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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Entführung aus Fair Badden und jetzt Phillips „Rettung“. Sie war von ihrem Zuhause getrennt worden, dann von ihrem angenommenen neuen Heim und jetzt von Ash, und das immer mit derselben Begründung: damit sie in Si-cherheit war. Und dabei hatte sie immer die Menschen und Dinge hinter sich lassen müssen, die sie liebte.
    Nicht mehr.
    Sie würde in den Highlands bleiben, und wenn sie das zu Grunde richtete, dann würde sie für das, was sie wollte, kämpfend zu Grunde gehen, nicht vor dem fliehend, was sie fürchtete. Es stimmte, Ash Merrick war gefährlich und leidenschaftlich und alles andere als einfach. Vielleicht bedeutete er sogar ihren Tod. Aber sie liebte ihn, sie liebte ihn von ganzem Herzen, und sie würde dafür kämpfen, an seiner Seite zu sein.
    Am Rande des Lagerplatzes raffte sie ihre Röcke und hastete in den Wald, die Augen nach Osten gewandt, zu Ash.
    Es gab nicht viel einzupacken, aber das war noch nie anders gewesen. Ein Hemd, ein zweites Paar Hosen, wollene Strümpfe. Ash steckte alles in den Ledersack über den Beutel, in dem sich das Geld für Raines Freilassung befand.
    Er hatte immer noch sein Versprechen. Daran musste er sich festhalten. Es war alles, was er je besessen hatte, wirklich, mit Ausnahme der kurzen lichterfüllten Stunden, bevor sie ihn verlassen hatte.
    Er verstand sie. Er verdammte sie nicht für ihre Wahl. Welchen Zauber sie auch als Liebhaber und Geliebte hatten entstehen lassen, er hatte sich mit Watts Brief und der Rückkehr der Vernunft in Luft aufgelöst. Sie hatte Ashs Armut -die nicht nur aus seinem Mangel an Münzen bestand - gegen alles, was Watt besaß und darstellte, gewogen. Watt hatte gewonnen. Wie konnte es auch anders sein? Was konnte er, Ash, ihr schon bieten, das gegen Freunde, Familie, Sicherheit, Ansehen und ein Heim bestehen konnte?
    Er hatte daran gedacht, ihr zu folgen - doch das war nur eine kurze Verrücktheit gewesen, die letzten Zuckungen eines gebrochenen Herzens. Er wünschte sich ihr Glück zu sehr, um sich selbst länger zu belügen. Es hatte keinen Sinn mehr, sich einzureden, Phillip wolle sie tot sehen. Dieser verfluchte Riese würde ihr nie ein Leid antun.
    Ashs Blick wanderte zum angrenzenden Zimmer und dem Bett, das noch immer nach ihnen beiden roch, dem Duft ihrer Liebe.
    Er hatte Rhiannon geliebt. Er ließ es zu, dass die Worte mit ihrer süßen, zerstörerischen Kraft wie eine Welle über ihm zusammenschlugen. Er hatte Rhiannon geliebt.
    Er legte die Arme um den Ledersack und ließ seinen Kopf darauf sinken. Er liebte Rhiannon und hatte es ihr nie gesagt. In einem Leben voller Missgeschicke und Ruchlosigkeiten wusste er, dass das das Einzige war, was er sich nie verzeihen würde.
    Er warf den Kopf in den Nacken und atmete tief ein, die Zähne fest zusammengebissen. Es war nur gut für sie, dass er es ihr nie gesagt hatte. Es hätte ihre Verwirrung nur gesteigert. Sie liebte Fair Badden. Sie empfand für Phillip Zuneigung. Wenn sie nie wieder eine solche Leidenschaft kennen lernen sollte - er hielt inne, zwang sich, die bittere Wahrheit einzugestehen wenn er nie wieder diese Leidenschaft erfahren sollte, nun, viele lebten ohne sie.
    Falls sich am Grunde dieser Leere ein Schmerz verbarg, der jeden Augenblick emporzusteigen und ihn zu überwältigen drohte, dann würde er auch das überleben. Es würde lediglich Zeit brauchen, bis die Wunde verheilte. Ein paar Ewigkeiten vielleicht.
    Trotzdem, dachte er, würde ich um nichts in der Welt auf eine Sekunde in ihren Armen, ein einziges Wort, nicht ein einziges Lächeln von ihr verzichten wollen, um meinen Schmerz zu lindem. Welche Pein es ihm auch bereitete, die Erinnerung an sie war es wert.
    Er atmete langsam, zitternd aus und griff nach den Lederriemen der Tasche. Frankreich wartete.
    Nachdem er sich den Sack über die Schulter geworfen hatte, ging er ohne einen Blick zurück aus dem Zimmer, über leere Korridore, hin und wieder von verstohlenen Blicken der Dienstboten verfolgt, stieg die Hintertreppe hinab und hinaus in das fahle Morgenlicht. Er hastete über moosbedeckte, glitschige Pflastersteine zu den Ställen.
    bas flehentliche Jaulen eines Hundes hallte über den Hof zu ihm herüber. Ohne rechtes Interesse sah er sich um. Ein großer gelber Hund war an einem Pfosten angebunden worden. Obwohl das raue Seil ihn in den kräftigen Hals schnitt, zerrte er derart daran, dass die Leine fest gestrafft war. Ein Musterbeispiel für Wanton's Blushs Gastfreundschaft, dachte er bitter, ging zu

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