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Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Askuja - Machenschaften im Planetenbund

Titel: Askuja - Machenschaften im Planetenbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Mine“, versprach Rico und wirkte sehr selbstsicher.
    Er öffnete die erste Zimmertür auf die gleiche Weise wie die Haupttür. Was Fagal in dem Raum zu sehen bekam, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Auf einem großen Bett – dem einzigen Möbelstück im ganzen Raum – lag angekettet eine junge Frau. Sie war offensichtlich betäubt und obendrein vollkommen nackt.
    Fagal riss sich zusammen, um sich nicht eine seiner Emotionen anmerken zu lassen.
    „Ist es das, was ich denke?“, fragte er.
    „Ja. Ich verkaufe sie. Du glaubst nicht, wie viel sie bereit sind zu zahlen, um ein Mal einen Menschen zu besteigen …“
    „Sehr clever“, erwiderte Fagal, „was meinst du mit Menschen? Nicht nur Mädchen?“
    „Nein! Wo denkst du hin? Sie wollen alles, was sie kriegen können. Junge Mädchen, vorzugsweise Jungfrauen. Aber auch starke Männer mit schönen Körpern und …“ Rico pausierte bedeutungsschwer und ein lüsternes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Fagal verstand das Unausgesprochene. Das Fehlende stand wohl für schöne Körper und dicke Schwänze.
    „Kostprobe gefällig?“, fragte Rico und öffnete für Fagal die nächste Tür.
    Ein Raum wie der vorige. Außer dem Bett keine Möbel. Dafür aber „Speilzeuge“ an der Wand, die den Mann auf dem Bett wohl gefügig machen sollten. Peitschen, Knebel und Gurte … als wenn der Mann sich wehren könnte, wo er mit vier Ketten an den Bettpfosten festgebunden war und so alle Gliedmaßen von sich strecken musste. Nicht, dass er sich anders hinlegen könnte, er wirkte, als wäre er sediert worden.
    Nett anzusehen war er, das musste Fagal ihm lassen. Der große Körper besaß perfekt ausdefinierte Muskeln, wie sie nur von schwerer Arbeit kommen konnten. Vollkommen nackt entblößte er alles, auch einen haarlosen Schambereich und einen Penis, der im schlaffen Zustand versprach, auf welch enorme Größe er anwachsen konnte. Fagal fragte sich allerdings, wie der Mann unter Zwang solche Lust empfinden sollte, dass er hart wurde …
    Sein markantes Gesicht wirkte friedlich, als würde er schlafen. Kurzes schwarzes Haar und eine leicht gebräunte Haut ließen darauf schließen, dass seine Urahnen wie bei Fagal aus der Äquatorregion der Erde stammten. Über die Generationen hinweg verwässerte sich die genetische Abstammung zusehends, doch noch immer war bei vielen erkennbar, wer welche Ahnen hatte.
    „Und? Willst du ihn testen?“
    Fagal sah entsetzt zu Rico. „Ich bitte dich! Das kann unmöglich dein Ernst sein!“
    „Warum nicht? Ein erstklassiger Spielgefährte und auch wenn es im Augenblick nicht so aussieht – es macht ihm durchaus Spaß.“ Rico sah aus, als wüsste er genau, wovon er sprach. Fagal unterdrückte ein Würgen. Er hatte noch nie einen Mann mit Gewalt genommen und er würde es auch nicht tun. Und einen wehrlosen schon gar nicht …
    „Lass mal sein. Ich werde gut bedient“, lehnte er ab, wobei er das letzte Wort übertrieben betonte. Rico schien den Wink zu verstehen.
    „Ein Mann, der weiß, was er will. Sehr schön. Solltest du es dir anders überlegen …“
    „Danke. Vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück, sollte mir der Sinn nach Abwechslung stehen.“
    Es fiel Fagal immer schwerer, die Fassade eines nüchternen Geschäftsmannes aufrecht zu erhalten. Er war erleichtert, als er sich schließlich von Rico verabschiedete und auf den Gleiter stieg.
     
    Zurück auf den Straßen von Hope ließ er sich alles noch einmal im Kopf Revue passieren. Es war unfassbar, dass die Menschen dort so behandelt wurden. Es war nichts anderes, als ein Lager mit Zwangsarbeitern. Sie trugen Bezeichnungen und keine Namen, als wären sie eine Sache und keine Lebewesen. Und um der Gewinnsucht auch noch die Krone aufzusetzen, wurden Menschen verkauft. Zum Sex gezwungen! Fagal hatte nicht einmal zu fragen gewagt, welcher Rasse die Kundschaft angehörte. Allein die Vorstellung, das junge Mädchen müsste einen Gruvaner auf sich ertragen, ließ es Fagal kalt über den Rücken laufen – bei inzwischen über dreißig Grad Außentemperatur.
    Nun machte er sich Gedanken, wie er weiter vorgehen sollte. Er würde sich nicht auf ein Gespräch mit seinem Vater einlassen, der ihn von allen Geschäften ausschloss. Er wusste genau, was dabei herauskommen würde. Nichts. Die Standardantwort: Ich führe die Geschäfte des Planeten alleine und wie ich es für richtig halte. Das wiederum brachte in dazu, sich zu fragen, was die Männer und Frauen davon hatten, die

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