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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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viel harte Arbeit gekostet hat.“
    Cesare schürzte die Lippen. „Ich danke dir natürlich für alles, was du für mich getan hast, caro padre , aber vergiss nicht, dass ich jetzt das Sagen über die Armee habe, und das heißt, ich treffe die Entscheidungen.“ Er machte eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen. „Nun schau nicht so verdrossen! Amüsiere dich!“
    Damit verließ Cesare das Podium und verschwand hinter einem Vorhang durch die dort liegende Tür. Rodrigo blickte ihm einen Moment lang nach und murmelte etwas vor sich hin, dann folgte er ihm.
    Plustere dich nur auf, solange du es noch kannst, Cesare, dachte Ezio. Ich werde dir die Flügel schon stutzen. Inzwischen muss dein Bankier den Preis dafür bezahlen, dass er sich mit dir eingelassen hat.
    Er gab sich den Anschein, ein ganz gewöhnlicher Gast zu sein, und schlenderte in dieselbe Richtung wie all die anderen. Während der Rede war der Hauptsaal umgestaltet worden – unter schweren Baldachinen standen jetzt Betten und Sofas, und den Boden bedeckten Damastkissen und dicke persische Teppiche. Immer noch eilten Diener zwischen den Gästen umher und offerierten Wein, aber die Gäste interessierten sich jetzt eher füreinander. Überall im Saal zogen Männer und Frauen ihre Kleidung aus, zu zweit, dritt, viert und zu noch mehreren. In der Hitze stieg der Geruch von Schweiß auf.
    Etliche Frauen und auch einige Männer, von denen sich noch nicht alle ins Vergnügen gestürzt hatten, beäugten Ezio, aber nur wenige beachteten ihn wirklich, als er sich im Schutz der Säulen auf den Bankier zubewegte. Dieser hatte inzwischen sein Birett, den prächtigen Umhang und seine Soutane abgelegt und zeigte sich jetzt als dürre Gestalt in einem weißen Baumwollhemd und langen Wollunterhosen. Er und das Mädchen waren halb auf eine Liege niedergesunken, die in einer Nische vor den Blicken der anderen Gäste einigermaßen verborgen war. Ezio schlich näher.
    „Habt Ihr einen schönen Abend, meine Liebe?“, fragte der Bankier, während er sich mit seinen knotigen Fingern ungeschickt an den Schließen ihres Kleides zu schaffen machte.
    „Ja, Eminenza , und wie! Es gibt so viel zu sehen.“
    „Oh gut! Ich habe keine Kosten gescheut, wisst Ihr?“ Er küsste ihren Nacken, biss sie und saugte an ihrer zarten Haut, während er gleichzeitig ihre Hand weiter nach unten schob.
    „Das sieht man“, erwiderte sie. Über die Schulter des Bankiers hinweg begegnete ihr Blick dem von Ezio und bedeutete ihm wortlos, sich noch kurz zurückzuhalten.
    „Ja, meine Süße, die feinen Dinge des Lebens sind der Lohn der Macht. Wenn ich einen Apfel an einem Baum wachsen sehe, dann pflücke ich ihn einfach. Niemand kann mich daran hindern.“
    „Nun ja“, meinte das Mädchen, „ich nehme an, es kommt schon ein bisschen darauf an, wem der Baum gehört, oder?“
    Der Bankier lachte meckernd. „Ihr scheint nicht zu verstehen – alle Bäume gehören mir.“
    „Meiner nicht, mein Lieber.“
    Der Bankier wich ein wenig zurück. Als er wieder das Wort ergriff, war Eiseskälte in seine Stimme gekrochen: „Im Gegenteil, tesora , ich habe gesehen, wie Ihr meinem Diener den Geldbeutel gestohlen habt. Um Euch diese Sünde zu vergeben, habe ich mir einen kostenlosen Ritt verdient. Mehr noch, mein Ritt wird die ganze Nacht dauern.“
    „Kostenlos?“
    Ezio hoffte, dass das Mädchen den Bogen nicht überspannte. Er schaute sich im Saal um. Die wenigen Gardisten waren im Abstand von etwa fünfzehn Fuß zueinander entlang der Wand postiert, aber in seiner unmittelbaren Nähe befand sich keiner. Der Bankier fühlte sich auf seinem eigenen Grund und Boden offenbar sicher. Etwas zu sicher vielleicht.
    „Genau das sagte ich“, erwiderte er mit drohendem Unterton. Dann kam ihm ein neuer Gedanke. „Habt Ihr zufällig eine Schwester?“
    „Nein, aber ich habe eine Tochter.“
    Der Bankier überlegte. „Dreihundert Dukaten?“
    „Sieben.“
    „Ihr versteht Euch aufs Feilschen, aber … gut, einverstanden. Es ist mir eine Freude, Geschäfte mit Euch zu machen.“

 
    33
    Während sich der Abend schleppend dahinzog, lauschte Ezio den Stimmen rings um ihn her – „Mach’s noch mal!“ – „Nein, nein, du tust mir weh!“ – „Nein, das geht nicht. Das erlaube ich dir nicht!“ – und all den Lauten, die von Vergnügen und Schmerzen kündeten. Wobei nur der Schmerz echt und das Vergnügen vorgetäuscht war.
    Leider ging dem Bankier die Puste nicht aus. Als er die Geduld verlor, an ihr

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