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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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Euch.“
    „Wie du mir, so ich dir, was?“ Sein Mund verzog sich spöttisch. „Das ist eine gängige Vorgehensweise in meiner Familie. Ich sollte Euch warnen, damit ich Euch gegenüber keinen ungerechten Vorteil habe, dass ich über große Erfahrung auf dem Gebiet des Heimzahlens verfüge.“ Sein Lächeln verschwand, ersetzt durch einen eindringlichen, hungrigen Blick. „Ich wollte Euch nie verletzen, Rhiannon. Euch benutzen? Ja, das gebe ich zu. Euch besitzen? Eindeutig. Aber ich wollte nie, dass Ihr verletzt werdet.“
    Sein Blick ließ ihren nicht los, während er sie davon zu überzeugen suchte, dass er eben die Wahrheit gesagt hatte. Sie glaubte ihm sogar beinahe. In Fair Badden wäre ihr weiches Herz bei seinem Geständnis geschmolzen, wäre sie Wachs in seinen Händen gewesen. Aber die Highlands brachten weder Weichherzigkeit noch Wankelmütigkeit hervor. Nur jene,
    die bereit waren, lieber ums Überleben zu kämpfen, als sich benutzen und dann zur Seite werfen lassen, hatten überlebt.
    „Zu spät.“ Sie beobachtete ihn genau, hielt nach Anzeichen Ausschau, die verrieten, dass sie ihn in sein hartes Herz getroffen hatte. „Ihr hättet gehen sollen. Ich hätte bei Phillip alles wieder gutmachen können.“
    „Ich habe es Euch doch bereits gesagt. Jemand hat diesen verfluchten Hund von Euch absichtlich gequält.“
    Sie fühlte, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. „Derselbe, der für die Narbe von dem Streifschuss auf Eurer Wange verantwortlich ist und der das Messer auf der Harquist-Gesellschaft nach Euch geworfen hat“, fuhr er mit kühler, unnachgiebiger Stimme fort.
    Sie starrte ihn an. „Ihr habt Stellas Unfall falsch interpretiert“, beharrte sie. „Und was die anderen Vorfälle angeht. . . Unsinn. Und das wisst Ihr selbst nur zu gut.“
    Er wandte seinen Blick zögernd von ihr ab, und die kleine Geste bestätigte ihren Verdacht. Aber statt der Genugtuung, die sie hätte verspüren sollen, empfand sie eine merkwürdig ; schmerzhafte Leere und Verlorenheit.
    Er hatte sich die ganze Geschichte ausgedacht, aus welchen Beweggründen auch immer. Beweggründe, die er nicht > vorhatte ihr mitzuteilen.
    „Es ist nicht zu spät“, hörte sie sich mit gedämpfter Stimme sagen. „Ihr könnt mich immer noch nach Fair Badden zurückschicken. “
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Er schnaubte abfällig. „Egal, was Watt behauptet, Ihr wäret als Ausgestoßene geendet. Wir haben uns einander hingegeben, und Phillip weiß das. Er würde Euch niemals mehr zur Frau nehmen.“ Wie konnte er nur so gefühllos darüber sprechen? Aber auf der anderen Seite, erinnerte sie sich, war er nur körperlich an dem Akt beteiligt gewesen. Er hatte ihr nichts von sich selbst gegeben, das er nicht in der Minute wieder zurückgefordert hatte, in der er sie verließ.
    „Ihr habt mir ja auch keine Wahl gelassen, nicht wahr? Oder Phillip“, hielt sie ihm vor. „Ihr habt ihn mit dem Wissen um meinen Verrat erschlagen. In dem Punkt habt Ihr mich auch belogen.“    
    Seine Stirn umwölkte sich. „Ich dachte, ich würde Euch dadurch beschützen. Ich dachte, ich machte es dadurch unmöglich für . . .“
    „Phillip, mich zu heiraten?“ beendete Rhiannon den Satz kühl. „Nun, indem Ihr so freundlich wart, es ihm zu verkünden, habt Ihr genau das getan.“
    „Ich wollte ihm eine Ausrede liefern, die es ihm erlauben würde, Euch nicht zu heiraten.“
    „Ich will immer noch zurückkehren“, sagte sie, ohne auf seine aberwitzigen Fantastereien einzugehen. „Ihr müsst nichts weiter tun, als mich zu einer Postkutschenstation zu bringen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Fair Badden hat Euch nichts mehr zu bieten. Ihr seid fertig damit.“
    Ihr Atem fühlte sich in ihrer Nase seltsam heiß an, doch sie zwang sich, mit klarer, beherrschter Stimme zu sprechen. „Ich weiß nicht, warum Ihr mich gezwungen habt, hierher zu kommen, oder warum Ihr mich überhaupt genommen habt. Hat Euch der Gedanke, dass eine namenlose Waise einen ehrbaren englischen Landjunker heiratet, derart beleidigt?“ Zu ihrem Erstaunen begann er zu lachen. „Nun, das ist aber wirklich das seltsamste Motiv, ein Mädchen zu entjungfern, von dem ich je gehört habe.“
    Sie versuchte ihn zu beschämen, doch stattdessen fand er sie erheiternd. Belustigung funkelte in seinen dunklen Augen, auch wenn sein Mund unnachgiebig blieb. Ein Mund, der mit ausgesuchter Zärtlichkeit ihre Haut liebkost, ihre Sinne in Flammen gesetzt hatte.
    „Wenigstens

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