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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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brauchen den Apfel nicht, damit er uns verrät, was unser alter Freund Cesare vorhat“, meinte Machiavelli.
    „Das stimmt. Um Neapel einzunehmen, bedarf er keiner riesigen Armee, und wenn er dort erst einmal einen Brückenkopf eingerichtet hat, wird er weitere Männer für seine Zwecke rekrutieren. Er plant, das Reich Neapel zu erobern und dann ganz Italien.“
    „Was unternehmen Ferdinand und Isabella dagegen?“, fragte Machiavelli.
    „Sie werden eine Streitmacht zusammenstellen, um Cesares Pläne zu durchkreuzen. Also werden wir uns ihrer Hilfe versichern.“
    „Das dauert zu lange. Ihre Armee muss von Madrid hierher marschieren. Die hiesige Garnison muss außer Gefecht gesetzt worden sein. Aber man sieht, dass Cesare es eilig hat“, stellte Machiavelli fest.
    „Das ist vielleicht gar nicht nötig“, sinnierte Leonardo.
    „Was meint Ihr damit?“
    „Bomben.“
    „Bomben?“, hakte Machiavelli nach.
    „Ziemlich kleine Bomben, aber wirkungsvoll genug, um, sagen wir mal, Schiffe oder ein Lager zu zerstören.“
    „Na, wenn das so ist …“, sagte Ezio. „Was braucht Ihr, um solche Bomben zu bauen?“
    „Schwefel, Holzkohle und Kaliumnitrat. Und Stahl. Dünnen Stahl. Biegsam. Und ich brauche eine kleine Werkstatt und einen Schmelzofen.“
    Die Beschaffung dieser Dinge dauerte eine Weile, aber zu ihrem Glück lag Kapitän Albertos Schiff, die Marea di Alba , am gewohnten Kai. Er begrüßte sie mit einem freundlichen Winken.
    „Hallo“, rief er. „Diese Leute, von denen ich gesprochen habe … die keine feinen Herren sind. Ihr wisst nicht zufällig Näheres über diese Auseinandersetzung im Einsamen Wolf kurz nach Eurer Ankunft?“
    Ezio lächelte und teilte ihm mit, was sie brauchten.
    „Hm! Ich kenne einen Mann, der Euch vielleicht behilflich sein kann.“
    „Wann kehrt Ihr nach Italien zurück?“, fragte Leonardo.
    „Ich habe eine Ladung Grappa hergebracht und fahre mit Seide zurück. In zwei, drei Tagen vielleicht. Warum?“
    „Das sage ich Euch später.“
    „Könnt Ihr uns schnell besorgen, was wir brauchen?“, fragte Ezio, den einmal mehr dunkle Vorahnungen plagten, obwohl er es Leonardo nicht verübeln konnte, dass er von hier verschwinden wollte.
    „Gewiss!“
    Alberto hielt Wort. Innerhalb weniger Stunden war alles arrangiert, und Leonardo konnte sich an die Arbeit machen.
    „Wie lange werdet Ihr brauchen?“, wollte Machiavelli wissen.
    „Zwei Tage, da ich keine Assistenten habe. Ich habe hier genug Material, um zwanzig Bomben zu bauen, vielleicht auch einundzwanzig. Das wären zehn für jeden.“
    „Sieben für jeden“, korrigierte Ezio.
    „Nein, mein Freund, zehn für jeden – die eine Hälfte für Euch, die andere für Niccolò. Auf mich müsst Ihr verzichten.“
    Zwei Tage später waren die Bomben fertig. Sie hatten die Größe und Form einer Pampelmuse, waren mit Stahl ummantelt und oben mit einem Haken versehen.
    „Wie funktionieren sie?“
    Leonardo lächelte stolz. „Ihr legt diesen kleinen Haken um – eigentlich ist es ja eher ein Hebel – und zählt bis drei, dann werft ihr die Bombe auf Euer Ziel. Jede einzelne kann zwanzig Mann töten und ein Schiff, wenn Ihr es an der richtigen Stelle trefft, vollkommen außer Gefecht setzen oder möglicherweise sogar versenken.“ Er hielt kurz inne. „Ein Jammer, dass keine Zeit bleibt, um ein Unterseeboot zu bauen.“
    „Ein was?“
    „Egal. Werft die Bomben einfach, nachdem Ihr bis drei gezählt habt. Behaltet sie nicht länger in der Hand, sonst werdet Ihr selbst in Stücke gerissen!“ Er stand auf. „Und nun … auf Wiedersehen und viel Glück!“
    „Was?“
    Leonardo lächelte wehmütig. „Ich habe genug von Spanien, darum habe ich bei Alberto eine Passage gebucht. Er läuft heute Nachmittag mit der Flut aus. Wir sehen uns in Rom – wenn Ihr es schafft.“
    Ezio und Machiavelli wechselten einen Blick, dann umarmten sie Leonardo innig.
    „Danke, mein lieber Freund!“, sagte Ezio.
    „Keine Ursache.“
    „Gott sei Dank habt Ihr diese Dinger nicht für Cesare gebaut!“, meinte Machiavelli.
    Nachdem Leonardo gegangen war, packten sie die Bomben – es waren für jeden genau zehn – vorsichtig in Leinenbeutel, die sie sich über die Schulter schlangen.
    „Ihr übernehmt das Söldnerlager, ich kümmere mich um den Hafen“, verteilte Ezio die Aufgaben.
    Machiavelli nickte grimmig.
    „Anschließend treffen wir uns an der Ecke der Straße, die zum Einsamen Wolf führt“, fuhr Ezio fort. „Meine Nase sagt mir,

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