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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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goldfarbene Glasperlen. Drei Reihen Spitze zierten die Ärmelabschlüsse an den Ellbogen und fielen über ihre Unterarme.
    Unter Carrs leidenschaftslosem Blick breitete sich eine leichte Röte auf ihrem schlanken Hals und den zarten Wölbungen ihrer Brüste aus, die in dem tiefen, rechteckigen Ausschnitt entblößt waren. Sie hatte es abgelehnt, eine Perücke
    aufzusetzen. Ihr üppiges Haar war zu einer schlichten Frisur hochgesteckt.
    Der Anblick von ihr und dem sie musternden Carr ließ Ashs Mund trocken werden.
    „Was soll ich nur mit Euch anstellen?“ murmelte Carr.
    Trotz seines gelassenen Tonfalles bemerkte Ash, dass der Earl verärgert war. Die Fältchen in seinen Augenwinkeln waren deutlich zu erkennen, und die Furchen auf beiden Seiten seiner Adlernase waren ausgeprägt. Seine Lippen hatte er unzufrieden zu einer schmalen Linie zusammengepresst. Carr, dessen Leben sich ausschließlich um Schönheit und den äußeren Anschein, Stand und gesellschaftliche Stellung drehte, hätte niemals willentlich seinen Zorn gezeigt.
    Ganz offensichtlich bereute er es, dass er sich dazu hatte hinreißen lassen, Ash Geld für seine Dienste zu bieten. Er musste ahnen, wie dicht er davor stand, das Lösegeld bezahlen zu können. Wenn Raine erst einmal aus dem Gefängnis war, wäre Carr einer seiner Marionetten mit durchschlagenderer Wirkung beraubt. Das würde ihm ganz und gar nicht Zusagen.
    „Schickt mich zurück, Sir.“ Rhiannons Stimme riss Carr aus seinen Überlegungen. Ihre Worte überraschten ihn.
    Ash lächelte. Carr war keine jungen Frauen gewöhnt, die in diesem Ton zu ihm sprachen. Das war dazu angetan, seine ohnehin schon schlechte Laune zu verschlimmern, und tatsächlich vertieften sich die Falten um seinen Mund kurz vor Missfallen, dann glätteten sich seine Züge.
    „Meine Liebe“, sagte er. „Ihr seid doch eben erst hier eingetroffen. “
    „Ich habe kein Verlangen, hier zu sein, Lord Carr.“ Sie schaute Ash nicht an, und ihre Stimme hob sich, als sie sprach. „Genau genommen bin ich gegen meinen ausdrücklichen Willen hierher gebracht worden.“
    „Wie kommt das?“ Carr zog seine Augenbrauen in die Höhe.
    „Euer Sohn hat mich am Vortag meiner Hochzeit entführt ! “
    Eine Pause von der Länge eines Herzschlages entstand, während Carr diese neue Information in sich aufnahm, dann stieß er mit einem übertriebenen Keuchen aus: „Nein!“
    „Doch, Sir“, erwiderte Rhiannon mit einem bekräftigenden Nicken.
    Eine Welle des Mitleids erfasste Ash, und er begegnete müde ihrem triumphierenden Blick. Sie glaubte, Carr wäre auf ih-
    rer Seite. Sie dachte, sie hätte ihn mit diesem Bericht über die rücksichtslose Niedertracht seines Sohnes entsetzt.
    „Der Schurke! “ Carrs Stimme bebte vor Empörung. Er fuhr auf seinem Absatz herum und schaute Ash an. Augenblicklich verschwand der empörte Ausdruck aus seinem Gesicht, wurde von Gleichgültigkeit ersetzt. Er hatte keinen Anlass, seine wahre Reaktion vor ihm zu verbergen. Er sah auf und bemerkte, dass Ash ihn beobachtete.
    „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“ fragte Carr in einem Tonfall, der vor Missbilligung troff, aber seine Züge waren bar jedes Gefühles.
    Ash verzichtete darauf, sich zu rechtfertigen. Es würde nur zu Carrs Belustigung beitragen, und Rhiannon nahm ohnehin schon das Allerschlimmste von ihm an. „Ihr habt mich geschickt, sie zu holen. Hier ist sie. Ihr schuldet mir zweitausend Pfund.“
    Carr setzte wieder eine angemessen betrübte Miene auf und wandte sich zu Rhiannon um. „Meine Liebe, bitte vergebt mir. Hätte ich gewusst, dass Ihr kurz vor Eurer Hochzeit standet, wäre es mir selbstverständlich nicht im Traum eingefallen, Euch aus dem Heim Eurer Pflegefamilie fortzureißen. Es erstaunt mich aufs Äußerste, dass Ash sich so eifrig bemüht gezeigt hat, meinen Wünschen nachzukommen. Glaubt mir, das ist völlig ungewöhnlich für ihn. “
    Ash beobachtete, wie hoffnungsvoll Rhiannon Carrs gütiges Gesicht betrachtete, sah den Moment, in dem sie die kaum wahrnehmbare falsche Note des Mitgefühls bemerkte, sah, wie die Ernsthaftigkeit in ihrem Ausdruck erlosch und durch Misstrauen ersetzt wurde.
    Carr entging der Wechsel ebenso wenig, und einen Augenblick lang wurden seine Augen schmal, als er begriff, dass sie ihm seine Betrübnis nicht abnahm, dass sie nicht so einfach zu täuschen war.
    Trotz allem verspürte Ash einen gewissen Stolz auf sie.
    „Warum habt Ihr Euren Sohn nach all den Jahren auf einmal nach

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