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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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mir geschickt?“ fragte sie plötzlich.
    „Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, wo Ihr wart, und das habe ich auch nur durch Zufall erfahren. Ein Mann, der hier auf Wanton's Blush zu Besuch war, irgendjemand aus dem Weiler, in dem Ihr lebtet, erwähnte Euren Nachnamen, und ich erkannte ihn als den der Cousine meiner lieben Ehefrau wieder.“
    „Welche Ehefrau war das?“ erkundigte sich Ash spöttisch, was ihm einen tödlichen Blick seines Erzeugers einbrachte. „Meine zweite Gattin.“
    „Warum sollte irgendjemand meinen Namen erwähnen?“ wollte Rhiannon zweifelnd wissen.
    Carr hob seine Hände, hielt sie sich vor die Augen und betrachtete die junge Frau durch sie wie durch einen Rahmen. „Meine Liebe . . . solche Bescheidenheit gereicht Euch zur Zier, wenn sie auch ein wenig, nur das winzigste bisschen . . . jungmädchenhaft ist.“
    Rhiannon wurde rot und schlug die Augen nieder. Dieser Punkt ging an Carr. Sein Lächeln war nicht frei von Boshaftigkeit, aber ihr Blick war gesenkt, und so konnte sie das nicht sehen.
    „Es ist die Wahrheit“, sagte Carr, „Ihr seid eine sehr schö. . .“
    „Warum habt Ihr mich vor all den Jahren von Eurer Türschwelle gewiesen?“ Sie schaute auf, seine Schmeicheleien nicht weiter beachtend. Er hatte sie noch nicht gewonnen. Keineswegs. „Wir sind zu Eurem Haus gekommen“, fuhr sie fort. „Das alte Kindermädchen meiner Mutter und ich. Sie hatte einen Brief, den gab sie diesem Mann, und er nahm ihn. Als er zurückkam, weigerte er sich, uns einzulassen . . .“ „Das hat er getan?“
    Ash musste Carr zugute halten, dass sein überraschter Ausdruck wirklich überaus gelungen war, besonders da er gefolgt wurde von dieser überzeugenden Mischung aus Gekränktheit und Betrübnis.
    „Ich . . . ich hatte keine Ahnung! Ich schwöre auf alles, das mir heilig ist, bis zu diesem Moment wusste ich nichts davon, dass Ihr je zu meinem Haus gekommen seid.“ Carr kam näher und hob eine ihrer Hände, nahm sie zwischen seine und rieb sie leicht. „Ich habe natürlich gehört, was Cumberland trieb. Ich wusste, Eure Familie würde wahrscheinlich dafür bestraft werden, dass sie in die Sache des Thronprätendenten hineingezogen worden war . . .“
    „Meine Familie hat ihr Leben für seine Sache gegeben. Freiwillig! “ brach es aus Rhiannon hervor. „Sie wurden nicht gezwungen oder genötigt. Sie haben sich mutig, ehrenhaft und stolz der Sache verschrieben. Und James Stuart ist kein ,Thronprätendent', ihm steht die Krone von Rechts wegen zu!“
    Ihr Ausbruch schien Rhiannon ebenso zu erstaunen wie Carr, denn sobald die Worte ihr entschlüpft waren, biss sie sich auf die Lippen und runzelte die Stirn. Carr wirkte einen Augenblick lang verblüfft, doch dann, als er Rhiannons Unbehagen und Verwirrung bemerkte, lächelte er voller Mitgefühl.
    „Natürlich, meine Liebe. Natürlich“, säuselte er. „Nun, nachdem ich gehört hatte, dass Cumberland seinen betrüblichen Durst nach Rache gestillt hatte, sandte ich meine Männer aus, nach Verwandten meiner Frau zu suchen, ganz besonders aber nach Euch, dem Mündel meiner Frau und darum auch meinem. Betrüblicherweise kehrten sie mit leeren Händen zurück.“ Er legte ihr zwei Finger unters Kinn und hob es ein wenig an, so dass sie ihm in die Augen sehen musste.
    Es bedurfte Ashs ganzer Selbstbeherrschung, reglos dazustehen, aber wenn er durch Wort oder Tat, irgendein noch so kleines Zeichen verriet, dass Rhiannon ihm mehr bedeutete als die zweitausend Pfund, die Carr ihm für sie versprochen hatte, würde der das augenblicklich zu seinem Vorteil zu nutzen suchen. Und Carrs Vorteil, da war sich Ash sicher, wäre Rhiannons Nachteil. So blieb Ash, wo er war, auch wenn das Blut in seinen Adern schneller floss und in seinen Schläfen pochte. Am liebsten hätte er nach dem in seinem Stiefelschaft verborgenen Stilett gegriffen.
    „Was ist das?“ fragte Carr plötzlich. „Was ist das für eine Narbe in Eurem Gesicht?“
    „Nichts“, erwiderte Rhiannon und riss ihren Kopf zurück. „Ein Straßenräuber hat auf die Kutsche geschossen, in der ich fuhr. Die Kugel hat meine Wange gestreift.“
    „Verflucht sei der Hundesohn!“ Carrs leise Worte bebten vor Zorn.
    Ash starrte ihn verwundert an. Er kannte jede Geste und jede Miene aus dem Repertoire des Earl, und der sich dunkel färbende Hals seines Erzeugers und seine geröteten Wangen überstiegen selbst dessen beeindruckende Schauspielkünste. Er war wirklich wütend.
    „Ich bin

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