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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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dass sie kaum einen zusammenhängenden Gedanken fassen konnte, wand sie sich in seinem Griff. „Ash, das geht nicht. Das könnt Ihr nicht tun.“ Sie zerrte an dem Arm, der sie gefangen hielt. Sie hätte genauso gut an eisernen Ketten zerren können.
    „Warum seid Ihr hier, Watt?“ Ashs Stimme erklang tödlich leise, ganz dicht an ihrem Ohr. „Das hier ist nicht der Weg, den die Jagdgesellschaft genommen hat. Das Einzige, was es hier gibt, ist die Falle eines Wilderers, ausgelegt, ein junges Mädchen zu fangen, mit einem gequälten Hund als Köder.“
    „Was?“ keuchte Rhiannon auf.
    „In dieser Falle dort war nichts, woran sich der Hund das Bein hätte brechen können“, fuhr Ash fort. „Jemand hat ihr absichtlich das Bein gebrochen und dann verdreht, so dass das Jaulen des Hundes seine Herrin dorthin locken würde.“
    „Niemand täte jemals etwas derart Bösartiges!“ erklärte Phillip. „Ihr seid ja verrückt, so etwas anzudeuten.“
    „Ach ja? Warum dann all diese Unfälle? Wie oft ist Rhiannon im vergangenen Monat beinahe getötet worden? Wie oft wart Ihr dabei in der Nähe?“
    „Rhiannon! Du glaubst doch nicht etwa diesem Verrückten, oder?“
    „Nein!“ rief sie. „Ash, ich weiß nicht, was Ihr vorhabt, warum Ihr diese Sachen sagt. Ihr könnt sie doch unmöglich ernst meinen. Phillip könnte das hier gar nicht getan haben. Er hat sich doch den Knöchel gebrochen. Denkt doch nur
    nach.“
    Ein leises, hässliches Lachen streifte die feinen Haare hinter ihrem Ohr. „So unschuldig und arglos. Es hat seinen Reiz, das gebe ich zu, aber denkt Ihr besser nach, Rhiannon. Die Falle kann doch schon vor einiger Zeit vorbereitet worden sein. Ein Ersatzplan sozusagen, was, Watt?“
    Phillip richtete sich unbeholfen auf. Sein Gesicht war tiefrot. „Lasst Sie herunter! Ihr habt kein Recht. . .“
    „Ich habe jedes Recht der Welt, und Ihr seid vielleicht so gut, Mrs. Fraiser darüber zu unterrichten, damit sie nicht die Behörden hinter uns herschickt.“
    Phillip ließ sich auf den Sitz zurücksinken. „Was meint Ihr?“
    „Ich besitze Briefe, die mich als Lord Carrs Mittelsmann einsetzen, ausgestattet mit allen Rechten, in seinem Namen zu handeln. Und als Rhiannon Russells stellvertretender und ach so gesetzmäßiger Vormund übe ich nun diese Rechte aus. Es gibt neue Gesetze, Watt, die es einer Frau verbieten, ohne die Zustimmung ihres Vormundes zu heiraten, bevor sie das Alter von einundzwanzig erreicht hat. Ich glaube, Rhiannon ist jünger.“
    „Nein!“ Jedes dieser mit tödlicher Ruhe gesprochenen Worte klang wie ein Sargnagel ihrer Zukunft, ihres ganzen Lebens. Ash Merrick raubte es ihr. Ihr ganzes Leben lang war sie von jenen getrennt worden, die sie liebte, auf der Flucht, verfolgt oder fortgebracht. Es begann wieder von vom. Es gab keinen Ausweg. Man beraubte sie schlicht der Möglichkeit, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Sie fing an, sich gegen Ashs Griff zu wehren, bekämpfte ihn. „Nein!“
    „Um Himmels willen, Mann“, bat Phillip. „Seht Ihr nicht, dass sie außer sich ist? Lasst uns zum Haus der Fraisers zurückkehren. Alles in Ruhe besprechen. Was auch immer Ihr und Rhiannon getan habt. .
    „Was wir getan haben?“ Ash lachte rau. „Ich habe sie gehabt, Watt! Ich habe ihr die Jungfräulichkeit genommen. Versteht Ihr nicht? Sie ist nicht mehr länger eine jungfräuliche Braut. Ihr würdet sie jetzt nicht mehr heiraten. Niemand würde das von Euch erwarten.“
    Rhiannon fauchte vor Wut über Ashs Verrat. Er hatte es ihr doch geschworen! Und er hatte nicht nur gelogen, sondern reizte Phillip jetzt auch noch absichtlich, verspottete ihn.
    Sie drehte sich wild in Ashs Armen um, zerkratzte ihm mit ihren Fingernägeln die Handgelenke. Er versuchte noch nicht einmal, sie abzuwehren. In ihm war nichts Weiches, keine Nachgiebigkeit.
    „Wenn Ihr versucht, Eure Schuldgefühle zu überwinden, indem Ihr sie entführt, dann muss ich Euch sagen, so einfach geht das nicht, Merrick.“ Phillips Gesicht war blass, um seine Nase hatten sich weiße Stellen gebildet, sein Kinn bebte. „Wir können immer noch heiraten. Andere Bräute sind auch keine Jungfrauen mehr. Lasst sie hier, Merrick. Ich versichere Euch, niemand wird die Hochzeit abblasen. “ „Ihr lasst mir keine andere Wahl, als sie mit mir zu nehmen“, glaubte Rhiannon Ash mit tonloser Stimme sagen zu hören. Sein Pferd tänzelte seitwärts.
    „Ihr könnt sie nicht einfach so stehlen“, erklärte Phillip.
    Mehr, als dass sie

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