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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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schließlich deutete sie auf etwas auf seiner Brust. Einen Blutfleck.
    Ihre Augen wurden groß, und ich sah, wie ihr Blick nun von dem Blutfleck auf Holdens Gewand zu seinem Gesicht emporwanderte, und was sie da sah, war das Gesicht eines Blenders.
    Ihr Mund klappte auf. Sie trat einen Schritt zurück, dann noch einen, bis sie gegen eine der Säulen stieß. Der Anprall riss sie aus der plötzlichen Benommenheit, in die das Erschrecken sie versetzt hatte, und als sie den Mund nun bewusst öffnete, um die heilige Regel zu brechen und um Hilfe zu rufen, kam ich hinter Holdens Schulter hervor und zischte: „Jenny, ich bin’s. Haytham.“
    Während ich die Worte sprach, blickte ich nervös auf den Hof hinaus, wo alles weiterging wie zuvor, niemand bemerkte, was im Säulengang vorging. Dann sah ich wieder Jenny an, die ihrerseits mich anstarrte. Ihre Augen wurden immer größer und füllten sich schon mit Tränen, als die Jahre förmlich von uns abzufallen schienen und sie mich erkannte.
    „Haytham“, flüsterte sie, „du bist gekommen, um mich zu retten.“
    „Ja, Jenny, ja“, erwiderte ich mit gedämpfter Stimme und erfüllt von einer seltsamen Mischung von Emotionen, von denen mindestens eine Schuldgefühl war.
    „Ich wusste, dass du kommen würdest“, sagte sie. „Ich wusste, du würdest kommen.“
    Ihre Stimme wurde lauter, und ich begann, mir Sorgen zu machen, und warf einen weiteren beunruhigten Blick in den Hof. Dann griff sie zu, packte meine Hände mit den ihren und schob sich an Holden vorbei, um mir flehentlich in die Augen zu schauen. „Sag mir, dass er tot ist. Sag mir, dass du ihn getötet hast.“
    Ich war hin und her gerissen – einerseits wollte ich, dass sie still war, andererseits wollte ich wissen, was sie meinte. Und so zischte ich: „Wen meinst du? Wer soll tot sein?“
    „Birch“, spie sie hervor, und diesmal war ihre Stimme zu laut. Über ihre Schulter hinweg sah ich eine Konkubine. Sie glitt den Säulengang entlang auf uns zu, war vielleicht auf dem Weg zum Baderaum und wirkte in Gedanken versunken. Doch als sie eine Stimme vernahm, sah sie auf, und die ruhige Gelassenheit wich aus ihrer Miene und wurde ersetzt durch Panik. Dann lehnte sie sich aus dem Wandelgang hinaus in den Hof und rief das eine Wort, das wir gefürchtet hatten.
    „Wachen!“
    V
    Der erste Eunuch, der herbeieilte, wusste nicht, dass ich bewaffnet war. Ich hatte die Klinge bereits ausgefahren und stieß sie ihm in den Bauch, bevor er begriff, was geschah. Seine Augen weiteten sich, und er blies mir grunzend Bluttröpfchen ins Gesicht. Mit einem angestrengten Aufschrei drehte ich den Arm, zerrte den Wächter mit mir herum und rammte seinen noch zuckenden Körper gegen einen zweiten Mann, der auf uns zustürmte. Beide stürzten auf den schwarz-weißen Mosaikboden des Hofes. Weitere Wachen erreichten uns, und der Kampf begann. Aus dem Augenwinkel nahm ich das Aufblitzen einer Klinge wahr und drehte mich gerade noch rechtzeitig, um zu verhindern, dass sie sich in meinen Hals bohrte. Ich wand mich, packte den Schwertarm des Angreifers, brach ihn und stieß ihm meine Klinge in den Schädel. Dann ging ich in die Hocke, drehte mich und trat einem vierten Mann die Beine weg, bevor ich wieder hochkam, ihm ins Gesicht stampfte und hörte, wie sein Schädel knirschend brach.
    Nicht weit entfernt hatte Holden drei Eunuchen gefällt, aber inzwischen wussten die Wachen uns einzuschätzen, und sie näherten sich vorsichtiger und formierten sich zum Kampf, während wir hinter den Säulen in Deckung gingen und einander besorgte Blicke zuwarfen. Die Frage, die uns beschäftigte, war: Konnten wir es zurück zur Falltür schaffen, bevor wir überrannt wurden?
    Kluge Burschen. Zwei von ihnen rückten gemeinsam vor. Ich stand Seite an Seite mit Holden, und wir schlugen zurück, während schon ein zweites Paar von rechts auf uns eindrang. Einen Moment lang stand der Kampf auf Messers Schneide – Rücken an Rücken trieben wir die Wachen aus dem Säulengang, bis sie sich zurückzogen, bereit, den nächsten Angriff zu starten, und schon rückten sie auch wieder näher und drängten sich um uns.
    Hinter uns stand Jenny an der Tür zum Baderaum. „Haytham!“, rief sie mit einer Spur von Panik in der Stimme. „Wir müssen weg.“
    Was würden sie mit ihr anstellen, wenn sie jetzt gefangen genommen wurde?, fragte ich mich. Wie würde ihre Strafe ausfallen? Ich wollte gar nicht daran denken.
    „Geht mit Eurer Schwester, Sir“, sagte

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