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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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triumphierender Ausruf das Aufspüren einer weiteren jungen Frau und dann noch einer. Wieder waren zwei gefunden. Noch ein Ausruf und mehr Gelächter. Damit blieb nur noch Rhiannon übrig.
    „Sie ist hier irgendwo“, hörte sie Phillip ganz in der Nähe sagen.
    „Ach Watt, sie hat dich ausmanövriert! Du solltest es dir noch einmal überlegen, ob du wirklich ein Mädchen heiraten willst, das klüger ist als du.“ Das war John Fortnum.
    „Ich werde sie finden.“
    Aber es gelang ihm nicht. Ein paar Minuten später rief Phillip: „Es bleibt uns nichts anderes übrig, Jungs. Wir müssen sie wie ein Rebhuhn aus der Deckung treiben. Sie wird weit hinten sein, wo die Bäume in den Irrgarten hineingewachsen sind. Vermutlich ist sie dort auf einen Baum geklettert und lässt die Beine baumeln, während sie sich ins Fäustchen lacht und uns bei der Suche zusieht. “
    „Nun, auch wenn ich den Kuss nicht gewinne, hast du mir eben Anreiz genug geboten, um dir meine Hilfe zu sichern“, verkündete ein anderer Mann. „Rhiannon Russell muss hübsche Beine haben. “
    Rhiannons Wangen wurden heiß.
    „Ich bin auch dabei! “ rief John Fortnum, und ihre Stimmen entfernten sich. „Dir nach, Watt.“
    Rhiannon ließ sich nieder und wartete, lehnte den Kopf an den rauen Stamm der Eibe hinter sich. Es konnte eine ganze Weile dauern, bis Phillip aufgab. Er war beharrlich und verlor nicht gern.
    Vielleicht lag es an der kühlen Luft oder dem gedämpften Licht mit den dünnen Goldstreifen oder auch an der Stille, die sie umgab, dem kräftigen, feuchten Duft des sicheren Versteckes, auf jeden Fall fielen ihr bald schon die Augen zu, und sie nickte ein.
    „Tha thu agam.“ - Ich hab dich.
    Langsam schlug sie die Augen auf, unsicher, ob sie richtig gehört hatte. Gälisch. Sie hatte Gälisch seit zehn Jahren nicht mehr gehört. Sie hob den Kopf, und es dauerte einen Augenblick, bis ihre Augen sich an die kontrastreichen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.
    Ash Merrick stand über ihr.
    Das Sonnenlicht malte goldene Flecken auf seine breiten Schultern und glitzerte auf seinem schwarzen Haar. Sein Kopf war zur Seite geneigt, und in dem bizarren Licht konnte sie den Ausdruck seiner dunklen Augen nicht erkennen, obwohl sie ganz deutlich die dunklen Wimpern um sie herum sehen konnte, die Schatten unter den hohen Wangenknochen und die Form seines Mundes.
    „Ihr habt Gälisch gesprochen!“
    „Habe ich das?“ Seine Stimme war sanft. „Ich bin, meinem englischen Blut zum Trotz, in den Highlands aufgewachsen, wisst Ihr.“
    „Aye. Englisch . . . Wie . . .?“ Sie stotterte, brach ab, dann setzte sie erneut an. „Ich habe gar nicht gehört, wie Ihr hier hereingekommen seid“, sagte sie und begann sich unter seiner stummen Musterung unbehaglich zu fühlen. „Wie kann das sein? Ich hätte Euch hören müssen, das Knacken von Zweigen und . .."
    „Ganz ruhig, Miss Russell“, sagte er. „Ich habe den Weg durch die Rosen genommen.“ Er deutete auf eine niedrige Öffnung, die auf die Rasenanlage hinausführte. „Ich bin um den Irrgarten herumgegangen. Manchmal muss man einen Schritt zurücktreten, um zu sehen, was direkt vor einem ist.“ „Oh.“ Sie schluckte, strich sich das Haar aus dem Gesicht. Es schien ihr unfair, dass er aus dem Irrgarten herausgegangen war. Es versetzte sie in unerwartete Angst, sie erbebte und verstand nicht, warum.
    Sie legte den Kopf in den Nacken. Er bückte sich und erschreckte sie dadurch. Sie zuckte zusammen. Er verharrte einen Herzschlag lang reglos, dann, mit einem trägen Lächeln, streckte er seine Hand aus und entfernte einen kleinen Eibenzweig von ihren Röcken. Verlegen strich sie sich die Eibennadeln aus den Falten.
    „Ich habe gewonnen“, sagte er.
    „Aye.“ Sie wich seinem Blick aus.
    „Ihr habt nicht damit gerechnet, dass Euch jemand findet.“ „Nein.“
    „Es stört Euch, dass ich es getan habe.“
    „Aye“, antwortete sie ein wenig trotzig.
    „Warum?“
    „Ich weiß es nicht“, stieß sie aus. „Ich habe mich an einem Ort versteckt, wo mich niemand finden konnte. Ich dachte, ich wäre in Sicherheit.“
    „,In Sicherheit“. Eine merkwürdige Wortwahl, bedenkt man, dass dies hier bloß ein Spiel ist.“
    „Es ist nur so ein Gefühl, das ist alles“, erklärte sie unwillig. „Ich bin früher immer hierher gekommen, als ich noch ein kleines Mädchen war, nicht lange nachdem ich aus . .. nachdem ich in Fair Badden angekommen war.“
    „Aus den

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