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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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durch. Es schien ewig zu dauern, bis die beiden Krieger den Hünen stellen konnten. Yasden sprang zuerst vor und deckte den Eiterbrocken mit einer Kombination schneller Hiebe ein. Keiner vermochte jedoch die Panzerung des Kommandanten auch nur annährend durchdringen. Die Antwort des Berges verwesenden Fleisches kam prompt. Mit einer Pranke, größer als die eines normalen Sterblichen, schlug er dem Klingentänzer vor die Brust. Die Luft wurde aus dessen Lungen gepresst und er wurde von den Füßen gerissen. Als er in die Phalanx seiner eigenen Männer krachte, verlor er beinahe das Bewusstsein.
    Das Scheusal lachte laut und hämisch. Es klang wie das Husten eines Schwerkranken, dessen Atemorgan mit zähem Schleim gefüllt war, dann brüllte er seine Wut hinaus und spornte seine Leute an, ihre Anstrengungen zu verdoppeln und gnadenloser zuzuschlagen. Ithtar witterte seine Chance. Mit erhobener Axt sprang er hinter seinen Kämpfern hervor. In der Luft holte er zu einem mächtigen Hieb aus. Er wusste, das war die einzige Möglichkeit, dieses Ungeheuer zu stoppen. Rechtzeitig zuckte die elfische Waffe nach unten. DerHauptmann traf die Brustpanzerung dieser widerlich aufgeblähten Kreatur. Funken stoben nach allen Seiten, als die beiden Metalle aufeinandertrafen und ein unnatürlich kreischendes Geräusch von sich gaben. Fast schien es, als kämpften sogar die Metalle miteinander und schrien sich ihren Hass entgegen. Ithtar frohlockte schon, aber sein Lächeln gefror, als ihm gewahr wurde, dass sein Angriff die dicke Rüstung nicht durchschlagen konnte. Das Axtblatt rutschte seitlich an der Brustplatte ab. Die Heftigkeit seiner Attacke riss ihn gnadenlos nach vorne. Noch konnte er seine vampirische Schnelligkeit nutzen. Er drehte die Axt und schlug im Fallen noch einmal blind zu. Diesmal war das Glück auf seiner Seite. Der entstellte Hüne wollte gerade die Hand zur Abwehr heben, als die Axt diese am Gelenk abtrennte. Der Vampir lächelte grimmig, als er hart auf dem Boden aufschlug. Mit einer Rolle brachte er sich wieder in den sicheren Stand. Er war nun im Rücken des Generals und musste diese letzte Möglichkeit nutzen – wenn er jetzt nicht traf, würde er zerquetscht wie eine Laus. Er holte wieder zum Schlag aus. Die Bewegung war so schnell, dass seine Waffe einen silbernen Schweif hinter sich herzog. All seine verbliebene Kraft steckte in diesem Hieb. Diesmal zielte er besser. Die Axt traf das Schultergelenk genau zwischen zwei Panzerplatten und schnitt tief ins Fleisch. Eiter und Blut spritzten in alle Richtungen. Es stank nach Fäulnis und Tod.
    Ein grimmiges Grinsen huschte über Ithtars Gesicht, das aber verschwand, als sich auf dem Hinterkopf des befallenen Kommandanten ein sechstes Auge öffnete. Es war gelb und die Pupille erinnerte an ein Reptil. Zeitgleich begann der General vor Schmerz zu brüllen und versuchte sich umzudrehen. Vom Ekel fast überwältigt wollte der Hauptmann seine Axt aus der Wunde reißen, um dem Monster sein unheiliges Leben zu nehmen. Doch es gelang nicht. Die Nase der Axt hatte sich zwischen den dicken Eisenplatten verfangen. Er drehte die Waffe in der Wunde, um sie freizubekommen – vergebens. Der faulende Riese heulte vor Wut und Schmerz. Ruckartig drehte er sich um und riss damit Ithtar die Axt aus der Hand.
    Nun stand der Führer der Eidritter wehrlos vor dem tobenden Fleischberg. Dieser holte mit seinem mächtigen Schwert weit aus und wollte den Vampir in zwei Hälften teilen. Ein fratzenhaftes, durch die vielen Geschwüre verzerrtes Grinsen zog sich über das entstellte Gesicht. Alle vorderen fünf Augen waren auf Ithtar gerichtet. Von der unglaublichen Schnelligkeit überrascht, starrte der Hauptmann auf sein Verderben wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die Schlange – doch der tödliche Schlag blieb aus. Stattdessen drang eine Klinge von hinten durch die Stirn des Kommandanten. Blut, Schädelsplitter und Hirnmasse spritzten aus der Wunde und besudelten den Eidritter. Der Vampir konnte eine Gestalt ausmachen, die auf dem Rücken des Ungeheuers saß und mit zwei Klingen auf die ungeschützten Stellen einstach.Yasden war der Retter in der Not. Dieser entfesselte ein Inferno aus Stahl auf dem Rücken des riesenhaften Anführers. Fleischklumpen flogen in alle Richtungen und immer mehr Eiter und Schleim verteilten sich auf der stachelbewehrten Rüstung. In dem Brüllen des Todgeweihten lagen nun Angst und Verzweiflung. Blutiger Speichel troff aus seinem Mund und endlich

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