ihren geschwollenen Fuß in den Stiefel zurück und stand auf, spähte wachsam über die große, verlassene Wiese. Der Sturm war am Morgen weitergezogen und hatte nur einen leichten Nebel zurückgelassen, den die Sonne rasch vertrieben hatte. Vor ihr wiegten sich die Gräser im auffrischenden Wind.
    Es wäre entsetzlich einfach, eine dunkel gekleidete Gestalt, die sich über diese offene grüne Fläche bewegte, zu entdecken, aber die einzige andere Alternative, über die steile Böschung am Rand des schmalen Tales zu klettern, würde sie Stunden kosten.

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