Ashton, der Heißbluetige
ein Fest schon ohne Euren guten Kleewein?“
Das Mädchen hatte Recht. Edith selbst wollte nicht. . . äh, in festliche Stimmung geraten, indem sie das erbärmliche Gesöff zu sich nahm, das „The Ploughman's Inn“ als Ale bezeichnete. Und sie hatte vor, in festliche Stimmung zu geraten.
„Na gut, Rhiannon“, lenkte sie mürrisch ein. „Wir werden den Kleewein mitnehmen, aber wenn die Stimmung in der Beltanenacht weniger ausgelassen ist, dann haben wir vielleicht auch neun Monate später weniger Taufen.“
Das war nicht zu leugnen, besonders was die jungen Leute des einfachen Volkes von Fair Badden anging. Der alte Brauch, dass die jungen Leute sich zu Paaren zusammenfanden und gemeinsam in der Beltanenacht in den dunklen Wald gingen, um Weißdornblüten zu sammeln, führte oft dazu, dass das junge Paar sich genötigt sah, ohne Verlobungszeit vor den Altar zu treten, weil ein Kind unterwegs war.
„Davon weiß ich nichts“, sagte Rhiannon. „Ich bin schließlich drei Jahre in Folge die jungfräuliche Maienkönigin gewesen. “
„Dann pass nur auf, Mädchen, dass dir niemand in der Beltanenacht in den Wald folgt“, erwiderte Edith ernsthaft. „Wenigstens bis nach deiner Hochzeit.“
8. Kapitel
„Verstecken?“ wiederholte Susan Chapham Margaret Athertons Vorschlag. „Im Irrgarten?“
Während sie das sagte, sah sie sich besorgt um, was völlig überflüssig war, da Edith Fraiser die Eltern der jungen Leute in den Empfangssalon geführt hatte, wo unzählige Spieltische und ebenso viele Gläser Portwein sie den ganzen Nachmittag über beschäftigt halten würden. „Sollen wir das wagen?“
Die jungen Männer, die zögerten, sich in die Planung eines derart ungehörigen Zeitvertreibs hineinziehen zu lassen, verrieten durch ihr Grinsen ihr Einverständnis mit der versprochenen Unterhaltung. Nur Ash Merrick zeigte sich gleichgültig, er blickte geistesabwesend in die Feme. Er wirkte höflich, aber gelangweilt. Mehr als jeder andere Mensch, den Rhiannon je getroffen hatte, reizte er sie und weckte ihren Übermut. Sie konnte es einfach nicht zulassen, dass er sie und ihre Freunde so wenig beachtete.
„Warum nicht?“ fragte sie darum. „Es wird eine gute Übung für die Feier vor dem ersten Mai sein. Vielleicht finden wir Frauen sogar ein Versteck, in dem wir uns in der Beltanenacht vor umherstreifenden Männern in Sicherheit bringen können. “
„Und wie, schlagt Ihr vor, soll das Spiel ablaufen?“ erkundigte sich Ash Merrick. Er richtete seine lange, schlanke Gestalt auf und stieß sich von dem Maibaum ab, an dem er lässig gelehnt hatte und den die Dorfbewohner erst an diesem Morgen aufgestellt hatten.
Der Aufenthalt in Fair Badden hatte seine blasse Haut mit einer leichten Bräune versehen, und da er sich so standhaft weigerte, eine Perücke zu tragen, glänzte sein frisch gewaschenes Haar in der Sonne wie poliertes Ebenholz.
„Alle müssen sich verstecken, und einer versucht sie zu finden?“ ließ sich Susan vernehmen.
„Klingt in meinen Ohren reichlich ermüdend“, erklärte St. John und gähnte hinter vorgehaltener Hand.
„Habt Ihr einen besseren Vorschlag?“ wollte eine andere junge Frau wissen.
„Ich habe einen“, verkündete Phillip. „Die Damen verstecken sich, und die Letzte, die gefunden wird, gewinnt.“ „Aber das ist nicht gerecht“, beschwerte sich Margaret. „Rhiannon wird diejenige sein, die als Letzte gefunden wird. Schließlich ist es ihr Irrgarten.“
„Außerdem“, sagte John Fortnum auf seine offene, manchmal ein wenig unbeholfene Art, „scheint es mir, dass, da die Männer die ganze Arbeit haben, sie auch irgendeine Belohnung verdienen.“
Ein begeistertes Lächeln erschien auf Phillips Gesicht. „Wie wäre es hiermit? Der Gentleman, der die letzte Dame in ihrem Versteck im Irrgarten findet, soll belohnt werden mit. . .“ Er sah alle der Reihe nach an. „. . . einem Kuss.“
Die jungen Damen begannen zu kichern. Die jungen Männer grinsten wissend. Und Ash Merrick beugte sich vor und sagte mit gedämpfter Stimme etwas zu Margaret Atherton. Etwas, das nur für ihre Ohren bestimmt war.
„Aye. Ein Kuss soll es sein“, erklärte Rhiannon.
„Aber Phillip kennt diesen Irrgarten fast so gut wie Rhiannon“, beklagte sich Susan. „Er wird bestimmt gewinnen . . .“ Dann begriff sie. „Oh!“
Phillips goldene Brauen hoben sich gespielt unschuldig. „Ich bin sicher, Rhiannon kennt Verstecke, die ich noch entdecken muss.“
Er ist sich seiner
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