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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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dass Cesare im Einsamen Wolf sein Hauptquartier aufgeschlagen hat. Wenn das Chaos begonnen hat, wird er dort hingehen, um sich mit seinem engsten Kreis neu zu formieren. Wir werden versuchen, sie in die Enge zu treiben, bevor sie uns noch einmal entkommen können.“
    „Dieses Mal teile ich Eure Ahnung“, grinste Machiavelli. „Cesare ist so großspurig, dass er nicht daran gedacht haben wird, das Versteck seiner Anhänger zu wechseln. Und schließlich ist es ja auch unauffälliger als ein palazzo.“
    „Viel Glück, mein Freund!“
    „Das werden wir beide brauchen.“
    Sie reichten einander die Hand, dann machte sich jeder auf seinen Weg.
    Ezio beschloss, sich zuerst die Truppenschiffe vorzunehmen. Inmitten der Menge strebte er dem Hafen zu und wählte, am Kai angelangt, sein erstes Ziel aus. Er holte eine Bombe hervor, verscheuchte den tückischen Zweifel, dass sie nicht funktionieren könnte, und legte, wohl wissend, dass er schnell sein musste, den Haken um, zählte bis drei und warf sie.
    Er agierte aus nächster Nähe und traf mit tödlicher Präzision. Die Bombe landete klappernd im Bauch des Schiffes. Ein paar Augenblicke lang geschah nichts, und Ezio fluchte im Stillen. Was war, wenn der Plan misslang? Aber dann gab es eine gewaltige Explosion, der Schiffsmast brach und kippte um, und zersplittertes Holz wurde hoch in die Luft geschleudert.
    Inmitten des nun ausbrechenden Chaos rannte Ezio am Kai entlang, suchte sich ein weiteres Schiff aus und warf die nächste Bombe. In mehreren Fällen folgte auf die erste Explosion eine zweite, noch mächtigere, weil einige der Truppenschiffe bereits mit Pulverfässern beladen waren. Eines der explodierenden Schiffe, die Schießpulver an Bord hatten, zerstörte sogar die links und rechts von ihm liegenden.
    Der Reihe nach machte Ezio zwölf Schiffe unbrauchbar, aber das Durcheinander und die Panik, die im gleichen Zuge ausbrachen, waren mindestens genauso viel wert. Von fern konnte er ebenfalls Explosionen, Rufe und Schreie hören – also erfüllte auch Machiavelli seine Aufgabe.
    Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt hoffte Ezio, dass sein Freund überlebt hatte.
    In ganz Valencia herrschte Tumult. Ezio musste sich gegen den Strom der Menge vorankämpfen, erreichte den Treffpunkt aber trotzdem in nur zehn Minuten.
    Machiavelli war noch nicht da, doch Ezio brauchte nicht lange auf ihn zu warten. Schon bald kam sein Assassinen-Kamerad – etwas ramponiert und mit geschwärztem Gesicht – auf ihn zugelaufen.
    „Gott segne Leonardo da Vinci!“, rief er.
    „Erfolg gehabt?“
    „Ein solches Pandämonium habe ich noch nicht erlebt“, antwortete Machiavelli. „Die Überlebenden laufen, so schnell sie können, aus der Stadt davon. Ich glaube, nach dieser Sache werden die meisten von ihnen dem Pflug gegenüber dem Schwert den Vorzug geben.“
    „Gut! Aber es gibt noch mehr zu tun.“
    Sie gingen die schmale Straße hinunter und erreichten den Einsamen Wolf , dessen Tür allerdings verschlossen war. Lautlos wie Katzen kletterten sie aufs Dach hinauf. Das Wirtshaus war ein einstöckiges Gebäude und größer, als es von vorn aussah. Nahe dem First stand ein Dachfenster offen. Sie näherten sich ihm und blickten vorsichtig über die Kante.
    Darunter lag ein anderer Raum als der, in dem man ihnen aufgelauert hatte. Dort hielten sich zwei Männer auf – Micheletto stand vor einem Tisch, und ihm gegenüber saß Cesare Borgia. Sein einst schönes Gesicht, das die Neue Krankheit so furchtbar entstellt hatte, war bleich vor Zorn.
    „Sie haben meine Pläne zunichtegemacht! Diese verdammten Assassinen! Warum hast du sie nicht umgebracht? Warum hast du mich enttäuscht?“
    „Excellenza, ich …“ Micheletto wirkte wie ein geprügelter Hund.
    „Ich muss fliehen. Ich werde nach Navarra gehen, nach Viana, gleich hinter der Grenze. Sollen sie doch versuchen, meiner wieder habhaft zu werden. Ich warte hier nicht auf Ferdinands Männer, damit sie mich erneut nach La Mota schleifen können. Mein Schwager ist der König von Navarra. Er wird mir bestimmt helfen.“
    „Ich werde Euch helfen, so wie ich Euch immer geholfen habe. Wenn Ihr mich nur mit Euch kommen lasst.“
    Cesare kräuselte seine grausamen Lippen. „Du hast mich aus La Mota befreit, ja, und du hast meine Hoffnungen geschürt. Aber nun sieh dir an, in was für eine Lage du mich gebracht hast!“
    „Herr, meine Männer sind alle tot. Ich habe getan, was ich konnte.“
    „Und du hast versagt!“
    Micheletto wurde

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