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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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nahm die Musketen und machte mich auf den Weg zur Hügelkuppe hinauf, wo ich eine zweite und dritte Fackel anzündete. Ich scheuchte die Pferde hinaus, dann warf ich die erste Fackel in den Stall. Das Heu fing mit einem befriedigenden Wuuumpf Feuer. Die zweite Fackel warf ich in das Vestibül der Kapelle, und als sowohl sie als auch die Stallungen schön in Flammen standen, lief ich zum Dormitorium, steckte unterwegs noch zwei Fackeln an, schlug die rückwärtigen Fenster ein und schleuderte die Fackeln hinein. Dann kehrte ich zur Vordertür zurück, wo ich die Musketen an einen Baum gelehnt hatte. Und dort wartete ich.
    Allerdings nicht lange. Schon bald erschien der erste Priester. Ich schoss ihn nieder, warf die erste Muskete beiseite, nahm die zweite auf und erschoss damit den zweiten Priester. Weitere strömten heraus, auf die ich die Pistolen leer schoss, dann lief ich zur Tür und fing an, sie mit Klinge und Schwert zu attackieren. Rings um mich her stürzten Tote zu Boden – zehn, elf und mehr –, während das Gebäude in Flammen aufging und bis mir das Priesterblut in Rinnsalen übers Gesicht lief und meine Hände davon glitschig waren. Ich ließ die Verwundeten vor Schmerzen schreien, während die übrigen Priester sich zitternd im Gebäude drängten – einerseits wollten sie nicht verbrennen, andererseits hatten sie zu viel Angst, um hervorzukommen und dem Tod ins Auge zu blicken. Natürlich wagten es ein paar doch und stürmten Schwerter schwenkend heraus, aber ich machte sie augenblicklich nieder. Andere hörte ich im Feuer umkommen. Vielleicht entkamen auch ein paar, aber ich hatte keine Lust, gründlich zu sein. Ich sorgte dafür, dass die meisten von ihnen starben – ich hörte die Schreie und roch das verbrennende Fleisch derjenigen, die sich drinnen versteckten, und dann stieg ich über die Leichen und die Sterbenden hinweg und ging, während hinter mir das Kloster ein Raub der Flammen wurde.

25. September 1757
    Wir befanden uns in einer Hütte an einem Tisch, zwischen uns die Reste einer Mahlzeit und eine einzelne Kerze. Ganz in unserer Nähe schlief Holden. Er fieberte, und ich stand hin und wieder auf, um den Lappen auf seiner Stirn durch einen frischen, kühleren zu ersetzen. Wir mussten warten, bis das Fieber abgeklungen war, und erst dann, wenn es ihm wieder besser ging, konnten wir unsere Reise fortsetzen.
    „Vater war ein Assassine“, sagte Jenny, als ich mich wieder hinsetzte. Wir sprachen zum ersten Mal seit der Rettung über diese Dinge. Zuvor waren wir voll und ganz mit der Suche nach Holden und der Flucht aus Ägypten beschäftigt gewesen sowie damit, jede Nacht einen sicheren Unterschlupf zu finden.
    „Ich weiß“, sagte ich.
    „Du weißt es?“
    „Ja, ich fand es heraus. Ich habe begriffen, dass es das war, was du vor all den Jahren meintest. Erinnerst du dich? Du nanntest mich immer ‚Zwerg‘ …“
    Sie schürzte die Lippen und rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her.
    „… und du sagtest, ich sei der männliche Erbe. Und dass ich früher oder später herausfinden werde, was auf mich warte.“
    „Ich erinnere mich …“
    „Nun, wie sich zeigte, fand ich eher später als früher heraus, was auf mich wartete.“
    „Aber wenn du es wusstest, warum ist Birch dann noch am Leben?“
    „Warum sollte er tot sein?“
    „Er ist ein Templer.“
    „Genau wie ich.“
    Sie zuckte zurück. Zorn umwölkte ihr Gesicht. „Du? Du bist ein Templer?! Aber das widerspricht allem, was Vater jemals …“
    „Ja“, unterbrach ich sie ruhig. „Ja, ich bin ein Templer, und nein, es widerspricht nicht allem, was unser Vater glaubte. Seit ich von seinen Verbindungen erfuhr, habe ich viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Interessengruppen festgestellt. Und ich habe angefangen, mich zu fragen, ob ich angesichts meiner Wurzeln und meiner gegenwärtigen Position innerhalb des Ordens nicht perfekt dafür geeignet bin, Assassinen und Templer irgendwie zu vereinen …“
    Ich hielt inne. Jenny war, wie ich ihr ansah, ein bisschen betrunken; ihre Züge wirkten auf einmal ein wenig schlaff, und sie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Und was ist mit ihm? Mit meinem ehemaligen Verlobten, dem Dieb meines Herzens, dem schneidigen und bezaubernden Reginald Birch? Was ist mit ihm? Sag schon!“
    „Reginald ist mein Mentor, mein Großmeister. Er war es, der sich in den Jahren nach dem Überfall um mich kümmerte.“
    Ihr Gesicht verzog sich zum hässlichsten, bittersten

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