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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Starre, und sie machte ein paar Schritte in Richtung der Lichtung, so dass sich die Zügel von Ashs schweißbedecktem Pferd spannten.
    „ Ash! “ Sein Pferd schnaubte bei dem lauten Ruf erschreckt auf und tänzelte rückwärts. „Ash!“
    „Ja.“
    Sie spähte den Pfad entlang und sah eine dunkle Männergestalt aus dem Lichtkreis treten und auf sie zukommen. Der Mann trug ein großes Tier in seinen Armen. Sie knotete die Zügel um einen jungen Baum und rannte zu ihm, ohne auf seine gebrüllte Anweisung, stehen zu bleiben, zu achten.
    Sie hatte beide fast erreicht, als sie das Blut entdeckte. Es bildete ein purpurrotes Halsband um den Hals des Hundes und tropfte von seinen Hinterläufen. Ein Bein hing unbeholfen in Ashs Griff.
    „Stella“, flüsterte sie.
    Die Hündin hob ihre schmerzerfüllten bernsteinfarbenen Augen zu ihrer Herrin und winselte. Vorsichtig strich Rhiannon ihr über den seidigen Kopf und vergrub sachte ihre Finger in dem glatten Fell. Ihre Finger waren voller Blut, als sie sie zurückzog.
    „Was ist geschehen?“
    „Sie war in einer Falle gefangen. Konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien.“
    „Wird sie wieder gesund werden?“
    Er wich ihrem Blick aus. Sein Gesicht war gerötet, in seinen Augen stand ein wilder Ausdruck. „Ihr Bein ist gebrochen.“
    Sie wirbelte herum und eilte zu dem angebundenen Pferd zurück, während sie ihm über die Schulter zurief: „Wir müssen nach Hause. Mrs. Fraiser kann die Knochen von allem richten, sei es Mensch oder Tier.“
    Ash folgte ihr. „Steigt auf, Rhiannon. Ich werde sie Euch hinaufreichen. Haltet sie so ruhig wie möglich.“
    Rhiannon schwang sich rittlings in den Sattel. Das Pferd verlagerte unruhig sein Gewicht, scheute aber nicht, als Ash Stella auf Rhiannons Schoß bettete. Der Hund winselte, und Rhiannon flüsterte ihm Trostworte zu, den gebrochenen Hinterlauf sorgsam stützend.
    Wortlos ergriff Ash die Zügel und führte das Pferd den schmalen Pfad zurück. Sie kamen am anderen Ende des Dickichts heraus, ein gutes Stück von der Stelle entfernt, wo Rhiannon hineingeritten war. Sie sah auf Stella hinab. Die Hündin atmete flach, die Augen gegen den Schmerz halb geschlossen. Blut bedeckte Rhiannons Röcke.
    „Wie lange wird es dauern, sie zu den Fraisers zu bringen?“ fragte sie Ash.
    „Zwei Stunden. Vielleicht weniger. Ich möchte nicht. . .“ „He! Hallo!“
    Bei dem Ruf sahen Rhiannon und Ash beide auf. Ein Ponywagen kam holpernd über den Waldweg auf sie zu. Phillip lenkte ihn, den verstauchten Knöchel auf die Deichsel gebettet. „Hallo!“
    „Gott sei Dank. Wir können Stella auf den Sitz neben ihm legen.“
    Ash verharrte in wachsamem Schweigen, bis Phillip bei ihnen angekommen war und sein Grinsen durch eine besorgte Miene ersetzt wurde. „Was ist denn das?“
    „Stella hat sich ein Bein gebrochen und viel Blut verloren. O Phillip, du musst sie nach Hause fahren, zu Mistress Fraiser.“
    „Natürlich“, erwiderte Phillip und rutschte auf der Bank zur Seite. Schweigend nahm Ash Stella aus Rhiannons Armen und legte sie neben Phillip.
    „Ich werde sie sicher zum Herrenhaus bringen“, versprach Phillip und ließ seine große Hand auf dem Kopf der Hündin ruhen. In diesem Augenblick wurde es Rhiannon ganz schlecht vor Dankbarkeit, Zuneigung und Scham. Er war ein so guter Mann. Ein anständiger, freundlicher, gutherziger Mann. „Rhiannon, du setzt dich zu mir. Wenn Stella unruhig wird, kannst du sie beruhigen.“
    „Stella wird nicht unruhig werden. Sie hat zu viel Blut verloren“, bemerkte Ash, indem er sein Schweigen brach. „Steigt nicht ab, Rhiannon. Ihr bleibt bei mir.“
    Rhiannon, die sich gerade zum Absitzen bereit machte, erstarrte. „Phillip hat Recht. Ich kann Mrs. Fraiser helfen . . .“
    „Nein“, sagte Ash und schritt zu seinem Pferd. Bevor sie begriff, wie ihr geschah, hatte er sich auch schon hinter ihr in den Sattel geschwungen. Einen starken Arm schlang er ihr um die Taille und zog sie an sich, hielt sie dort fest. „Ihr geht nicht zurück zu Mrs. Fraiser. Jetzt nicht und auch nicht in näherer Zukunft.“
    „Was, zur Hölle, soll das heißen?“ verlangte Phillip zu erfahren. Schmerz über den Verrat verzerrte seine hübschen Züge. „Rhiannon? Ist das ... ist er, was du mir versucht hast zu sagen? Dass du und er.? Bastard!“ brach es aus Phillip hervor. „Verfluchter Bastard! Ich dachte, Ihr wäret mein Freund!“
    Angst fraß sich wie scharfe Säure durch ihre Erstarrung. So bestürzt,

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